Dorothea & Wolfgang Landes Hogar de Niños "Wayne Walker"
November 2009
Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien
Bilder vom Zeitraum November 2009 Seite 2 von 2
Dez 09
Nov 09 Seite 1
Der November war ein Monat mit vielen Ereignissen:
Am 11. November haben wir zu einen "willkommens Grillabend" alle eingeladen, die irgend wie hier im Kinderheimprojekt arbeiten.
Dazu war einiges an Vorbereitung nötig: in der Küche unsere Hilfe Elli zusammen mit Melani, Wolfgang macht Feuer und Paty bereitet einen riesen Topf mit Reis vor
Dann ist es soweit: die ersten Gäste kommen und der Grill liefert einen leckeren Vorgeschmack.
Viele Gäste warten schließlich aufs Essen. Gemütlichkeit verbreiten die ortsüblichen "Mechas" (Diesellaternen).
Dorothea serviert und wenn es ums Essen geht, tut es auch ein Holzklotz ... . Schön war´s!
Links seht ihr Thomas in der Telefonkabine in Montero mit Ann-Kathrin sprechen. Eine regelmäßige Kommunikation gestaltet sich schwierig (maßgeblich auch durch den Zeitunterschied und die eingeschränkten technischen Möglichkeit).
So ist es uns erst ein Mal gelungen vom eigenen Schreibtisch aus per Internet mit Anni zu sprechen (das haben wir gleich festgehalten).
Rechts ein Foto von unserem Besuch bei Jessica, die ja seit Januar in einem Kinderheim für Mädchen in Santa Cruz lebt. Im Dezember wird sie uns besuchen.
Wir haben tatsächlich große Eingewöhnungs-Schwierigkeiten: Dreck, Staub und Ungeziefer tritt massiv auf (siehe die Insekten am Fliegennetz; etwa 5% gelangen trotzdem in die Wohnung). Deshalb ist überall "schrubben" angesagt und damit mehr Ordnung entsteht, schaffen wir einen neuen Küchenschrank an. Der Zusammenbau ähnelt einem 5000er Puzzel.
Links: Sonntagsfrühstück am 15. November Am gleichen Tag bleibt auch unsere Küche "kalt", wir gehen nach dem Gottesdienst Essen. Das Restaurant befindet sich im Nachbardorf in der Tankstelle.
Felix und Ana wollen Land für ihre Milchwirtschaft kaufen. Wolfgang begleitet sie bei einer Besichtigung eines Angebots in der Nähe.
Die Zustände sind schlicht unglaublich, aber "Normal" für Bolivien. Links ein Blick in die "Küche", Mitte und rechts die Zimmer. Hühner laufen herum aber im Fernseher läuft eine DVD (Ice Age).
Noch ein Blick ins "Bad". Die Leute sind mit diesen Zuständen zufrieden. Im Spanischen haben wir einen besonderen Ausdruck dafür: "conformista", was am ehesten mit Gleichgüliger beschrieben werden kann.
Bei einem Besuch in Santa Cruz bei unserem Heimkind Jose, der seit Februar 2009 auf eine Schule in der Stadt geht, sind wir geschockt von der "Kellerwohnung" in der er lebt: die eigentliche Abstellkammer im Keller hat kein Fenster und keine Belüftungsmöglichkeit. Es ist dringend eine Änderung notwendig! Wir werden was anderes suchen.
Dorothea besucht zusammen mit unseren Heimkindern Antonio und Carlos deren Mutter, die sich seit November 2007 bei uns gemeldet hat und inzwischen in Santa Cruz lebt. Antonio wurde am 13. November 16 Jahre alt.
Am 15. November kam Marianela mit ihrem Mann und zweiten Kind Oscar, gerade mal 2 Wochen alt. Ihr Leben hat geordnete Bahnen angenommen, sodaß sie vom Jugendamt auch das Sorgerecht für ihre Tochter Analena wieder zugesprochen bekam. siehe auch
Alle haben sich über das Wiedersehen mit Analena gefreut!
Ankunft bei der Mautstelle von Montero kommend: in der Strassenmitte im kleinen Häuschen sitzt der Angestellte, der das Geld entgegen nimmt. Autos zahlen 1 Boliviano, das entspricht etwa 10 Eurocent.
Gegenüber in einer Bude werden Essen und Trinken angeboten.
Links: beim waschen von unserem Nissan hat ein Angestellter des "Carwash" ein Rücklicht beschädigt. Das gleiche Ersatzteil war nirgends zu bekommen, nach einigen Wochen konnte ein Paar ähnlicher Rücklichter aufgetrieben werden. 5 Leute haben sich dann um den Wechsel dieser Rücklichter gekümmert.
Baustellen in Santa Cruz.
Beeindruckend war die Fahrt zusammen mit einem Freund aus der Santa Cruzer Gemeinde zu seiner Sojabohnen Farm.
Links: ein Traktorfahrer stopft sich Kokablätter in den Mund.
Mitte: seit der Regierung vom Evo haben die Bauern in Santa Cruz größte Schwierigkeiten ihren Diesel zu bekommen. Ohne außerordentliche und nicht belegbare Zusatzzahlungen (knapp 30%) geht nichts mehr.
Rechts: mit einfachsten Mitteln wird Saatgut mit Schädlicngsmittel "gebeitzt".
Links: auf dem Hofgelände stehen Lastwagen und Mähdrescher herum.
Mitte: ausgesät wird Tag und Nacht in 2 Schichten. 2 Traktoren mit jeweils einer Säämaschiene werden von je 2 Leuten bedient. Es handelt sich um "Direktsaat", also um Boden, wo gerade noch der Mähdrescher die Ernte abgemäht hat.
Rechts: Genor (li) mit einigen Männern beim prüfen einer Saatgutprobe.
Beim besichtigen der Felder. Es handelt sich um Schwemmland des "Rio Grande" wo Baumhohes Schilf die einzelnen Felder als "Windbremse" teilt.
Rechts: Kontakt mit dem Verwalter per Funk (Fläche so und so muß dringend gegen Ungeziefer behandelt werden ...). siehe auch
Dorothea kümmert sich wieder um die Frauen und Kinder im Nachbardorf "La Esperanza".
Für Spaß und Spiel hat sich Melani was ausgedacht und Dorothea bespricht mit den Frauen einen Bibeltext. Die Armut ist nicht zu übersehen aber die Herzen und Ohren sind für die gute Botschaft offen.
Wenn es nicht regnet kommen wir am nächsten Dienstag Nachmittag wieder.
Links: ein gezielter Schlag erledigt eines jener hungrigen Insekten wenigstens noch bevor es sich vervielfältigen konnte; der Stich juckt trotzdem eine Weile.
Noch ein Mal ein kleiner Gruß aus dem "Urwald": eine große Vogelspinne, auf unserer Veranda "aufgegabelt". weiter zur ersten Novemberseite