Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

November 2008

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Infobrief November 2008


Aug 09


Jul 08

Aus dem Inhalt: Kinderheim   Volontäre   Milchwirtschaft + Vertretung   Gemeinde   Politik   Privat

"... Lust hätten den Film „Leben“ auf „Pause“ zu stellen um mal tief durchatmen zu können."

Liebe Freunde!

Die vergangenen Monate waren wieder voll gestopft mit vielen unvorhergesehenen Ereignissen, aber auch mit sehr schönen Erlebnissen, und Begegnungen. Ehrlich gesagt passiert uns aber zu viel in zu kurzer Zeit so daß wir gerade Lust hätten den Film „Leben“ auf „Pause“ zu stellen um mal tief durchatmen zu können. Ein wenig Durchatmen erhoffen wir uns von einem zehntägigen Aufenthalt am Meer im Januar, denn ab Februar werden wir dann unseren dritten Heimatdienst antreten. Bis dahin muß aber noch so einiges geregelt, geklärt und übergeben werden..... .

Kinderheim
Eigentlich sind es ja keine Kinder mehr,- Teenagerheim müsste man sagen. Und eigentlich ist auch das Wort „Heim“ nicht angebracht,- denn die Kids leben in gesünderen und stabileren Verhältnissen als der Großteil der Kinder und Jugendlichen im Dorf und Umgebung. Und obwohl wir uns gerade im letzten halben Jahr an dem ein oder anderen bockigen Teenager aufgerieben haben , wissen wir daß Aufmerksamkeit und Liebe, gepaart mit klaren Regeln und Konsequenzen, gegründet in biblischer Lehre, ihr Ziel nicht verfehlen werden. Und obwohl die morgendliche gemeinsame Bibellese manchmal mühsam ist, halten wir daran fest, daß der Same des Wortes Gottes nicht leer zurückkommt. Delina schlägt sich tapfer in diesem Kampf, doch zehrt es sehr an ihren Kräften. Wir suchen eine weitere Aufsichtskraft und Hilfe für Delina. Wir sind sehr dankbar daß Desiree bis Juni 2009 für Heim und Hof zur Verfügung steht, und hoffen daß sich dann Delina Gesundheitszustand stabilisieren wird.

Seit Mitte Juli wohnt Jessica mit bei uns im Haus. Der rauhe Umgangston unserer Teenagerjungs war manchmal Anlaß für Tränen, aber auch die beunruhigend enge Beziehung zu ihrer großen Jugendliebe Nilton veranlaßte uns sie näher bei uns haben zu wollen. In Ann-Kathrin hat sie neu eine Freundin gefunden, und mit Thomas macht selbst ihr das herumalbern und rumblödeln Spaß. Den 15ten Geburtstag haben wir ihr Anfang Oktober mit einem schönen Fest ausgerichtet, welches, gerade weil es in Strömen regnete eine ganz besondere Note bekam und unvergeßlich wurde. Trotzdem sind wir besorgt. Gespräche, Orientierung, und selbst Verbote halten sie nicht davon ab, viel Zeit mit Nilton zu verbringen, und darüber hinaus die Schule mit all ihren Pflichten zu vernachlässigen. So hat sie dieses Jahr das Klassenziel nur sehr knapp erreicht. Im Anbetracht auf unseren Heimatdienst brauchen wir eine angemessene Lösung für sie. Wir würden sie am liebsten nach Santa Cruz in eine Familie schicken, wo sie eine Ausbildung als Friseuse oder Maniküre machen könnte und nebenher als Kindermädchen etwas Geld verdienen könnte. Wir beten für Weisheit und richtige Führung.

Fernando (links, blaues T-Shirt), der große Bruder von Roger, Diego, und Angelo ist bei uns aufgetaucht. Er musste wegen Diebstahl von Geld sowie schlechtem Benehmen vor drei Jahren das Heim verlassen. Wie sein Leben nun wirklich weiter lief wissen wir nicht, auf jeden Fall möchte er nun regelmäßig seine Brüder besuchen. Auch hier brauchen wir Weisheit, Scharfsinn und Unterscheidungsvermögen.

