Im Dezember hat sich Wolfgang auf den Weg gemacht, um Arbeiter für die Landwirtschaft zu werben:
Nch 3 Stunden Fahrt Richtung Süden verlässt man die Asfaltstraße und es geht auf einer Piste weiter in die "wilde Natur".
Mitten im Dschungel findet sich eine alte Straßenbaumaschine, die an den guten Willen verbesserter Infrastruktur erinnert.
So mancher scheitert an den wiedrigen Verhältnissen. Trotzdem wird an irgendeiner Schranke Maut verlangt.
Ankunft auf der Finca von Wolfgangs befruendetem Tierarzt nach 12 Std Fahrt. Die Verhältnisse sind bescheiden.
Diese Bilder zeigen, wie die Leute in der Gegend leben. Sie haben ihre Hütten auf dem Gelände der Farm vom Tierazt erstellt, ohne Recht auf das Land, sie sind dort geduldet.
Die Leute leben von Gelegenheitsarbeiten und vom Feldanbau. Der Tierarzt gibt ihnen Land, damit sie es für sich bewirtschaften können.
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Eine besondere Art der gegenseitigen Nutzniesung bildet folfendes System: Der Landbesitzer (zum Beispiel der Tierarzt) hat eine Fläche von rund 400 Hektar, davon sind 50% wegen der Berge und Schluchten unbrauchbar. Ein großer Teil der
restlichen Fläche ist von Buschwald bedeckt (zum Teil war dieses Land schon mal gerodet, die wertvollen Hölzer sind alle schon weg). Nun vergibt der Landbesitzer so viel Land wie sie wollen an die Leute, die den Busch von Hand roden, abbrennen und
mit Mais und Bohnen bestellen. Sie dürfen die Ernte von einem Jahr behalten, danach müssen sie Gras einsäen (das Saatgut dafür bekommen sie gestellt). Somit vergrößert sich im Laufe der Zeit die nutzbare Weidefläche für den Landbesitzer. Einzigster Nachteil:
die Leute bleiben immer arm, dazu nimmt die Fläche die noch zum roden verbleibt stetig ab.
Wolfgang hat einen Arbeiter angeworben, der keine Perspektive mehr hatte seine Familie auf diese Weise weiter zu ernähren. |
Auf dem Rücken der Pfrede um die Weiden der Farm anzuschauen. Für den Landbesitzer, der selber kein Kapital hat, ist es ebenfalls schier unmöglich, auf einen "grünen Zweig" zu kommen. Seine Rinder sind wenige und mager.
Erlebnisse von unserer Landwirtschaft: links beim Kauf vom flüssigen Stickstoff, um den Bullensamen zu konservieren. Mitte und rechts: Transport unseres alten Ford zur Werkstatt nach Montero (das Abladen gestaltet sich schwierig).
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Besuch in einer anderen Welt: die Mennonitenkolonie. Wolfgang lässt dort einen Rasenmäher reparieren. |
Abschlussfeier der Abiturienten in Los Chacos. Unter freiem Himmel und mit der üblichen 2 stündigen Verspätung, werden mit viel "Tam Tam" nach festen Ritualen die Abgänger beglückwünscht.
Unter den erfolgreichen Schulabgängern ist auch Nilton (für die Übergabe des Diploms von seiner Schwester begleitet, im Bild links mit seinem Vater), der schon viele Jahre zu unserer Gemeinde in Los Chacos gehört und auch während seiner Schulzeit immer als Helfer in der Landwirtschaft gearbeitet hat. Wir gratulieren und sind gespannt wie es weitergeht. Nilton möchte gerne Tierarzt werden und darf auf unsere Hilfe hoffen.
Mit als Zaungast dabei ist Felix, der mal wieder bei uns vorbeigeschaut hat.
Vom 11. bis 18. Dezember hat unsere Gemeinde in Santa Cruz an 8 Abenden das jüdische Lichterfest "HANUKKAH" (spanische Schreibweise) als Alternative zum römischen "Navidad" gefeiert.
Zusammen mit 2500 Menschen haben wir diese festlich fröhlichen Gottesdienste erlebt. Im Mittelpunkt stand die Botschaft von der Erneuerung des Tempels Gottes, der wir selber sind.
Rechts stehen Dorothea, Elisabet und Delina am Verkaufstisch vom Kinderheim: Tamarindo, Yogurt und Vollkornbrot waren binnen kurzer Zeit ausverkauft.
Zwei Töchter kehren Heim: Ann-Kathrin kam am 15. Dezember aus Deutschland und blieb bis zum 12. Januar. Jessica kam 16. Dezember, durfte aber von seiten ihrer neuen Heimeltern nur bis zum 23. Dezember bei uns bleiben.
Mommentaufnahmen: Jessica, Anni, Miriam mit Florentino.
Melani, Anni, Diego, Jose an seinem Genurtstag.
Thomas mit den Jungs am Lagerfeuer, Miriam unsere "Bäckerin", ein Bild vom Weihnachtsabend.
Thomas hat am Wihnachtsabend Kartentricks vorgeführt.
Vater und Sohn unterwegs: wir haben zusammen einen Abstecher zum Rio Grande gemacht.
Das Jahr haben wir zusammen mit allen Heimkindern auf einem Galaabend mit der Gemeinde in Santa Cruz beendet.
Miguel, Dorothea mit Melani und Miriam, 2010 vor unseren Augen ... .
Robert, Wolfgang, Pastor Alberto mit Ann-Kathrin.
Es gab neben einem nächtlichen Essen, Livemusik, Spiele und viel Spaß zusammen mit 1200 Leuten der Gemeinde. Eine Reise nach Israel wurde auch verlost.
Wir wünschen allen ebenfalls ein gesegnetes 2010!
