Im November 2001 sind wir einer Einladung einer VDM Mitmissionarin nach Guayaramerin gefolgt. Das bolivianische Militär bietet zu jener Zeit mit seinen Maschienen auch zivilen Passagieren
die Mitreise an. Guayaramerin liegt im Norden von Bolivien an der Grenze zu Brasilien. Auf unserer Reise lernen wir die Orte Riberalta und Cachua Esperanza kennen.
Auf der Pritsche eines Pickups fahren wir zum Missionshaus. Es ist feucht aber sehr warm. Die Kinder sind begeistert.
Die Straßen sind leer, Transportmittel sind Motorradrikschas aus China. Große Teile des Ortes sind nicht asfaltiert>
Ein besonderen Eindruck hinterlassen die die Waschfrauen bei uns, die in der prallen Sonne bis zum Oberkörper im Wasser stehen und auf Holzgestellen ihre Wäsche liegen haben.
Einen richtigen Hafen mit einem Kai oder befestigten Anlagen gibt es nicht. Dennoch ist der Fluß wichtiger Verkehrsweg und die Kähne werden über die Uferböschung per Träger beladen.
Ein sehr idyllischer Ort.
Wir fahren mit dem Bootstaxi rüber nach Brasilien, wo sofort die alte Eisenbahn ins Auge sticht. Bis etwa 1910 boomt hier die Kautschukgewinnung.
Unsere Familie 2001!
Fahrt nach Cachuela Esperanza
Wir haben die Gelegenheit den Ort "Cachuela Esperanza" kennen zu lernen. Die Piste wird durch ein oder zwei Flüsse unterbrochen wo man mit einem Ponton übersetzt.
Hier war ein großer Sammelpunkt und Umschlagplatz für Kautschuk. Es gab riesige Lagerhallen, Wohnhäuser eine Bahn und sogar ein Theater. Dieses Erbe verfällt im feuchten Klima des Urwalds
zusehends und es gibt nur noch einen kleinen Wirtschaftszweig: Sammelstelle für Palmherzen.
Der Ort ist deshalb besonders, weil hier die dicken Felsen im Fluß "Rio Madre de Dios" die durchgehende Beschiffung unmöglich machen.
Auf der Fahrt begegnet uns ein Holztransporter. So nimmt der Regenwald nach und nach ab: die Bäume sind uralt aber die Leute sehen in einem Baum nur das Geld, welches der
Stamm liefert (ohne ihn gepflanzt zu haben...).
Nocheinmal eine Überquerung mit dem Ponton.
Fahrt nach Riberalta
Braunrot zieht sich die Piste durch den grünen Dschungel. Wenn sie trocken ist, verhindert der Staub die Sicht und es passieren viele Unfälle. Wenn sie nass ist, rutscht so manches Fahrzeug in den Graben.... Inzwischen ist die Strasse asfaltiert.
Von der Fahrt nach Riberalta 2001 sind nicht viele Bilder vorhanden. Aber dieses etwas merkwürdige achitektonische Bauwerk viel uns schon damals auf. Rechts 2019.
Legendär war dieser Brillenhändler mit der aufgeschlagenen Bibel zur Leseprobe. Einfacher gehts nicht!
Schön wars!
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