Marianella, die Mutter von Analena führt ein erbärmliches Leben. Seit sie Anfang Mai das Heim verlassen hat, vagabundiert sie durch Santa Cruz. Hat schon einige Arbeiten gehabt und wieder gewechselt, lebt mal bei ihrem „Marido“ (Mann) mal bei ihrer Schwägerin, und führt ein recht zügelloses Leben. Ab und zu tauchte sie bei uns auf, bis wir ihr Hausverbot erteilten, denn sie kam immer in sehr aufreizender Kleidung und brachte viel Verwirrung in Analenas Herz. Abwechselnd rufen Juan, der Vater von Analena, und Pedro, der Bruder von Juan, bei uns an um sich gegenseitig zu bespitzeln und eifersüchtig zu machen. Macho gehabe. Analena selbst bekommt davon wenig mit, denn Delina kümmert sich bezüglich Erziehung und Disziplin die meiste Zeit um sie.

Regelmäßig ruft die Mutter von Antonio und Carlos aus Spanien an. Sie ist fest entschlossen 2010 nach Bolivien zurück zu kehren und dann ihre Söhne zu sich zu nehmen. Bis dahin wird Antonio sein Abi gemacht haben und Carlos in der 10ten Klasse sein. Ihre Entscheidung vor 12 Jahren die Jungs alleine gelassen zu haben und mit der Tochter abzuhauen, hat sie bitter bereut und mit jahrelangen Gewissensbissen bezahlt. Die Jungs haben sich an die Anrufe ihrer Mutter gewöhnt und freuen sich über ihre geschenkte Kamera. Im Hinblick auf eine Familienzusammenführung können wir nur Staunen wie gut es unser Herr mit Antonio und Carlos meint. Beide sind tolle Jungs geworden, Antonio ist pflichtbewußt, sensibel und ernst und wird ganz sicher den Schritt auf die Universität schaffen,- Carlos freundlich, fröhlich und gesellig hat auch eine verheißungsvolle Zukunft vor sich.

Ende September bekamen wir Besuch von Sra. Rosario Rico Torro, eine nach Maimi emigrierte Ex Miss Bolivia, die uns ohne Zögern mit 1.500 Dollar ein neues Palmendach für den Innenhof des Heimes finanzierte. Ihre Blitzbesuch, sie war nur ca zwei Stunden auf dem Gelände, und ihr entschlossenes Handeln haben uns echt verblüfft. Nun steht das Kinderheim mit neuem Dach echt Schmucke da und wir freuen uns sehr darüber.

Derzeit befinden sich die Kids in den letzten Prüfungen,- Ende November ist das Schuljahr zu Ende. Für die Ferien planen wir einen Tagesausflug, und halbtags die Mitthilfe in der Lechería. Das nächste Jahr wollen wir die 5 Ältesten, also Darwin (15), Antonio (15), José (15), Juan Carlos (14) und Carlos (13) nach Montero in die Methodisten Schule schicken, da hier die Dorfschule von Jahr zu Jahr an Qualität abnimmt. Die letzten drei Monate waren die Schüler nur mit Tanzen, Menschenpyramiden bauen, und Purzelbaum üben beschäftigt. Oft fiel die Schule, wegen Streik, der Politischen Situation oder Fußballtuniere aus. Florentino, Marcelo, Roger sowie Diego fällt die Schule schwer, sie kommen mit Ach und Krach durchs Schuljahr, auch José hat dieses Jahr stark nachgelassen. Seit September haben wir deswegen eine Hausaufgabennachhilfe angestellt: Silvana kontrolliert nun täglich die Hausaufgaben, und gibt Erklärungen und Hilfestellung. Am meisten profitieren davon Florentino und Diego, bei Roger und Marcelo fehlt es nicht an Intelligenz sondern an Willen. Dann haben sie einfach keine Hausaufgaben auf oder finden andere Ausreden.

