Apr 17

Infobrief Dezember 2016

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Juli 16


Liebe Freunde!

„Quien no vive para servir, no sirve para vivir”  (Mutter Teresa)

„Wer nicht lebt um zu dienen, taugt nicht zum Leben“ ein Wortspiel welches sich im Spanischen reimt, geht konform mit dem was Jesus in Matthäus 23,11 sagt: nicht der ist groß, der sich dienen lässt, sondern der, der dient, der sich demütigt. Wer sein Leben verliert (für andere) der wird es finden. Ein Geheimnis, ein Mysterium, ist dieser Wiederspruch und doch ist es die ganze Wahrheit. Es gibt keine größere Freude als anderen eine Freude zu bereiten, es gibt keine größere Erfüllung als für Menschen ein Segen zu sein! Das Weihnachtsfest wird als Fest der Freude bezeichnet, warum? Weil wir durch Geschenke einander Freude bereiten, weil wir an diesem Fest Zeit mit den Menschen verbringen, die uns wirklich wichtig sind. „Wer nicht lebt um zu dienen“ bedeutet, wer nicht den Anderen im Leben sieht, wer nicht Acht auf ihn hat, wer keine Rücksicht nimmt, wer nur egoistisch sein Plan durchzieht, der taugt nicht zum Leben!

Jesus kam als Licht in diese Welt um sein Leben zu verlieren. Jesus lebte nur für andere, Jesus hatte kein „eigenes“ Leben. Jesus kam als Licht in die Welt um zu sterben, damit wir leben können. Ein Geheimnis, ein Mysterium, nur für denjenigen wirklich zu erfassen, die es verstehen wollen, die danach fragen, denen es der Heilige Geist selbst offenbart. Nur in Jesus finden wir die Kraft unser Leben zu verlieren, der einzige Weg der wiederum zum Leben führt. Welch ein Geheimnis, welch ein Myterium!

Sommerbiebelschule

Die Sommerbibleschule ist gerade voll im Gange. Von unserem Projekt: “für eine bessere Zukunft“ nehmen 35 Kinder daran teil. Letztes Jahr fuhr Dorothea noch mit dem eigenen Auto fünf Kinder aus der Nachbarschaft zur Bibelschule, dieses Jahr konnten wir einen Bus mieten. Die Sommerbibelschule ist eine Großveranstaltung unserer Gemeinde, - insgesamt sind es 500 Kinder die an sechs Nachmittagen das Wort Gottes hören. Die Mitarbeiter sind sehr bemüht mit Spiel, Musik und Kreativität das gehörte Wort in Kleingruppen zu vertiefen. Eine tolle Zeit für die Kinder. Wort Gottes, in Kinderherzen ausgesät bringt Frucht, ist nicht umsonst, davon sind wir überzeugt, und so freuen wir uns daß „unsere“ Projektkinder mit dabei sein dürfen. Für sie ist die Sommerbibelschule was total Neues. Auch die Mütter und Omas die ihre Kinder begleiten, sind sehr angetan von der Liebe und Freundlichkeit, von der guten Atmosphäre in der ihre Kinder mit hinein genommen werden.

Die Liebe und Freundlichkeit die Gott mit uns Menschen hat, haben die 21 Familien die mittlerweile in unserem Projekt aufgenommen werden konnten, das ganze Jahr über gespürt. Die monatlichen Elternabende waren durchweg sehr gewinnbringend. In der Jahresabschluss-Feedback-Runde sagte eine Mutter: „die Elternabende waren für mich immer ein Höhepunkt in meinem Alltag. Von Zuhause kommt man gestresst hier an, geht aber nach 1,5 Stunden mit so viel Frieden im Herz wieder heim. Ich habe wirklich viel gelernt, in diesem Jahr, herzlichen Dank!“ Eine andere Mutter meinte: “das ist wahr,- das Projekt ist ja eigentlich für unsere Kinder, aber wir profitieren am meisten davon!“

Zusätzlich zu den Elternabenden kommen einige Frauen, die nicht berufstätig sind, in den wöchentlichen Frauenkreis. Auch dort wird Liebe Gottes sichtbar: durch Umarmungen zum Beispiel, oder das Singen. Die nette Gemeinschaft, das Lachen und Scherzen öffnet die Herzen für die Gute Nachricht, für das Wort Gottes. Natürlich darf anschließend der selbst gebackene Kuchen, oder der Nachtisch nicht fehlen. Liebevoll wird Dorothea mittlerweile: „hermanita“ genannt: „Schwesterchen“ auf deutsch. Wir freuen uns darüber und sind dankbar für das Vertrauen welches am Wachsen ist.

