Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Oktober 2003

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Infobrief Oktober 2003


März 04


Juni 03

Liebe Freunde!

„Bolivien im Umbruch“ ein Bericht von Stefan Pohl:


Strassenblockaden in La Paz

“Seit zwei Wochen hat Bolivien einen neuen Präsidenten! Das Land ist knapp um einen Bürgerkrieg herumgekommen! Missionars Kollegen in La Paz erlebten dramatische Stunden und Tage, wogegen wir hier im Tiefland kaum betroffen waren und „nur“ entsetzte Zuschauer des Geschehens in unserem Gastland waren.“ So schreibt Stefan Pohl in seinem Oktober Freundesbrief. Und weiter: “Die sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Bolivien sind riesengroß und wir fürchten, dass durch einen Präsidentenwechsel die Probleme nur aufgeschoben wurden. Zu den in Deutschland bekannten wirtschaftlichen Problemen kommen enorme ethnische Schwierigkeiten. Zwischen Hoch, und Tiefländern steht eine Mauer aus Hass, Neid und Missgunst, die fast unüberwindlich scheint und seit Jahrhunderten anhält. Die Hoffnung Boliviens heißt Jesus Christus. Er muss „Präsident“ in den Herzen aller Bolivianer werden. Dann, und nur dann werden die oben erwähnten Mauern fallen und dann hat das Land auch eine wirtschaftliche Chance. Denn nur ein erneuertes Volk und Politiker, die Gott fürchten, werden der korrupten Wirtschaft, wie auch anderen Übeln den Todesstoß versetzten. Wir sind davon überzeugt, dass Veränderung beim Einzelnen beginnen muß, deshalb arbeiten wir daran, daß die uns anvertrauten Kinder und die Menschen in Los Chacos ihren Erlöser kennen lernen und neue Menschen werden! Christus verkündigen, das ist unser Auftrag!“ soweit Stefan Pohl. Wir machen uns Eins mit ihm, ja, Christus verkündigen durch all unser Tun und unser Sein, das ist unser Auftrag, unser Sinn und unser Ziel im Leben. In Bolivien oder in Deutschland.

Heimatdienst oder Heimaturlaub?

Seit dem 19. August diesen Jahres sind wir in Deutschland, und es ist Beides. Ein Dienst, weil wir im „Dienst des Herrn“ stehen. Und es macht uns Spaß, weil wir viele schöne Begegnungen haben und immer wieder Gottes Nähe, Gnade und Barmherzigkeit spüren dürfen. Die Eltern durften wir gesund wiedersehen, auch die Geschwister und dann viele Freunde. Da hatten wir z.B. zwei gesegnete Wochenenden in Düsseldorf, unserer Heimatgemeinde. Dorothea wird im Dezember wieder eine Woche lang dort sein um persönliche Kontakte zu pflegen und Hauskreise zu besuchen. Neben unseren monatlichen Besuchen in Düsseldorf freuen wir uns besonders bei der Gemeindefreizeit im März 2004 dabei sein zu können. Sie fällt auf unser letztes Wochenende in Deutschland, so daß wir im Rahmen eines kleinen Gottesdienstes dort auf der Freizeit verabschiedet und neu ausgesandt werden.

 

In Deutschland sein bedeutet erst einmal aufatmen: das allgemeine soziale Klima strahlt eine gleichmäßige Ruhe aus, überall gibt es Gelegenheit Regeln einzuhalten und jeder (grob gesehen) hält sich dran. Dann gibt es eine Menge an Bequemlichkeiten, sei es auf dem Bürgerbüro, bei der Bank, im Verkehr oder beim Einkauf. Wir erfreuen uns am Service der Müllabfuhr, an so mancher Leckerei und an der schönen Infrastruktur für Radfahrer und Fussgänger.

Aber dann erleben wir auch eine gewisse „Kühle“ im Umgang. Kaum ein freundlicher Blick, Autofahrer die sich wild gestikulierend über eine kleine Nachlässigkeit aufregen, niemand begrüßt uns neugierig aus der Nachbarschaft, bruddelige Leute und im Radio kommt kein christlicher Kanal. Allen scheint es gut zu gehen, keiner braucht Hilfe ... Dann fühlen wir uns einfach wieder fehl am Platz.

Gewinnbringend für uns war ein Seminar über die Bildung unseres Gewissen, in der Akademie für Weltmission Korntal. „Wie wird ein Gewissen geprägt? Unterschiede zwischen „Scham,- und Schuldkultur“, was ist das biblische Verständnis von Gewissen?“ waren die Fragen mit denen wir uns drei Tage intensiv beschäftigt haben. Ganz sicher erweiterte dieses Seminar unser Verständnis für unsere Leute in Los Chacos und Bolivien, doch erfüllte es uns auch mit Freude zu sehen, wie viel Gutes und Richtiges wir in Bolivien schon getan und verkündigt haben.