Lydia & Desiree,
unsere zwei Lernhelfer, können das bei unseren eigenen Kinder Ann-Kathrin und Thomas natürlich wesentlich besser kontrollieren. Die ILS fordert ganz schön viel, und alle Vier geben sowohl in der 7. Klasse Hauptschule sowie 10. Klasse Gymnasium das Beste. Nach 12 Schulwochen sind nun schon viele Arbeiten geschrieben und dringend Ferien dran. Wenn Thomas von der Schule heimkommt und stöhnt: „Doofe Schule,- ich könnte alles kaputt schlagen!“ dann weiß ich daß er auch gefordert wird und was lernt. Wir sind sehr froh in den beiden Lernhelfern tolle Unterstützung zu haben, nicht nur in der Schule. Da beide ein gutes Spanisch sprechen haben sie sich ins Heim, Dorf und Gemeinde Geschehen schnell integriert, und beide fühlen sich sehr wohl. Lydia wird ab Ende Januar in Peru das Diospi Suyana Krankenhaus kennenlernen. Desiree hat sich recht bald entschieden bis Juli 09 bei uns zu bleiben. Dafür sind wir besonders dankbar, denn sie wird eine tolle Stütze für Delina im Heim, für die Gemeinde aber besonders für unsere Lechería sein.

Robert & Sabine Haase mit Tabea
Seit Mitte September ist unsere Vertretung für die Landwirtschaft bei uns. Sie hatten eine Woche unerwarteten Urlaub in Maimi, da gerade in dieser Zeit wegen einiger politischer Unruhen die amerikanische Fluggesellschaft ihre Flüge nach Bolivien storniert hatte. Neben den normalen Anfangsschwierigkeiten, wie sich an Hitze, Wind, Insekten sowie fremdes Umfeld inklusive Sprache zu gewöhnen haben sich Haases, zu der Übernahmen des Betriebes, noch einer weiteren Herausforderung zu stellen. Sabine ist im 6ten Monat mit ihrem zweiten Kind schwanger und lag nun schon eine Woche wegen frühzeitiger Wehen im Krankenhaus. Der etwas kritische Zustand hat sich Gott sei Dank wieder stabilisiert, wir haben für sie eine Hilfe angestellt, und Sabine liegt nun die meiste Zeit zuhause im Bett. Wir hoffen und beten sehr, daß das Kind nicht zu früh auf die Welt kommt und sonstige Komplikationen aus bleiben. Robert braucht nämlich einen kühlen Kopf um die vielen Details der Landwirtschaft zu verstehen. Seine limitierten Sprachkenntnissen sowie die Besorgnis um Frau und Kind, plus die noch zu beantragende Aufenthaltsgenehmigung wollen ihn schon öfters mal frustrieren und nach unten ziehen. Wir sind 100% davon überzeugt, daß wenn Gott beruft er auch das nötige Handwerkszeug gibt, und Wege ebnet. So blicken wir nicht auf all die ungeklärten Umstände, sondern auf einen großen Gott der uns schon so oft durch getragen, überrascht und mit seiner Treue beschenkt hat. Prüfungen sind dazu da sie zu bestehen, mit festem Blick und kühlen Kopf die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das wünschen wir uns und natürlich auch unseren Mitstreitern.

Milchwirtschaft
Wie schon im letzten Rundbrief geschrieben, ist die Landwirtschaft zu einen konsolidierten gut dastehenden Betrieb geworden. Die Erhöhung des Milchpreises und die gesteigerte Nachfrage nach Milch kommen uns zugute, so daß wir die Früchte eines jahrelangen Durchhaltens und nicht Aufgebens ernten dürfen. Konkret heißt daß, daß die Landwirtschaft mittlerweile 50 % der Heimkosten monatlich deckt, zudem baut Wolfgang für Delina, unserer Heimleiterin, einen Hühnerstall, auch konnte die Landwirtschaft die ganzen Renovierungsarbeiten an den Häusern finanzieren. Wir konnten einen zweiten Milchtank kaufen, denn die 1000 Liter Milch pro Tag müssen ja gekühlt werden. Unsere Arbeiter Wilson und Julio wurden in bessere Positionen eingesetzt,- so daß Robert, Wolfgangs Vertreter sich hauptsächlich um die Buchführung und Finanzverwaltung kümmern wird. Das soll uns aber nicht darüber hinweg täuschen daß die Landwirtschaft immer noch 100% Aufmerksamkeit und Einsatz erfordert.

