Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Oktober 2012

Santa Cruz - Bolivien

Bilder vom Zeitraum Oktober 2012


Nov 12


Sep 12


Container Transport - wieder ein Abenteuer!


17 Monate nach dem Verkauf des Kinderheims und der Landwirtschaft in Los Chacos, konnte nun auch der dort verbliebene Container (zur Erinnerung: er kam 2010 an) zum neuen Kinderheimgelände nach Santa Cruz umgezogen werden. Mit etwas "Schützenhilfe" vom Bagger, ist der Metalkasten dann auch schon verladen.


Außer den Fahrrädern, die wir 2009 für die Kinder mitgebracht haben (aber für die nächste Kindergeneration aufheben), ist der Container leer. Es waren deshalb auch keine teuren Kräne notwendig und der LKW - naja, wie man sieht auch völlig ausreichend! Wer würde sich in Deutschland schon so auf die Straße getrauen? Hier überhaupt kein Grund zur Sorge. Der LKW kommt gut am neuen Standort an, beobachtet von den derzeitigen Bewohnern dort.


Mit dem Wagenheber richten wir dann die Lage noch etwas aus und so dient uns nun der Container als sicheres Lager für unser Werkzeug.


Zusammen mit Thomas gehen wir systematisch bei der Reinigung des verwahrlosten zukünftigen Standorts des Kinderheims vor.
Inzwischen kommt auch schon die Vorhut der Brunnenbohrfirma.


Der Besitzer dieser Firma ist Mitglied unserer Gemeinde und lässt kostenfrei nach Trinkwasser bohren. Jeder Arbeitsschritt ist hoch interessant.
Siehe auch Bilder vom Brunnenbohren im Mai 2003 in Los Chacos.


Nach etwa einer Woche ist bei etwa 110 Meter Trinkwasser in außreichender Menge gefunden. Die Arbeiter sind genügsam und richten ihr Lager im alten Haus ein. Unbeschwert vergnügt sich dort eines der Kinder an der improvisierten Schaukel.


Derzeit wohnt Frau Graciela (im Bild neben ihrem Schwiegervater) mit ihrer Familie in dem baufälligen alten Wohnhaus um das Gelände zu "bewachen". Während dessen ist eine Baufirma dabei die vorbeiführende Straße zu befestigen. Wegen der Hitze wird hier Beton bevorzugt, trotzdem sagt man im Sprachgebrauch "asphaltieren". Vom Kinderheimgelände bis zum Anschluß ans Straßennetz der Stadt fehlen nur 2 Km, es geht noch ländlich zu.


So nach und nach arbeiten Wolfgang und Thomas sich bei den Aufräumarbeiten voran: en Berg an Schrott hat sich schon aufgetürmt, ebenfalls ein Haufen Glas, alte Zaunpfosten und Ziegelsteine. Als nächstes muß dann für die Umzäunung die Grenze frei geräumt werden.


Seit unserem Umzug nach Santa Cruz im März 2012 sind wir fest eingebunden in unser Gemeindeprogramm: Menschen für das Reich Gottes gewinnen und diese bei ihrem Wachstum begleiten. Im Oktober hat Eric, der Vermieter der Wohnung wo die Heimjungs wohnen, das "Begegnungswochenende mit Gott" (Encuentro - Eng. "Encounter") besucht. Sichtbar angerührt ist er mit all den anderen Teilnehmern am Abschlußgottesdienst.


