Liebe Freunde!

Wie ihr alle wisst, beten wir seit einiger Zeit um Wegführung. So beschlossen wir Anfang des Jahres gemeinsam mit den Pastoren in Santa Cruz, einen Umzug des Kinderheims vom derzeitigen ländlichen Standort in die Stadt. Die nötigen Finanzen sollten aus dem Kauferlös der Landwirtschaft kommen. Innerlich haben wir uns also auf den Verkauf vorbereitet und die Landwirtschaft in der Zeitung angeboten. Überraschenderweise fand sich nun ein Käufer, der nicht nur Interesse an der Landwirtschaft, sondern am gesamten Gelände zeigte. Was vor 15 Tagen noch undenkbar war, ist jetzt Realität. Die Gemeindeleitung in Santa Cruz hat dem Angebot dieses Kaufinteressenten zugestimmt und alles verkauft!

Wauw! Mag der eine oder andere denken,- ja, das denken wir auch,- deswegen möchten wir Euch in dieser „Extra Ausgabe“ unseres Rundbriefs kurz informieren. Generell geht es uns gut mit dieser neuen Situation. Wir haben Gott um eine Veränderung gebeten und eine unmissverständliche Antwort erhalten. So gehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Los Chacos weg. Die Gefühle kommen in manchen Momenten noch nicht ganz mit und so sind auch schon einige Tränen geflossen. Aber wir glauben an eine neue Zeit die vor uns liegt.

Wie geht es nun konkret weiter?

Wie immer gibt es gewisse Sachzwänge, die nocheinmal eine besondere Würze zum Alltag beimischen. Auf Grund unserer Reise nach Deutschland am 21. Juni, sollte der Auszug aus dem Kinderheim bis dahin bewerkstelligt sein. In diesem Zusammenhang wissen wir aber noch nicht wohin wir eigentlich „umziehen“. Damit beschäftigen sich derzeit die Pastoren in Santa Cruz. Vorher, bis zum 31. Mai, soll die Landwirtschaft an die Käufer übergeben sein. Dazu müssen noch Verhandlungen über das Vieh abgeschlossen werden. Die neuen Besitzer wollen, daß die Landwirtschaft einstweilen in etwa gleicher Weise und mit dem selben Personal weiterläuft. Wir müssen aber die Werkstatt und das dazugehörige Lager räumen. So verbleiben wir erst einmal noch mit der Lehrwerkstatt und „unserem“ Verwalterhaus, das wir erst im September räumen können, da wir nach kurzem Aufenthalt von Deutschland kommend, einer Einladung nach USA zu Wolfgangs Verwandschaft folgen. Also erst nach der USA Reise Ende August werden wir aus unserem jetzigen Wohnhaus ausziehen und ebenfalls die Kinderheimwerkstatt ausräumen. Es ist noch unklar, wohin wir dann ziehen werden.

Links: das Gemeindehaus in Los Chacos.     Rechts: Unser langjähriges Gästehaus ("Cabaña")

Die Gemeinde in Santa Cruz, rechtlich der Träger des Kinderheims „Wayne Walker“ hat sich erst kürzlich deutlich hinter die Kinderheimarbeit gestellt und ausdrücklich den Wunsch geäußert, daß wir im zukünftigen Kinderheim in, oder nahe der Stadt weiter mitarbeiten sollen. So weit wir das aus heutiger Sicht überblicken können, möchten wir die Gemeinde in diesem neuen Projektabschnitt begleiten. Es scheint sicher zu sein, daß erst einmal ein neues Kinderheim gebaut werden muß. Es gibt mehrere mögliche Standorte, und wir sind derzeit dabei jeweilige Vor- und Nachteile abzuwägen. Ihr dürft euch mit uns im Gebet für einen neuen Kinderheimstandort vor Gott bewegen.

Blick von Süden auf die landwirtschaftlichen Betriebsgebäude, rechts das Kinderheim und unser Haus

Jetzt gilt es erst einmal in aller Besonnenheit die Übergabe des landwirtschaftlichen Teils zu meistern und bis Ende Juni den Auszug aus dem Kinderheimhaus zu bewältigen. Wir haben derzeit intern „nur“ noch Miguel und Diego. Diese wollen wir mit den derzeit externen Jugendlichen, also Darwin, Jose, Juan Carlos und Florentino in einer Stadtwohnung unter der Obhut von Delina zusammen bringen. Für Angelo ist weiterhin die im letzten Infobrief erklärte Lösung einer Unterbringung in einem für Arbeiter errichteten kleinen Haus auf unserem privaten Gelände in Los Chacos gedacht. Wir befinden uns kurz vor der Fertigstellung der nötigen Bedingungen und hoffen daß Angelo dieses Angebot beherzigt.

Es gibt also mal wieder super viel zu tun, das könnt ihr Euch alle vorstellen. Wir sind unserem Herrn sehr dankbar für seine Führung, und wissen uns in ihm geborgen und gehalten.
Herzliche und liebe Grüße von Dorothea & Wolfgang mit Thomas.

PS: unserer Ann-Kathrin geht es mit ihrem Adolfo gut. Derzeit sind sie dabei sich eine Lebensgrundlage aufzubauen. Mit Hilfe und Supervision von Adolfos Eltern, die im Ein und Verkauf von Soja und Mais tätig sind, wollen sie auch in diese Branche einsteigen. Wir beten natürlich daß Gott Gelingen schenken möge.

Spendenkonten “Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand sondern gedenke an ihn in allen deinen Werken, so wird er dich recht führen." Sprüche 3, 5