Leider ist das nicht bei allen Familien der Fall. Eine alleinstehende Mutter zum Beispiel, ist zum vierten mal schwanger geworden, vom vierten Mann. Seitdem schämt sie sich so sehr, daß sie sich in ihrem Haus versteckt hält. Das Baby wurde mittlerweile in einer Hausgeburt entbunden weil sie nicht ins Krankenhaus wollte. Für ihren 8 jährigen Sohn haben wir eine bolivianische Patin gefunden, wir haben das Geld, aber sie will keinerlei Hilfe annehmen. Besuche, Einladungen, Telefonate werden nicht beantwortet. Das tut uns besonders weh, denn wir sehen die Misere, die Not, wir haben die Möglichkeit zu helfen, stoßen aber auf Ablehnung. In diesem Falle ist es die Oma, die uns noch eine Brücke schlägt und etwas Möglichkeit zur Hilfe gibt.

Und dann gibt es auch die Mütter die einfach nur die Hand aufhalten. Lebensmittel, Kleiderspenden, Schulmaterialien werden gerne entgegen genommen, ja zum Teil auch unverschämt eingefordert, aber für die wenigen Verpflichtungen die zu erfüllen sind haben sie Ausreden parat. Für diese Fälle brauchen wir viel Weisheit, Barmherzigkeit und eine große Portion Liebe.

Es geht ein gutes Jahr zu Ende. Wir sind dankbar für alles was Wachsen konnte. Am 16. Dezember wollen wir unseren ersten Projektgeburtstag feiern. Wir haben eine Handpuppengruppe eingeladen die mit Clown und Musik in einer 1,5 stündigen Show christliche Werte vermitteln wird. Neben dem Angebot einer medizinischen Betreuung für die Kinder wird es auch Eis, und Zuckerwatte geben. Die guten Schüler unseres Projektes werden ein Geschenk als Anerkennung bekommen, und wir wollen 200 Überraschungstüten für die Kinder ausgeben. Die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Wir haben 15 Firmen angeschrieben mit der Bitte dieses Event zu unterstützen. Da hier in Bolivien aber alles in der letzten Minute gemacht wird sind wir sehr gespant wie unsere Veranstaltung schlussendlich wird.

PS: Das Fest für die Kinder war ein voller Erfolg!



DANKE für alle Unterstützung die aus Deutschland / Schweiz kommen. Ziel für 2017 ist die Zahl der Kinder, denen wir eine Schulbildung ermöglichen, von 20 auf 40 zu verdoppeln und somit nicht nur ein Kind sondern ganze Familien zu erreichen. Das ist mit 40 Euro monatlich möglich.
Infos: lechenbol@web.de

           




Über die ALOE bekam Dorothea Anfang diesen Jahres Kontakt zur Handelskammer für bolivianische Geschäftsfrauen, die gerade dabei war, sich in Bolivien zu etablieren. Dorothea wurde gebeten sich in die Gründungsmitglieder einzureihen, seither ist sie ab und zu mal auf Fortbildungen und Treffen der Handelskammer unterwegs.
Die Dynamik der Frauen ist schon beträchtlich, viele neue Kontakte, gerade auch zur Oberschicht von Santa Cruz sind entstanden und wir sehen darin eine große Chance unser Projekt bekannt zu machen. Die derzeitige Präsidentin ist Christin und sieht in Dorothea eine Stütze im Hintergrund. An der Weihnachtsgala darf Dorothea ein Lebenszeugnis geben,- vor 100 Geschäftsfrauen!

Gott wirkt, in vielfältiger Art und Weise,- manchmal mit uns, manchmal ohne uns, und manchmal trotz uns!
In diesem Sinne an alle einen lieben, adventlich heißen Weihanchtsgruß!
Ganz herzlich aus Santa Cruz Eure   Dorothea und Wolfgang

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