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Im November 2002 hatten wir eine extreme Trockenzeit und haben daher Zuckerrohr gekauft um den Rindern wenigstens etwas zum fressen geben zu können.
Pro Woche haben wir rund 8 Tonnen Zuckerrohr von Hand in den Häcksler geschoben.
Da es gar nicht so einfach ist so einen LKW abzuladen haben wir wie im ersten Foto zu sehen die Ladung an einen Baum gebunden. Es gibt aber auch extra zum Zuckerrohr laden solche umgebauten Traktoren, und weil der Nachbar gerade einen im Gebrauch hatte, durften wir ihn zum abladen ausleihen. Auf den Bildern sieht man wie`s gemacht wird.
Beim Laden der LKWs kippt dieses Gerät auch so wie hier zu sehen. Die zwei Zinken vorne werden zum zusammenschieben der Stängel gebraucht.
Nicht nur die Rinder freuen sich über das Futter, auch die Kinder sind ganz wild auf das "Süßholz". Vor der industriellen Verarbeitung des Zuckkerrohrs hat man das mit der ...
... traditionellen Zuckerrohrpresse aus Holz (Trapiche) gemacht, zum Teil wurden als Antrieb auch Esel oder Ochsen verwendet.
Unterhalb der Zahnradnoppen wird der Rohrstängel zwischen die Walzen gepresst und der Saft läuft in den Holzrinnen ab.
Der rohe Saft wurde traditionell in riesigen Kupferkesseln über dem offenen Feuer solange verkocht, bis das Wasser verdampft ist. Auch während dem abkühlen muß weiter gerührt werden.
Ist der Saft eingedickt, wird diese heiße Masse in "Moldes" (Formen) gegossen, wo sie sogleich erstarrt. Man hat "Empanicado" oder "Chancaca" = Süßigkeit gewonnen. Um daraus Kristallzucker herzustellen, müsste man diese Masse in Tongefäßen ca. 4 Wochen lagern, dann setzt sich auch der letzte Anteil an Wasser und dunklen Beistoffen nach unten ab, oben bleibt der weiße Zucker. Toll, gell?
Auf einfache Weise bauen sich die Leute kleine Motorbetriebe Zuckerrohrpressen, wie hier dieser Strassenverkäufer eine auf seinem PickUp stehen hat.
Zuckerrohrsaft ist ein beliebtes
Erfrischungsgetränk.
Ziel der ganzen LKWs ist natürlich die Zuckerfabrik.
Lange Schlangen an beladenen Fahrzeugen warten vor den Toren der Zuckerfabrik in Guabirá.
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