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Juli 2021 |
„Ich aber, Herr, vertraue dir. Du bist mein Gott, daran halte ich fest! Was die Zeit auch bringen mag, es liegt in deiner Hand.
Covid Überall
Vorgestern (08/06/2021) starb, trotz intensiver Gebetsketten, ein 49-jähriger, dynamischer Pastor und Coach unserer Gemeinde. Innerhalb von drei Wochen wurde er aus dem Leben gerissen. Um ihn trauern nicht nur Frau und zwei Kinder (12 u 15 Jahre) sondern tausende von Menschen, denn Juan Carlos Montoya war ein sehr beliebter Jugendpastor. Er prägte hunderte von Jugendlichen, hauptsächlich durch eine Freizeit in der es um radikale Hingabe an Jesus geht. Wir sind seit Jahren im Team von „Revolucion Espiritual“ dabei, und so schmerzt auch uns sein Tod sehr. „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“ steht in Psalm 90, 12. In einer neuen Übersetzung: „Mach uns bewusst, wie kurz unser Leben ist, damit wir endlich zur Besinnung kommen“. Unser Freund Juan Carlos lebte jeden Tag seines Lebens mit dem Blick auf die Ewigkeit! Bitte betet mit uns für seine Kinder und seine Frau!
Wenn der Covid Virus mit dem Dengue Virus tanzt, wird es heiß:
Ein Wunder, für das wir dem HERRN sehr dankbar sind. Vier weitere Tage bekam er noch Infusionen. Nun sind wir in der Erholungsphase. Ja nichts überstürzen, ja kein Rückfall riskieren. In diesen Tagen hatten wir viel Zeit zum Nachdenken und zum Reden. Ein weiteres Wunder ist, dass ich, Dorothea, wirklich nur eine Erkältung hatte, und sich nicht mit Covid infiziert hat! Doch die Gefahr und die Angst das Leben zu verlieren ist real! Was, wenn Gott schlimmeres zulässt? Wir durften in diesen Tagen Gottes wunderbare Nähe ganz besonders erfahren. Viele Predigten und leise Anbetungsmusik erfüllte unser Zimmer und gab Frieden und Ruhe ins Herz. Unser Leben liegt in SEINEN Händen,- unter Tränen las ich diese Tage Psalm 91 vor. Ja, es haben viele Menschen für uns gebetet,- hier in Bolivien und auch in Deutschland, und Ja, Gott ist treu und souverän. Er ist der Herr über Leben und Tod! Er ist der Schöpfer, der Töpfer und wir sind der Ton, und er macht es wie es IHM gefällt. Leben ist Gnade, Leben ist Geschenk. In Philipper 1, 21 schreibt Paulus: „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn“. Wir wissen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern erst das wahre Leben in Ewigkeit beginnt, doch für die Menschen, die zurück bleiben ist der Tod grausam, kalt und gemein. Und so sind wir für vieles dankbar! Dankbar das Wolfgang nicht ins Krankenhaus musste. Dankbar das wir alle Medikamente bezahlen konnten, dankbar für alle Freunde, die uns in diesen Tagen ihre Fürsorge ausgedrückt haben, dankbar für alle Sprach- und Textnachrichten, Anrufe und Nachfragen! Dankbar dem HERRN der uns das Leben schenkt! Dankbar das Seine Gnade und Barmherzigkeit wie die Sonne jeden Tag neu über unserem Leben scheint! IHM sei alle Ehre, aller Lob, alle Anbetung!
Projekt
Oftmals sind es dann auch bei diesen Besuchen, an denen die Mütter ihr Herz öffnen und sie von ihren inneren
Nöten und Problemen erzählen. Da ist die 46-jährige Mama von 10 Kindern wieder ungewollt schwanger. Sie nahm Antibiotika ein, da ihr Arzt meinte sie habe einen Infekt und sei in den
Wechseljahren. Aber das Ziehen im Unterleib wird nicht besser. Der Ultraschall zeigt eine Schwangerschaft im sechsten Monat. Eine andere Familie hat Hunger, weil der Vater keine
Arbeit findet, bei einer dritten Familie ist das unterstütze Kind spurlos verschwunden,- später wird vermutet, dass das 15-jährige Mädchen schwanger ist. Eine andere Familie hat
mit Covid zu kämpfen, der Bruder ist schon gestorben und wiederum bei einer anderen Familie ist das Dach undicht, alles wird bei Regen nass. Es gibt immer irgendetwas zu besorgen,
zu helfen, zu bezahlen. Ein Vater stirbt mit Gallenblasenriß auf dem Weg zum Krankenhaus. Das Leid und die Not sind groß, auch unsere Ohnmacht und Hilflosigkeit, denn wir können
die Lebensumstände nicht ändern. Vieles sind Resultate von langjährigen, falschen Entscheidungen, doch nicht alles ist eigenverschuldet. Die Not und Armut schlagen erbarmungslos
zu, vor allem bei unvorhersehbaren Notsituationen.
Eine weitere nennenswerte Begegnung hatte Wolfgang im Gefängnis. Wie ihr wisst, befindet sich Nano* seit letztem Juli in Untersuchungshaft, nachdem unser Patenkind Lisa* den Mut hatte ihre Wahrheit offenbaren. Und so erfuhren wir, dass auch „unser“ Angelo (aus Kinderheim Zeiten) es ins Gefängnis von Montero geschafft hatte, auch wegen übergrifflichem Verhalten. Zwei Mal besuchte nun Wolfgang, vollbepackt mit Lebensmittel, beide Männer. Der geistig behinderte Angelo freut sich sehr, als er beim zweiten Besuch seines „Papas Wolfgang“ eine Matratze gebracht bekam. Fünf Jahre ist er schon im Gefängnis,- fünf Jahre schlief er auf dem Boden. Doch Angelo geht es gut im Gefängnis. Er verdient sich mit Putz- und Botendiensten etwas Taschengeld und die Wärter halten ihn in Schach. Nano* hingegen zeigte keinerlei Reuegefühle. Nach seiner Version ist er unschuldig. Da Lisa* mittlerweile bei ihrer Mutter wohnt, treibt diese den Prozess voran. Mittlerweile haben zwei unabhängige psychologische Gutachten die Aussagen von Lisa* bestätigt. Ein Datum für die Gerichtsverhandlung steht noch nicht fest.
DANKE für alle Gebete auch für unsere Monika (siehe Infobrief November 2020). Sie ist immer noch in La Paz. Eine Reise nach Argentinien schiebt sie vor sich hin, aus Angst vor ihrem Mann.
Wir sind in regelmäßigem Austausch mit ihr, immer wieder braucht sie Rat und Hilfe sowie finanzielle Unterstützung.
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