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Okt 15

September 2015


Juli 15


Staub, Staub und noch mehr Staub!


Wie im Mai schon berichtet, entsteht direkt hinter unserem Haus eine neue Lagune für Klärwasser. Die dazu erforderlichen Erdarbeiten auf einer Fläche von rund 3 Ha verursachen einen imensen Staub.


Leben wir hier in der Sahara? Nein, aber der Staub auf den Fotos entspricht der Menge eines Sandsturms und kommt an einem Tag zustande.


Haben wir nicht gerade geputzt? Ja, aber es hilft nichts! Alles ist mit einer Staubschicht bedeckt. Jeden Tag!

"Plan 3000"


Wer unsere Berichte regelmäßig anschaut der weiß daß wir regelmäßig sozialschwachen, kinderreichen Familien im Plan 3000 besuchen. In diesem Zusammenhang hielten wir auch die "Schulung für Eltern" in Zusammenarbeit mit dem Projekt "Jireh". Während im Juni noch Unsicherheit über die Zukunft vom Mädchenheim Remar bestand, hat unsere Mitarbeit dort im Juli aufgehört, nachdem das Heim nach Cotoca umgezogen war.
Daraufhin intensivierten wir unsere Familienbetreuung. Die folgenden Fotos geben einen Eindruck davon.

Eine Familie mit 6 Kindern ist soeben umgezogen, die zwei Bilder rechts sind am Umzugstag aufgenommen.


Das Chaos ist perfekt, Wolfgang hilft Möbel schleppen und spielt mit den Kindern, während Dorothea sich seelsorgerlich um die Frau kümmert.


Die Bedeutenste Hilfe dürfte aber das Geld gewesen sein das wir dort gelassen haben, damit dieser kleine Umzugslaster zwei Mal hin und her fahren konnte.


Wenn wir im "Plan 3000" unterwegs sind, klappern wir meistens mehrere Haushalte ab.


Heute wurde unser Besuch fast vereitelt: Ein "Bloqueo" (Strassenblockade), die einzigste, aber einigermaßen wirksame Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen, an einem strategischen Punkt hat unsere Weiterfahrt verzögert. Wer versucht diese improvisierten Absperrungen zu überfahren wird mit Steinen und Knüppeln attakiert, die Reifen werden zerstochen, und da wartet man lieber. Unter den Demonstranten gibt es bekanntlich immer bezahlte Schläger, selbst die Polizei riskiert nichts, denn die ist zu schwach.


Wenn jemand in Bolivien mit folgendem Satz "Bruder, ich will mit dir reden" kommt, dann bedeutet das nicht etwa ein seelsorgerisches Gespräch nein, die Person braucht eigentlich nur Geld. So auch im Fall von Ariel und Henry, die wir von Remar kennen. Sie haben ihre Mitarbeit dort beendet und stehen nun mittellos auf der Straße. Wir ermöglichen ihnen einen Neustart und finanzieren die nötigen Zutaten um Putzmittel herzustellen (das haben sie in Remar gelernt) um diese dann ambulant zu verkaufen. Wolfgang übernimmt die buchhalterische geistliche Begleitung, spannend!


Während ihres drei wöchigen Besuchs in Santa Cruz kamen Karin und Stefan Pohl auch bei uns vorbei. Die Stadt hat sich seither mächtig verändert, überall spriesen Hochhäuser hervor.


Wir helfen wo es geht: Wolfgang bei einem Freund mit handwerklichem Können und Dorothea als Krankenschwester.


In Los Chacos gab es eine wichtige Versammlung in der Wasserkooperative: Ein US-Amerikanisches Prokekt könnte bei der Finanzierung eines neuen Wasserrohrsystems helfen. Wolfgang ist weiterhin der Schatzmeister, auf dem Foto zu sehen mit der Sekretärin bei der Abrechnung.


Alltag in Bolivien, leider nicht immer so leicht zu fotografieren: Ein Motorrad als Transportmittel für eine ganze Familie! Ja, so sieht man die Leute auf dem Motorrad rumfahren, überall. Krass, oder? Mit Baby auf dem Arm, ohne Möglichkeit für die Füße und, und, und ... .


Der September war super trocken (deswegen auch der viele Staub) aber am Monatsende gab es einen Regenguß wie selten. Binnen Minuten waren die Straßen überschwemmt, und die Kanalisation hoffnungslos überlastet: sie spuckt die stinkende Brühe gerade wieder aus.
Rechts die Arbeitsstelle unserer ehemaligen Heimjungs Roger und Diego: die Reifenflickerwerkstatt. Beide haben das Reparieren der Reifen gut drauf.

 


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