Seitdem Wolfgang im Juli diesen Jahre in einer Kontrolle der Polizei beschuldigt wurde mit einem gefälschten Nummernschild herum zu fahren, müssen wir das schier unendliche Getriebe der Bürokratie durchlaufen, um diesen Irrtum zu klären. Teil der Prozedur ist eine minutiöse Untersuchung der Fahrgestell- und Motornummer bei der Verkehrspolizei. Der Parkplatz ist voll gestohlener Autos, die Diebe befinden sich gleich daneben in einer engen Zelle. Der Hintergrund (für unser Missgeschick) ist ein unbemerkter Betrug am Tag der Entgegennahme der Nummernschilder nach Ummeldung: Mitglieder der Behörde haben Wolfgang im April 2009 ein richtiges und ein falsches Nummensschild ausgehändigt. Unkundig war dies Wolfgang nicht aufgefallen, aber die perfekt aussehende Kopie aus Blech und Plastik begann sich nun aufzulösen. Ein hilfreicher Polizist gab den Rat, das falsche Nummernschild verschwinden zu lassen und als gestohlen zu melden - so haben wir es dann auch gemacht.



Links: Die Baustelle des Versammlungsraumes unserer Wasserkooperative in Los Chacos nimmt langsam versprechende Formen an.
Mitte: Hier sollen die Toiletten entstehen.
Rechts: Sekretärin Silvana an ihrem Arbeitsplatz. Die Leute kommen (im besten Fall) monatlich in Büro um ihre Wasserrechnung zu begleichen.


Am Abend des 20. Oktobers hat Wolfgang die erste Generalversammlung in den neuen Räumen abgehalten. Wenn wir mit den gleichen Einnahmen der letzten Jahre rechnen können, so wird der Vesammlungsraum in zwei Jahren fertig sein.


Links: Thomas hilft beim instalieren eines Außenscheinwerfers. Im Hintergrund das alte Ziegeldach des alten Hauses.
Am 14. Oktober haben wir bei uns Delinas Geburtstag gefeiert. Ihre Gesundheit hat uns in der letzten Zeit Sorgen bereitet. So konnte sie ihre lang ersehnte und für September geplante Israelreise nicht wahrnehmen.


So sieht es inzwischen auf dem ehemaligen Gelände in Los Chacos aus: große Dachflächen überspannen die zukünftigen Stallplätze und einen Melkstand aus der Schweiz (noch nicht installiert). Unser Wohnhaus (Mitte im Hintergrund) ist durch ein enormes Vordach erweitert und das schöne Schwimmbad dümpelt verwahrlost vor sich hin. Es schmerzt zu erfahren, daß es zukünftig als Güllegrube dienen soll.


Impressionen aus Santa Cruz: es hat oft lauten Verkehr. Freiwillige Abgaskontrolle (gemessen im Standlauf, Motor warm): erlaubt sind für unseren Toyota Corolla (Baujahr 1999, Benzinmotor) 6% CO Gehalt und 600 ppm unverbrannte Kohlenwasserstoffe. Die gemessenen Werte lagen weit darunter; es war nicht möglich eine zu Deutschland kompatible Abgasnorm zu finden. Zum Vergleich: wenn man sich zum Beispiel die Sicherheitsstandarts bei diesem Vergnügungspark in Santa Cruz ansieht, so bekommt man eine Ahnung davon, wie weit entfernt hier all diese Bestimmungen von westlichen Normen weg sind.


Ein Ausflug in das Reich der Botanik:
Links: Diese Art von Luftpflanzen oder "Tillandsien" (Aërides arachnides) gehört zur Familie der Orchiedeen. Sie wächst an der Rinde von Bäumen oder sogar an Stromleitungen nur von Luft und Wasser.
Mitte links: Wir haben einen Kaffestrauch im Garten, er blüht weiß.
Mitte rechts: Mangos kurz vor der Reife. Ebenfalls im Vorgarten.
Rechts: So beginnen die Kokosnüsse - ganz klein (gelber Punkt in der Bildmitte), aufgenommen in Los Chacos.


Dorothea verarbeitet die Blätter der Aloe Vera zu einem 100% purem Gel und verkauft es zu gunsten des neuen Kinderheims. Auch näht sie immer wieder kunstvolle Fahnen und Banner für Leute aus der Gemeinde.



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Viel Spaß!!


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