Zurück im Zentrum unserer Berufung - wir sind Heimeltern
Seit Anfang Januar wurden wir von
REMAR in das Amt der Heimeltern für das Mädchenheim in Santa Cruz eingesetzt (siehe auch). Das
Gruppenfoto entstand beim Besuch des Gründers von REMAR Pastor Miguel Diez und seiner Frau Maria Carmen aus Spanien
am 27. Januar. Dieser Besuch war ein großes Ereignis für die Remarfamilie. Weiter unten gibt es mehr Details dazu.
Anfang Januar hat Dorothea ihre Geburtstagsfeier mit der Einweihung eines Büros für Remar Santa Cruz verbunden. Das Büro soll als Anlauf- und Beratungsstelle für Rehabilitationswillige
dienen, es soll auch ein Punkt sein, wo Leute Kleider- und Sachpenden abgeben können und als Büro dienen, von wo aus die Öffentlichkeitsarbeit im Stadtgebiet betrieben werden soll. Es war
geplant, daß die anderen Remarhäuser von Santa Cruz auf das Gelände in Cotoca umziehen sollten.
Dorothea hat für ihre Gäste und die Mädchen vom Kinderheim eine Vielzahl von Leckereien gebacken. Nach der offiziellen Feierstunde war das Kuchenbuffet in kurzer Zeit leergeräumt.
Im Mädchenheim
In einer "Familensitzung" (Bild links) haben wir zusammen mit dem bisherigen Leiterehepaar den Mädchen den Wechsel der Heimeltern erklärt. Das Mädchenheim liegt
gut erreichbar im Südwesten von Santa Cruz und wird oft von Leuten besucht, die den Mädchen gerne eine Freude bereiten wollen. Zum Beispiel kamen Frauen mit den
aussortierten Kleidern ihrer eigenen Kinder und haben die Mädchen mit Kuchen überrascht. Wolfgang hat nun viel mit der Intstantsetzung des Hauses zu tun: ob Licht,
kaputte Steckdosen, Regale, marode Schränke oder Türen, tropfende Wasserhähne und Löcher im Dach, überall braucht es "handwerklich geschickte und helfende Hände".
Das von Remar seit 2007 gemietete Haus im
Satdtviertel Las Palmas hat zuvor das Konsulat von Venezuela beherbergt. Auf Grund von fehlenden Finanzen und Untreue von
vorherigen Mitarbeitern wurde das gut ausgestattete Haus weder innen noch außen richtig gepflegt. Der Besitzer lebte in USA und hat sich ebenfalls nicht richtig darum gekümmert.
Der gute Anstrich täuscht über die vielen Mängel hinweg. Der Vermieter ist nun verständlicherweise wegen des enormen Wertverlusts nicht zur großen Hilfe bei der Renovoierung
bereit, hat aber einen gewissen Mieterlass zugesagt. Die Hauplast muss aber
REMAR tragen, und da fehlt es immer noch am Geld. So
möchten wir gerne alle Möglichkeiten unserer Mithilfe aus Deutschland und USA ausschöpfen und unsere Freunde und Bekannten zur Mithilfe bewegen. Wir sehen die großen Anstrengungen,
die Remar unternimmt um dem Dienst an den Menschen in Not hier durchzuführen, aber es reicht einfach nicht.
Johanny hat zusammen mit Dorothea seit Januar neu im Mädchenheim begonnen. Wir kennen sie aus unserer Gemeinde und sind sehr froh in ihr eine
kompetente Sozialarbeiterin mit viel Erfahrung zu haben, die auch unsere Vision einer christlichen Erziehung teilt. Es ist mal wieder Besuch von
Menschen aus der Umgegend da (Mitte). Die Mädchen balgen sich um das kleine Trampolin, das wir ihnen zu Weihnachten geschenkt haben.
Das "schönste" für die Mädchen ist, wenn sie auf dem großen PickUp Wagen mitfahren dürfen. Dazu versammeln sie sich auch schon mal eine Stunde vor der Abfahrt auf dem Auto.
Dorothea im neu geordneten Büro: es ist viel Dokumentation nötig, die auch vom Jugendamt unangekündigt kontrolliert wird.
Es ist wieder Besuch da: dieses Mal eine Gruppe von Studenten, die in den zurückliegenden großen Ferien mit den Mädchen einen Videoklip gedreht haben.
Das Heim soll schöner werden ... und natürlich ordentlicher. So kommt nun System in den Medischrank!
Die Mädchen helfen beim Großputz.
Heute ist ein bekannter Friseur zu Besuch, der im Rahmen einer Fortbildung für Friseusen den Mädchen einen modernen Haarschnitt schenkt.