Dorothea besuchte an zwei anderen Wochenenden einen Grundkurs der Biblisch therapeutischen Seelsorge welches auch zur Horizonterweiterung diente.

Freundeskreistreffen am 25.11.2003

Beim Interaktiven Anspiel "Mission geht alle an"

Ein besonderer Höhepunkt stellte unser Freundeskreis Treffen am 25. Oktober dar, zudem wir unsere Karlsruher Freunde eingeladen hatten. Mit ca. 60 Erwachsenen und 30 Kinder hatten wir, trotz mancher Absagen, eine fröhliches Zusammensein. Das bunt gemischte Programm, mit interaktivem Missionsspiel, Tanz, Multimediapräsentation und Versteigerung einer Hängematte gab einen groben Einblick in unser Tun und Wirken als Missionare. Persönlich hatten Wolfgang und ich viel Spaß beim Vorbereiten der Dinge. Etwas überschattet hatte diesen Tag das Unwohl sein unserer Ann-Kathrin, ein Besuch beim Notarzt nach Abschluß des Treffens bestätigte dann auch unsere Vermutung: Sie hatte sich Scharlach zugezogen.... . Bei unserem Frage Quiz Gewinnspiel hat eindeutig INGRID LÖSCHE gewonnen! Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit der Hängematte! Allen Anderen: DANKE fürs aktive mitspielen! Es hat Spaß gemacht!

Der Tanz "Es gibt kein Argument gegen mich"

Unsere Kinder und die Schule

Ja, das war, ist und bleibt eine spannende Sache. Und gerne dürft ihr besonders unsere Kinder mit Euren Gebeten umhüllen. Den Schuleinstieg haben beide mit Souveränität gemeistert, sie fügen sich gut in den Klassenverband ein und Ann-Kathrin hatte auch schon Nachmittags Klassenkameradinnen zu Besuch gehabt. Herausfordernd sind die Anforderungen und Leistungen die sie zu erbringen haben. Wir staunen wie schnell z.B. die 5te Klasse mit Englisch anzieht, wie diszipliniertes, selbständiges Arbeiten und Lernen der Materie vorausgesetzt werden. So schaffen es beide kaum, trotz aufrichtigen Bemühens, einen Test in 45 Minuten zu schreiben. Bei Thomas sind wir ja derzeit mit Testpsychologischen Untersuchungen dabei herauszufinden, wie wir seinen Lernschwierigkeiten besser begegnen können. Anfang Dezember werden alle Tests gelaufen sein und die Befunde besprochen. Wir sind dankbar um die Möglichkeit sein Lernproblem durch Fachkräfte untersuchen lassen zu können und hoffen auf adäquate und anwendbare Hilfen im Anschluß. Ansonsten fühlen sich auch unsere Kinder etwas zwischen den Kulturen hin und her gerissen. Sie genießen den Schwimmkurs, die Omas, Opas und Tante Beate, das Nutella, die Laugenbrötchen und das Fahrrad fahren. Vermissen tun sie die Hitze und die Kinder sowie die Freiheiten die sie in Bolivien haben. Gemeinsam genießen wir sämtliche Freizeitangebote, die wir auch reichlich nutzen. Tag der offenen Tür der Feuerwehr oder des Theaters, Karlsruher Stadtfest, Zoobesuche, Freizeitparks und andere Veranstaltungen besuchen wir immer wieder gerne.

Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr in Karlsruhe

Milchwirtschaft in Bolivien

„Wie geht es der Milchwirtschaft, jetzt wo ihr weg seid?“ werden wir auch immer wieder gefragt. Von Marcus und Silke Mergenthaler, die uns derzeit Vertreten hören wir Gutes. Es wurden nun die ältesten drei Kinder als Arbeitskräfte in der Milchwirtschaft fest eingestellt, bis lang haben sie als freiwillige Helfer mitgearbeitet. Auch versucht Marcus die verbrauchten Futtervoräte für die kommende Trockenperiode wieder aufzufüllen. Das gute Team der drei Arbeiter, die Wolfgang in den letzten Jahren ausgebildet hat unterstützt ihn dabei tatkräftig. Wir sind dankbar über den Einsatz von Marcus und seiner Frau Silke, weil unser Heimataufenthalt sonst in dieser Weise nicht möglich wäre.

Herzliche Grüße senden

Wolfgang und Dorothea
mit Ann-Kathrin und Thomas



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