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Dorothea & Wolfgang Landes Hogar de Niños "Wayne Walker" |
August 2007 |
Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien |
Aus dem Inhalt:
Milchpreis
Keine Vertretung
Lernhelfer
Heimleitung
Die Würfel sind gefallen
Gemeinde
Malprojekt
Es gäbe noch viel zu berichten
Kinderheim "Wayne Walker" Liebe Freunde! „Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen
und Sinne in Christo Jesu!“ Philipper 4, 7 Es ist ein Geheimnis diesen Frieden Gottes im Herzen zu spüren. Und er übersteigt
wirklich alle Vernunft, denn mit normalem Menschenverstand ist er längst
nicht mehr erklärbar oder greifbar. Nein, wir haben keine leichte Zeit
hinter uns, und nach unserem letzten Rundbrief bekamen wir viele mitfühlende
Reaktionen. Danke dafür! Unser Fragen nach unserer Zukunft geht weiter. Die
neusten Entwicklungen, von denen wir Euch im Verlauf dieses Briefes erzählen
werden, sind spannende, erfreuliche und weniger erfreuliche. Interessant,
gut, und befreiend dabei ist wirklich die Tatsache, daß wir diesen Frieden
Gottes, der höher ist als alle Vernunft, in unseren Herzen spüren dürfen. ER
hat alles unter Kontrolle, ER kennt unser Leben, ER hat einen Plan, und es
ist wirklich wahr, daß alle Dinge denen zum Besten dienen, die IHN lieben.
Das tun wir, und Gott weiß, daß unser größter Wunsch es ist IHM zu gefallen.
Am 15. August 2007 feierten wir unseren Hochzeitstag. Zwanzig Jahre hat Gott
uns durch alle Höhen und Tiefen hindurch getragen, geschützt, bewahrt,
begleitet und uns immer wieder Seine Größe und Herrlichkeit sehen lassen.
Dafür sind wir von Herzen dankbar.
Der Milchpreis ist gestiegen Dankbar sind wir auch, daß der Milchpreis gestiegen ist. Somit können wir ab
August monatlich 1.000,- U$ mehr in der Kasse haben, und obwohl natürlich
auch die Futtermittelpreise steigen, ist das ein toller Schub nach Vorne.
Unter unseren klimatischen Bedingungen wird Landwirtschaft immer schwierig
bleiben. Wir sehen uns mal wieder einer ausgeprägten Trockenzeit ausgesetzt,
welchen die Meteorologen als „Pendeleffekt“ auf die übermäßigen Regenfälle
im Januar/ Februar deuten. Trotzdem ist Wolfgang guten Mutes. Nach acht
Jahren können wir den Betrieb als konsolidiert bezeichnen, und die Früchte
jahrelangen Einsatzes werden sichtbar. Der nächste Schritt wäre nun einen
einheimischen Betriebsleiter einzuarbeiten. Genau hier aber spielt uns die
südamerikanische Kultur ein Schnippchen. So sind wir selbst gespannt wie die
Zukunft für die „Lecheria“ (Milchviehbetrieb) aussehen wird. Bislang keine Vertretung gefunden Für unseren bevorstehenden Heimatdienst haben wir bislang keine Vertretung
gefunden. Der Betrieb kann aber über längeren Zeitraum auf keinen Fall
alleine gelassen werden, und so ist es wahrscheinlich, daß sich unser
Heimatdienst nach hinten verschiebt. Ganz im Klaren über den Zeitpunkt waren
wir uns sowieso nicht, es scheint so, daß Gott uns erstmal noch hier haben
möchte. Trotzdem bitten wir ALLE LESER Augen und Ohren aufzusperren, um
eventuellen Interessenten unsere Email Adresse weiter geben zu können:
lechenbol@web.de Lernhelfer Am Freitag den 18. August haben wir Jessica und Sonja Dreyer vom
Flughafen abgeholt. Beide werden die Schule unsere Kinder (9te und 6te
Klasse) begleiten. Derzeit befinden sie sich in der Eingewöhnungsphase. Ein
erster Stadtbesuch liegt hinter ihnen, seit gestern machen sie sich mit dem
Schulsystem vertraut. Christoph Beckh und Katharina Eise haben wir am 17.