Gemeinde
Im letzen halben Jahr hatten wir einige schöne Ereignisse: Da war der 9te Jahrestag unserer "Congregacion" (Gemeinde), am 7. September, der erstmalig die Kirche "NUR" mit Leuten aus Los Chacos, Esperanza und Montero füllte. Zwei Mal besuchten uns ca 25 Personen von unsrer Gemeinde in Santa Cruz, wöchentlich treffen sich drei Frauenzellgruppen in Los Chacos, eine Männergruppe in Okinava und eine Kinder / Frauengruppe in La Esperanza. Öfters sind wir mit unseren Zwei Autos, also mit rund 20 Leuten nach Santa Cruz zu besonderen Gemeindeveranstaltungen gefahren. Seit September treffen wir uns wieder für den Zeitraum von drei Monaten zum morgendlich Gebet mit Abendmahl und Handauflegung, daran nehmen regelmäßig 4-8 Frauen teil. Für die Männer beginnt um 6 Uhr morgens schon der Arbeitstag. Überhaupt bleiben die Männer mehr und mehr dem Gottesdienst fern, da sie auch Sonntags versuchen etwas Geld zu verdienen, oder vielleicht einfach auch mal einen Tag ihren Chef nicht sehen wollen.

Für nächstes Jahr erhoffen wir uns eigentlich einen einheimischen Pastor, der die Gemeinde, und im speziellen die Männer mehr stärken und führen kann, doch bis jetzt scheint sich niemand für diesen Posten zu finden. Ein Pastor mit Profil wird in der Stadt bleiben wollten, kleine Gemeinden auf dem Land ohne Wachstumspotenzial sind wenig attraktiv. Die Frauen der Gemeinde sind zu festen Säulen geworden, jede einzelne in ihrer Stärke ist unersetzbar,- und so hoffen und beten wir weiter daß uns Gott noch eine Lösung schenkt.

Politik
Das mit Spannung erwartete Reformprogramm des ersten indigenen Präsidenten Lateinamerikas ist aus unserer Sicht nicht nur gescheitert, sondern hat jetzt schon einen unübersehbaren Schaden angerichtet, auch wenn die Propaganda mit allen Mitteln etwas anderes berichtet (Beispiel Inflation, Staatsverschuldung, Tote, Versorgungsengpässe). So hat die Regierung nun auch die demokratischen Spielregeln endgültig über „Bord“ geworfen und wir müssen einer sogenannten „Mehrheits-Diktatur“ ins Auge sehen. Das wirkt sich vor allem so aus, daß die geltetenden Gesetze parteiisch ausgelegt werden: Mitglieder der Regierungspartei oder der Ethnie (Quechuas) werden bevorzugt, alle anderen sind „Oligarcas“ (Mitglieder der Oligarchie). Konkret wird das Tiefland benachteiligt (Haushaltskürzungen), die Wirtschaft behindert (Exportverbote), die Bevölkerung für blöd verkauft (Geldgeschenke an Komunen aus unbekannten Quellen Venezuelas) und es ist eine Rechtsunsicherheit auf allen Ebenen entstanden (Beispiel die Androhung von Verstaatlichung und Enteignung bei Nichterfüllen von irgendwelchen haarspalterischen Normen oder Auflagen).


Fotos: Straßenschlachten, Blockaden und Versorgungsengpässe

Ein Machtkampf der Regionen hat zu einem Ausnahmezustand im Departamento Pando (nord-osten) geführt, und in Folge kam es zu Festnahmen nach SS oder Stasi Methoden. Die Regierung hat die Bauern (Campesinos) gegen den Rest der Gesellschaft aufgebracht und sichert sich mit dieser mehrheitbringenden Gruppe die Macht. Die Bauern stehen unter strengen Represalien wenn sie dem Gruppenzwang (Sindicato) nicht Folge leisten und erwecken so den Eindruck einer „Sozialen Bewegung“. In Wahrheit wird alles und jeder gekauft, erpresst und gezwungen. Dabei werden die bestehenden Institutionen wie Verfassungsgericht oder Parlament einfach übergangen (die Regierung weigert sich zum Beispiel, die Bundesrichter einzusetzen). Es sieht so schlecht aus wie noch nicht, seit dem wir in Bolivien leben! Aktuell wird speziell Santa Cruz der normale Tagesablauf durch die Vorenthaltung von Benzin und Diesel behindert. Eine grenzenlose Korruption in den Reihen der Beamten der erst vor kurzem verstaatlichen Energieversorgung (YPFB) wird zum Nachteil einer Unterversorgung im Tiefland von der Regierung nicht nur gedeckt sondern gefördert. Obwohl die Beweise zum Himmel schreien, reichen sie jedoch nicht aus, um irgendwelche Instanzen anzurufen oder Recht einzufordern. Entweder sind die zuständigen Leute parteiisch oder werden nicht mehr repektiert. Auch wenn klar ist, daß die jetzigen Zustände das Resultat von vielen vorangegangenen Unrechtsjahren ist, so bringt es dem Land Bolivien und seiner Bevölkerung nichts, wenn die Regierenden nun nur von Rache und Vetterngeklüngel geleitet werden. Der ersehnte „Cambio“ (Wechsel) kann nur durch einen Pakt der Regionen und Rassen erreicht werden, aber im Gegensatz dazu hat noch kein Präsident so scharf den Rassismus geschürt. Dabei sind nun jene die es können, wie immer in Bolivien, kräftig dabei sich die Taschen zu füllen, ganz egal ob dies gerade der schärfste Vorwurf an die einstigen politischen Gegner war. Es gäbe noch viel zu berichten, zum Beispiel von der Zuhnahme an grausamsten Lynchfällen oder dem Drogenboom. Aber wenn hier nun der Platz nicht reicht so berichten wir gerne persönlich wenn wir in Deutschland sind.

