Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Mai 2010

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Infobrief Mai 2010


Okt 10


Jan 10

Liebe Freunde!

Weitreichende Veränderungen werfen ihre Schatten voraus ...

... in der Landwirtschaft:

„wir wollen sehen wie wir die Landwirtschaft sinnvoll weiter führen können“ war ein häufig gebrauchter Satz während unserer Bildpräsentation in Deutschland. Wieder ein halbes Jahr in Bolivien ist mehr denn je klar, daß für uns eine Veränderung dran ist. So ist es kein Zufall, daß wir im Januar letzten Jahres Familie Menzel aus Calw kennen gelernt haben. Felix, der als Milchviehberater den Kreis Nordschwarzwald betreute, und seine Bolivianische Frau Ana würden gerne in Bolivien in die Milchviehwirtschaft einsteigen! Lachend sagte ich (Dorothea) letztes Jahr bei unserem ersten Treffen: „Na, dann könnt ihr ja unsere Landwirtschaft übernehmen“, - und genau das wird jetzt der Fall sein! Seit September sind Menzels in Bolivien, seit Ende April bei uns auf dem Gelände. Gemeinsam sind wir überein gekommen, daß Felix den Monat Mai noch nutzt um genauer Einblick in die alltäglichen Abläufe zu bekommen, auch um zu prüfen ob sie sich eine Betriebsübernahme wirklich vorstellen können. Geplant ist dann ab Juni der Verkauf der Kuhherde verbunden mit der Pacht des Ackerlandes und der dazu gehörenden Wirtschaftsgebäude. Wolfgang wird erst mal noch die Traktoren behalten und im Lohn die Bodenbearbeitung übernehmen.

Das grobe Gerüst einer Übergabe haben die Männer ausgearbeitet. So werfen wirklich weitreichende Veränderungen ihre Schatten voraus. Für uns ist diese Entwicklung eine echte Gebetserhörung, denn es ist klar daß Wolfgang nach zehn Jahren intensivem Einsatzes so nicht mehr weiter machen kann und will. Wolfgang freut sich jetzt schon auf mehr Zeit, die er dann endlich für lang aufgeschobene Projekte verwenden kann.

... für das Kinderheim:

Somit verändert sich auch die Zukunftsperspektive des Kinderheimes. Wir wollen mit dem Geld der verkauften Kuhherde ein Gelände in Stadtnähe kaufen, und langfristig mit dem gesamten Heim nach Santa Cruz umziehen. Über die Jahre hinweg hat sich gezeigt, daß der Weg in die Stadt lang und beschwerlich ist: 1,5 Stunden hin, 1,5 Stunden zurück, da geht eine Menge Zeit nur zum Fahren drauf. Unsere Gemeinde in Santa Cruz ist schnell wachsend uns hat jede Menge Potential zur praktischen Mithilfe, aber eben die Distanz vereitelt viele edle Pläne. Die Bildungsmöglichkeiten für die Kinder sind in der Stadt auch besser. Antonio und Darwin machen im November ihr Abitur, so wäre es durchaus wünschenswert nächstes Jahr ein Gelände in Santa Cruz gefunden zu haben.


Links: Prüfung der Akten durch das Jugendamt.
Rechts: Antonio und Darwin

Am 28. April war das Jugendamt anläßlich ihrer jährlichen Inspektion bei uns. Ein fünfköpfiges Team bestehend aus Psychologe, Arzt, Rechtsanwalt, Sozialarbeiter und Ernährungsberaterin nahmen uns ins Kreuzverhör, durchforschten alle Pappiere und erkundigten sich nach Küchenplänen, Arztbesuchen, Schulbildung und Förderungsprogrammen. Um diese Prüfung wissend, haben Elisabeth und Dorothea die ersten drei Monate des Jahres die Unterlagen der Jungs auf den neusten Stand gebracht, Sozialberichte geschrieben, Arztbesuche recherchiert und dokumentiert, Küchenpläne geschrieben, psychologische Gutachten eingefordert, und nicht zuletzt unsere legale Zulassung für das Heim erwirken können. So strahlten wir gestern in neuem Glanz, es gab keinerlei Reklamationen.


Carlos, Angelo, Darwin, Diego


Antonio, Miguel

Mitlerweile haben wir „nur“ noch acht Jungs im Heim, da Marcelo im Januar das Heim verlassen hat, und Juan Carlos und Jose in Santa Cruz wohnen um dort zur Schule zu gehen. Natürlich nutzten wir die Gelegenheit des Besuchs vom Jugendamt um auf unser größtes Problem aufmerksam zu machen: Angelo. Ihr erinnert euch daß ich im letzten Rundbrief noch recht zuversichtlich von einer möglichen Verlegung berichtete. Leider mußten wir eine Absage von dem Kinderheim hinnehmen. Angelo wird im Mai volljährig, und somit erlischt die Verantwortung des Jugendamtes für ihn. Es gibt nur noch eine einzige Möglichkeit: Ihn in eine Psychiatrische Klinik einzuweisen. Und diese Plätze sind heiß umkämpft. So befinden wir uns in einem echten Dilema: Bleibt Angelo bei uns können wir keine neuen Kinder aufnehmen. Die Gefahr sexueller Übergriffe ist viel zu groß. So haben wir nun zwar endlich die legale Zulassung aber leere Betten, - jahrelang war das gerade anders herum.