Juli verabschiedet. Sie sind mit einem Koffer voller guter Erfahrungen und
vielerlei Segen wieder nach Deutschland zurückgekehrt. DANKE für Euren
Einsatz! Ihr wart toll!
Heimleitung Sara Schäuble
Die Würfel sind gefallen Nach recht schwierigen Monaten der Unsicherheit und innerer Anspannung sind nun
die Würfel gefallen: Karin und Stefan Pohl werden ihren Dienst in Bolivien beenden. Wie kam es dazu?
In unserem letzten zwei Rundbriefen informierten wir Euch, daß Fam. Pohl nach
ihrem Heimatdienst nach Santa Cruz ziehen wollten, um dort eine
Außenwohngruppe für die älteren Kinder zu öffnen, um sie ins Stadtleben zu
integrieren. Dieser Idee wurde auch von Seiten der verantwortlichen Gemeinde
in Santa Cruz im Oktober 06 stattgegeben. Nun befinden wir uns hier auf
südamerikanischem Boden, und wir haben in schon vielerlei Hinsicht erlebt,
daß Entscheidungen auch gerne mal schnell revidiert werden. Da die Gemeinde
Träger des Kinderheimes ist, wurde ihnen erst bei der Suche nach einem
geeigneten Wohnhaus Mitte März klar, daß der mit einer Auslagerung
verbundene finanzielle Mehraufwand eigentlich nicht getragen werden kann.
Die Gemeinde bezahlt die laufenden Kosten des Heimes in Höhe von monatlich
über 1.000,- Dollar, und da die schnell wachsende Gemeinde Pläne zum Bau
eines neuen Gottesdienstgebäudes entwickelt hat, werden alle Ressourcen für
dieses Ziel kanalisiert. Aus verschiedenen Gründen wollten aber Karin und
Stefan nicht mehr nach Los Chacos zurück und so haben sie es vorgezogen
ihren Dienst in Bolivien zu beenden. Was sich nun hier so kühl und sachlich
anhört, ging leider mit Verletzungen bei allen Beteiligten einher, denn für
die deutsche Kultur ist diese Um-entscheidung schwer nachzuvollziehen, unser
südamerikanisches Umfeld hier kann wiederum einige Reaktionen,
Handlungsweisen und Aussagen des von Familie Pohl nicht verstehen.
Leidtragende sind natürlich die Kinder, die immer noch auf die Rückkehr von
Mama und Papa warten. In dem verbleibenden Monat werden nun die Kinder mit
Hilfe von zwei Psychologinnen auf die bevorstehende Trennung vorbereitet.
Karin und Stefan werden im September noch einmal nach Los Chacos kommen um
sich zu verabschieden und ihre persönlichen Dinge zu regeln. Es wäre schön
wenn ihr besonders diese Zeit im Gebet mit begleiten würdet. Für uns, sowie
für Sara, waren die letzten Monate nervenaufreibend und spannungsgeladen,
sind wir doch auch in diesem ganzen Beziehungskomplex mit einbezogen. Wir
empfinden uns zwischen den Stühlen, können beide Seiten verstehen und die
Entwicklungen nachvollziehen. Da eine Zusammenarbeit unter gegebenen
Umständen nicht mehr ratsam wäre ist diese Lösung nun für alle Beteiligten
die Beste unter den Schlechten. Die Gemeinde Santa Cruz wird vorerst eine
einheimische Heimleitung einstellen, doch hat sie schon signalisiert daß sie
ein Deutsches Ehepaar für diese Aufgabe bevorzugen würden. Wir werden
anläßlich der Einweihung des Missionskrankenhauses Diospi Suyana Ende August
nach Peru reisen und dort auch die Möglichkeit haben mit Heinrich Finger,
dem Missionsleiter der VDM, unsere Situation zu erörtern. DANKE für alle Gebete! Mit Pastora Gladys Soruco bei den 60. Jubiläumsfeierlichkeiten der Gemeinde
in Santa Cruz am 28. Juni 2007. Gemeinde Los Chacos Trotz all dieser Entwicklungen geht die Gemeindearbeit weiter. Am Sonntag werden
wir eine Predigtreihe über das Buch Nehemia beenden. An 13 Sonntagen haben
wir über den Wiederaufbau der Mauer Jerusalems und deren Einweihung
nachgedacht. Faszinierend zu lesen wie der Leiter Nehemia ein ganzes Volk zu
einer Vision animiert, und wie nach getaner Arbeit durch das Hören des Wort
Gottes die Schutzmauer auch geistliche Bedeutung gewinnt. Dies mündet in ein
Versprechen (Kapitel10), welches sozusagen das Resultat von aufrichtiger
Reue und Sündenerkenntnis ist. Schöne Momente durften wir in den
Gottesdiensten jeweils nach den Predigten erleben, wo uns Gott durch seinen
Heiligen Geist ganz neu in Seine Abhängigkeit führte. Es bleibt unser Gebet,
daß die Predigt des Wortes auf offene Ohren und in sensible Herzen fällt,
und es nicht nur bei schönen Momenten bleibt. Das Wort Gottes muß den Alltag
durchdringen und den Charakter des Menschen verändern, sonst bleibt alles nur hohle Worte.