Ausflug zum Rio Pirai
Zum Ende der großen Schulferien haben wir einen Ausflug an den Fluß "Rio Piraí" gemacht. Der 22. Januar ist ein (heidnischer) Feiertag, der von der Regierung
Evo Morales zum Gedenken an "Pacha Mama" (Mutter Erde) eingeführt wurde. Wir halten natürlich nichts davon, aber es ist ein idealer Tag für einen Ausflug.
Wenn es nicht gerade vorher geregnet hat, fließt recht wenig Wasser ganz flach im breiten Flußbett entlang. Das Wasser ist "brühwarm"!
Es war ein heißer Tag und alle hatten ihren Spaß.
Wir waren nicht alleine und so war es spannend die passierenden Autos zu beobachten. Gegen halb sieben Uhr geht die Sonnen unter.
Besuch von Pastor Miguel Diez und Frau Maria Carmen, Gründer von Remar International
Für den Besuch von Pastor Miguel Diez war Großputz angesagt. Auch an diesem Tag kam Besuch von Leuten, die die Mädchen beschenkt haben.
Die Tische bekommen schöne Wachsdecken, im und ums Haus herum wird jede Ecke geputzt.
Am 27. Januar Vormittags dann der große Augenblick: Empfang durch eine Delegation der Mädchen von Pastor Miguel am Flughafen ViruViru. Die typische Tracht der
Frauen in Santa Cruz nennt sich "Tipoy". Die Haustür vom Heim wird von der bolivianischen Nationalpflanze "Flor de Patuchú" mit ihren herunterhängenden Blüten
geschmückt
Während im Hintergrund die Vorbereitungen fürs Mittagessen laufen, stehen die Mädchen für den Empfang im Heim Spalier.
Verschiedene Gruppenfotos werden arrangiert und die Tageszeitung "El Deber" macht ein Interview während Maria Carmen mit den Mädchen spricht.
Der Grill gerät zeitweise außer Kontrolle ... aber das kann das Küchenteam heute nicht aus der Fassung bringen.
Ann-Kathrin hat Semesterferien aber kommt nicht so oft ins Heim, weil sie einen Ferienjob hat. Um so stürmischer wird sie von den Mädchen begrüßt wenn sie vorbeischaut.
Vor dem Mittagessen gibt es Tänze und kurze Zeugnisse von den Mädchen. Die Helferinnen von Remar, die im Kinderheim abwechselnd übernachten sind heute für die Beschallung
zuständig.
Es werden Geschenke überreicht und eine argentinische Firma hat einen Solarwasserspeicher gespendet.
Am Nachmittag spricht der Gründer von Remar in der evangelischen Uni von Santa Cruz.
Auf den Besuch von Pastor Miguel hat sich auch das Rehazentrum in La Enconada bei Cotoca vorbereitet. Auf dem Foto in der Mitte sind Geschäftsleute zu sehen, die
hier durch ihre Spenden beim Aufbau geholfen haben und vor dem "großen" Besuch den Stand der Bauarbeiten besichtigen.
Die Gruppe der Rehaleute ist derzeit etwas zurückgegangen. Abfahrt mit allen Mädchen zum Rehazentrum: hinten darauf und die Kabiene voll, der rest fährt im kleinen Auto mit.
Die Ankunft von Pastor Miguel verspätet sich, und so machen wir einen kleinen Spaziergang auf den Gleisen die direkt am "Centro" vorbeiführen.
Aber dann kommt der erwartete Besuch und es gibt nach einer Besichtigungsrunde Mittagessen für alle Gäste und Mitglieder der Remarfamilie.
Symbolisch wird der Gottesdienstraum eingeweiht und es werden Lebensmittelspenden überreicht. Klasse!
Kurz nach dem Besuch von Pastor Miguel steht schon ein weiteres großes Event vor der Tür: es kommen 20 Bibelschüler von Gospeltribe aus Karlsruhe bzw aus Paraguay.
Dazu hat Wolfgang den Lebensmitteleinkauf auf dem Großmarkt "Abasto" in Santa Cruz übernommen. Was für ein Erlebnis!
Schlusslicht
Nachts kippen unverantwortliche Menschen ihren Schutt und Müll auf unseren Zufahrtsweg, der unser Stadtviertel mit dem asphaltierten Strassennetz der Stadt verbindet.
Es hat zwar Löcher im Weg, aber die nächtliche "Spende an Füllmaterial" wird zum Hindernis und ist durchmengt von Brettern, Nägeln und Eisen.