... in unserer Familie:

Daß unsere Tochter Ann- Kathrin in Deutschland geblieben und bei Familie Kärcher in Weingarten gut untergekommen ist wissen wohl alle unsere Freunde. Daß sie es nicht leicht hatte in Deutschland Fuß zu fassen ist auch kein Geheimniss, umso mehr freuen wir uns über die neusten Nachrichten von ihr. Seit sie sich entschieden hat anstatt Abitur ein FSJ nach der 10ten Klasse zu machen, geht es ihr sichtbar besser, und wir sind zuversichtlich daß sie eine gute FSJ Stelle finden wird. Gerade ist sie in der Bewerbungsphase, wir beten daß unser Herr sie gut führen wird. Dorothea wird über die Pfingstferien für 20 Tage nach Deutschland fliegen um etwas Zeit mit Anni und mit unseren Familien zu verbringen.

Seit zwei Wochen ist Jessica wieder bei uns. Für Thomas ist sie wie eine Schwester und wir freuen uns sehr daß sie, nachdem wir sie wegen unseres Heimatdienstes in ein Mädchenheim nach Santa Cruz verlegen mußten, nun wieder bei uns ist. Jessica wird, wie die großen Jungs vom Heim, in Montero auf die evangelische Schule gehen. Die letzten 15 Monate waren für sie nicht ganz leicht, das Mädchenheim wird sehr streng geführt und sie mußte sich in vielem einschränken. Doch sie hat dort auch viel gelernt, ist gereift und innerlich gewachen und hat sich zu einem netten, selbstbewußten Mädchen entwickelt. Thomas geht es mit seiner Schule und seiner Lernhelferin sehr gut, - Melanie versteht es hervorragend mit ihm, und wenn Thomas sich über die Schule beklagt wissen wir, daß er auch wirklich etwas lernt! Er kommt nächstes Jahr in die 9. Klasse, und wird warscheinlich nach diesem letzten Jahr 2011 die Hauptschulprüfung in Hambug ablegen.

Kurz notiert:

Mitte Februar waren Klaus & Monica Hümbs-Schröder bei uns. Von unserer Gemeinde in Santa Cruz eingeladen, hat Monica in zwei Wochen alle ihre Kenntnisse im Bereich von "Flaggen und Fahnen als Instrument der Anbetung" weitergegeben. Es war eine ganz besondere Zeit. Dorothea durfte als Übersetzerin die beiden auf Schritt und Tritt begleiten, Monika konnte wertvolle Impulse vermitteln und ganz nach Südamerkanischer Mentalität durften wir alle eine große Herzlichkeit, Begeisterung und Liebe von seitens der Gemeinde spüren.

Inspiriert von den Fahnen Monikas hat Dorothea begonnen ihre Nähkünste auszuprobieren. Es macht ihr viel Freude, Fahnen aus glitzernden Stoffen zu nähen, auszuprobieren und Neues zu gestalten.
Seit Januar hat sie wieder mit Allergien zu tun, Hautausschläge an den Beinen, Juckende Kopfhaut und Haarausfall. Sie ist in ärztlicher Behandlung, bekommt monatlich Penezillin, die Therapie scheint langwierig zu sein. Gerne dürft ihr mit uns um Gesundheit beten.

Mitte Februar kam endlich unser Container an! Die Ausführliche „Containergeschichte“ kann man hier nachlesen. Der mitgebrachte Milchtank ist installiert, der Traktor im Einsatz, die Waschmachinen und der Trokner im Gebrauch und die Kleiderspenden sowie Fahräder entweder verkauft oder für neue Kinder aufgehoben. DANKE nochmal an dieser Stelle, GANZ BESONDERS an unsere Gemeinde in Karlsruhe, an Treffpunkt Leben, sowie an Brigitte Fettig für ihren Einsatz, für die Unmengen an Kleider Spenden die Ihr in nur einer Woche zusammen getragen habt!

Vom 6.ten bis 11. Mai erwarten wir Dorotheas Bruder Martin mit seiner Frau Hildegard und ihrer Tochter Anne bei uns zu Besuch. Anne ist gerade in Lima in einem Projekt des CVJM Weltdienst, und so wollen sie den Besuch dort zu einem Abstecher bei uns nutzen. Wir freuen uns sehr darauf!

Ihr Lieben alle, soweit mal von uns in Kürze
Wir werden nicht müde auf die weiteren Beiträge auf unserer Internetseite zu verweisen, wo Wolfgang vor allem immer die neusten Ereignisse in Bild und Text festhält: Bilder vom April 2010   Neuigkeiten auf dem Blog.

DANKE für alle Gebete die für uns und für Anni zum Himmel steigen. Gott ist treu und er erhört Gebet, - gerade wenn wir nicht damit rechnen!

Liebe Grüße von Dorothes & Wolfgang mit Thomas, Jessica, Melanie und Anni

Noch ein hilfreicher Tip:
Die blauen Schriftstellen sind alle "Links".
Um nach dem anklicken wieder an den ursprünglichen Seitenort zurück zukommen, einfach die Tastenkombination "Alt" + "Pfeiltaste links" drücken.

 

 

Gebetsanliegen   Spendenkonten

“Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand sondern gedenke an ihn in allen deinen Werken, so wird er dich recht führen." Sprüche 3, 5


Okt 10


Jan 10

weitere Infobriefe:   Oktober 2010   Mai 2010   Januar 2010   August 2009   Inhaltsverzeichnis

nach oben