Im Gottesdienst zum Geburtstag von Marianela. Malprojekt Wir arbeiten weiter, und durch Routine, Verbesserung der Maltechnik sowie des
Stoffes werden unsere Produkte immer schöner! Ich habe mir sogar Seide aus
Deutschland mitbringen lassen, so daß wir bald auch den Verkauf echter
Seidenschals anpreisen können. Seit Beginn des Projektes bis heute konnten
insgesamt 5.000,- Dollar an die malenden und nähenden Frauen verteilt
werden! Der Wunsch bei den Frauen ist groß daß dieses Projekt weiter läuft.
Neben dem finanziellen Anreiz ist es für sie auch schön an einem Vormittag
auf kreative Weise etwas Schönes herzustellen. Keine von ihnen hätte je
gedacht daß sie zu so etwas fähig wären. Während der Kaffeepause wird ein
Abreißzettel gelesen und immer miteinander gebetet. Die Hälfte der Frauen
sind (noch) nicht gläubig, und so ist dieses Projekt einfach auch ein
geniales Instrument Gottes um Menschenherzen zu erreichen und zu segnen.
Bitte unterstützt dieses Projekt durch den Verkauf der Schals! Bei
Gemeindefesten, Bazaren, in Vereinen oder im Freundeskreis gibt es viele
Möglichkeiten sie anzubieten. Es wäre schön wenn sich freiwillige
Verkäuferinnen finden würden! Die Schals schicke ich in 20er Paketen zu, das
Geld der verkauften Schals wird auf mein Konto überwiesen, und die Übrig
gebliebenen an meine Mutter geschickt. So ist der Verkauf ohne jegliches Risiko für die Verkäuferinnen.
Die Frauen bei der Arbeit. Heute gibt es zum
Geburtstag einer Frau Empanadas.
Es gäbe noch viel zu berichten Die Politische Situation zum Beispiel, oder der Besuch der Milchbauern bei uns.
Langweilig wird es uns nie, doch an dieser Stelle noch zwei Bemerkungen in
eigener Sache. Durch das Gesetz zur „Stärkung des bürgerlichen Engagement“,
welches rückwirkend ab 01.01.07 gültig ist, wurde die Spendenhöchstgrenze
beim Lohnsteuerjahresausgleich von 5 auf 20 % angehoben. Das sind gute
Nachrichten für Missionsliebhaber! Leider ist das Porto hier in Bolivien
wieder gestiegen, so daß wir keine „unnötigen“ Briefe verschicken wollen,
das heißt fühlt Euch frei unseren Rundbrief ohne schlechtes Gewissen auch
abzubestellen, oder gebt uns Eure Email Adresse bekannt, damit wir Euch in
den Rundmailverteiler aufnehmen können. Soweit von uns. Mit den herzlichsten Grüßen aus dem windig, heiß – schwülen Bolivien “Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand
sondern gedenke an ihn in allen deinen Werken, so wird er dich recht führen.” Sprüche 3, 5 Herzliche Grüße senden |
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