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Dorothea & Wolfgang Landes Hogar de Niños "Wayne Walker" |
April 2008 |
Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien |
Das zweite einschneidende Ereignis im April ist die Ankunft des lang ersehnte neue Wagens
Für Ende Februar hatte uns Fernando den blauen Nissan versprochen, den er in den USA gebraucht gekauft hatte. Unser himmelblauer Toyota musste aber dann bis zum 12. April noch aushalten, was er gerade noch schaffte! Nach rund 12 Jahren hartem Gebrauch war die Zuverlässigkeit nicht mehr gegeben. Die 370.000 gefahrenen Kilometer gingen nicht unbemerkt an ihm vorüber und so hat er uns immer mehr im Stich gelassen. Zum Schluß gingen auch die Grundfunktionen wie Bremsen, Licht oder Türschlösser ständig kaputt. Der "neue" Nissan fühlt sich auf einmal an wie fliegen: nichts klappert und eine Klimaanlage lässt staubfreies Fahren zu, der Radio geht und ein gesunder Motor schnurrt fast unhörbar vor sich hin. Unsere Gemeinde in Santa Cruz hat den Wagen zur Hälfte mit finanziert und für die andere Hälfte möchten wir uns ganz besonders bei unseren Verwandten in Nordamerika bedanken, die durch ihre großzügige Spende an das Wayne Walker Projekt uns zu diesem Segen verholfen haben!
Für unsere Heimkinder ist der "Neue" auch das Ereignis geworden und alle wollen mitfahren. Plattfuß gab es gleich am ersten Tag.
Mit einigen ging es dann auch zum Eis essen nach Montero. Rechts: Geburtstagsfeier von Darwin, der 14 Jahre alt wurde.
Roger und Thomas hoch zu Pferd, Jessica und Diego auf dem Traktor, Delina, Marianella und Angelo am Eingang zum Schwimmbad.
Stolz sind wir auf unsere Sportler Darwin und José, die während einer regionalen Olympiade unter den drei Nachbardörfern Los Tajibos, La Esperanza und Los Chacos gleich in mehreren Disziplinen Gold und Silbermedalien heimgebracht haben.
In der Landwirtschaft haben wir ein bisher wenig genutztes Stück Land von den Palmen befreit um hier noch mehr Zuckerrohr anzupflanzen. Die widrigen Witterungsverhältnisse in zwei Folgejahren jeweils in den Monaten Januar bis März haben einen notwendigen Futtervorrat an Silo vereitelt. Das widerstandsfähige aber weniger geeignete Zuckerrohr bildet eine eiserne Futterreserve.
Reifenwechsel gehört zum Alltag in Bolivien: seien es die strapazierten Reifen der Traktoren oder sie des Milchtanklastwagen: häufig muss an Ort und Stelle harte Arbeit geleistet werden um das Fahrzeug wieder flott zu bekommen.
Um den Nissan besser kennen zu lernen und auf die Nieren zu prüfen, solange noch Reklamationen möglich sind, sind wir für zwei Tage nach Samaipata gefahren. Die Idylle dieses kleinen Bergdorfes ist traumhaft. Allerdings haben unzählige Erdrutsche die einzigste Strasse ordentlich geschädigt.
Jedesmal wenn wir in Samaipata sind, besuchen wir das Kinderheim "Filadelfia", das wir schon seit Beginn unserer Bolivien Zeit kennen und immer Anteil an den dortigen Entwicklungen nehmen. Mehrere Wechsel der Heimeltern und schließlich des Trägers haben nun ihr glückliches Ende genommen. Wir trafen eine gut erzogene Kinderschar unter der Leitung von Geschwistern aus dem Umfeld von Russlanddeutschen vor. Unterstützung aus Deutschland machen große Baumaßnahmen möglich.
Auf dem Rückweg von Samaipata haben wir ein weiteres Kinderheim besucht. Die Zielgruppe bilden Jugendliche die in Santa Cruz auf der Strasse "gelebt haben". Der streng geregelte Alltag der Jungs mit Einbindung in die verschiedenen Bereiche Landwirtschaftlicher Tätigkeiten hat uns beeindruckt. Auffallend war auch die spartanische Ausstattung.
Einen Besonderen Liebesdienst konnte Wolfgang für einer der armen Geschwister vom Nachbardorf La Esperanza erweisen: Unter großen Anstrengungen hat die Frau in einer abgelegenen Parzelle Reis angebaut und hat nun dringend eine Transportmöglichkeit für ihre Ernte gebraucht. Der befahrbare Feldweg hat aber weit vor der improvisierten Palmhütte geendet, so daß die Säcke auf dem Rücken zum Auto herausgetragen werden mussten. Das konnte Wolfgang aber nicht leisten, weswegen er dann doch einen Traktor mit Anhänger schicken musste.
Geburtstagsfeier und Abschied von Jessica, die Lehrerin von
Ann-Kathrin.
An ihrem "Abschiedsabend" gab es viel Spaß beim "grillen" der Marsh melons.
Einen Besonderen Gottesdienst gibt es jeden Freitag Abend in unserer Santa Cruzer Muttergemeinde: Unter dem Titel "Shabbat" wird das Abendmahl gefeiert und an Israel gedacht. Pastor Alberto hat auf besonders einfühlsame Weise verstanden, mit verschiedenen Stilelementen der Gemeinde die Liebe zum Volk Gottes näherzubringen. Wenn wir Freitags in der Stadt sind, nehmen wir gerne an dieser Veranstaltung teil.
In Sachen Reisernte hatten alle Arbeiter, die das Angebot wahrgenommen haben und mit den Maschinen der Milchwirtschaft Reis gesät hatten, großen Erfolg. So sind nun die Frauen und Kinder damit beschäftigt, die Ernte zu beenden indem das Reisstroh ausgeklopft wird und im Wind die Körner vom Spreu getrennt werden.
Strassenszenen aus Santa Cruz und Montero.
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