Privat
Das Herausragende Ereignis für uns war ohne Zweifel unsere 10 tägige Reise nach Ägypten/ Israel Anfang Oktober. Ein Jugendtraum von Dorothea ging damit in Erfüllung und wir sind nicht enttäuscht worden! Unser Verständnis für Israel sowie unser geistlicher Blick wurde in vielem geweitet. Ein tolles Hotel, das Laubhüttenfest in Gemeinschaft mit 140 Nationen, Jerusalem, die Klagemauer, die täglichen Ausflüge zum See Genezareth, auf den Berg Kamel, oder zum Toten Meer, die Predigten an historischen Punkten, die Gemeinschaft mit unserer bolivianischen Gruppe (50 Leute aus unserer Gemeinde in Santa Cruz) haben diese Tage unvergeßlich werden lassen. Zuhause wieder angekommen mußten wir zwar gleich wieder einige Lücken flicken, aber Israel klingt immer noch in unseren Herzen nach, es war eine tolle gesegnete Zeit!

Nun befinden wir uns auf der Zielgeraden unseres vierten Einsatzterms, nach weiteren fünf Jahren Einsatz in Los Chacos werden wir ab Februar 2009 für 9 Monate nach Deutschland kommen. Wir beten für eine Wohnung in Karlsruhe Rüppurr, nahe bei unseren Eltern, auch brauchen wir ein Auto und sicherlich auch Fahrräder. Unsere Kinder werden die örtlichen Schulen besuchen und wir sind schon sehr gespannt was uns diese Deutschlandzeit alles an Segen und Überraschungen bringen wird. Noch scheint uns dies alles so weit weg, denn hier gibt es täglich jede Menge von unvorhergesehenen Dingen zu lösen. Da ist der Reifen platt, die Tankstelle hat kein Diesel, der Traktor geht kaputt, der Strom fällt aus, die Milch wird nicht gekühlt, Angelo haut ab, die Kinder machen blöd, Delina wird krank, es kommt eine Beschwerde aus der Schule, jemand aus dem Dorf muß dringend zum Arzt, der Tierarzt kommt nicht, die Waschmaschine geht kaputt, ein Gemeindemitglied braucht dringend Geld, es regnet in Strömen deswegen kommt die Haushaltshilfe nicht, und so weiter und so fort. Tausend Dinge die es zu lösen und zu managen gilt. Zu dem „normalen Alltag“ müssen wir jetzt natürlich an viele Dinge denken und Verantwortungen übergeben. Wolfgang und Ich laufen gerade wirklich auf Hochtouren, dabei staune ich wie gut es uns dabei noch geht. Unseren Ruhepol beziehen wir beide ganz klar aus der morgendliche Stille mit unserem Herrn, dem täglichen Zuspruch und das feste Wissen daß :“denen die Gott lieben alle Dinge zum besten dienen“ werden. Das glauben wir auch ganz fest für unsere Zukunft und den vielen großen und kleinen Ungewißheiten.

Schließen wollen wir wie immer mit dem bekannten Vers 5 aus Sprüche 3:
“Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand sondern gedenke an ihn in allen deinen Werken, so wird er dich recht führen.

Herzliche Grüße senden.
Eure Dorothea & Wolfgang



 

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