Der große Tag fürs zukünftige Kinderheim
Anfang Juni war jedermann der Gemeinde dazu eingeladen, das neue Kinderheimgelände kennen zu lernen.
In den Tagen zuvor wurden rund 3000 Gutscheine für Mittagessen verkauft und bei bestem Wetter kamen die Leute nach dem Gottesdienst an den
Stadtrand von Santa Cruz.
Es wurden Desserts angeboten, Dorothea hat frische Aloeshakes angeboten, es gab einen kleinen Flohmarkt und vieles mehr.
Die Sicherheitsleute sorgten dafür, daß keine Autos auf das Gelände fahren. Drei Gerichte gab es zur Auswahl
(Im Bild in der Mitte das brasilianische Nationalgericht "Feiojada"). Die Handpuppen begeistern nicht nur die "Kleinen".
Es gab eine spannende Versteigerung (Rechts).
Vor der Rutschbahn hat sich trotz fehlender Leiter eine lange Schlange an Kindern gebildet. Wolfgang hat sie erst kürzlich aus Los Chacos geholt, wo das schöne
Schwimmbad inzwischen zur Güllegrube verkommen ist. Das schmerzt!
Die Tage nach dem großen Fest galt es den vielen Müll aufzusammeln und zu entsorgen. In diesem Zeitraum kamen auch Mitarbeiter des Stadtpalnungsbüros ("Plan Regulador"), um Messungen durchzuführen.
Der Bau der Umzäunung geht seiner Vollendung entgegen. Allerdings wurde das Grundstück versehentlich an einem Eckpunkt um 11 Meter falsch vermessen (Mitte). Der 5000 Liter Wassertank wird per Kran auf den Turm gehoben.
In einer Eilaktion wurde noch vor dem großen Mittagessen ein Dach über dem Hauteingang errichtet.
Zusammen mit dem Mitarbeiter, beseitigt Wolfgang einen Teil des Holzes: mit dem Auto geht es dann auch besser wie mit der Pferdekarre. Die Maurer werden von der Frau, die auf dem Gelände wohnt verköstigt - damit kann sie ein wenig verdienen.
Das in großer Eile erichtete Dach muß einen Tag nach dem Gemeinde-Mittagessen behelfsmäßig abgestützt werden: die Balken aus frischem Holz sind zu klein dimensioniert.
Das alte Wohnhaus auf dem Gelände birgt ein wertvolles Zeugnis vom einfachem bolivianischem Leben, aber ist im Verfall begriffen.
Folkrore vom Hochland gibt es immer wieder auf den Staßen von Santa Cruz zu sehen, wenn die Imigranten vom Hochland zu Ehren ihrer "Jungfrau" feiern.
Links: "Was heißt hier Überladen?"
Mitte: Der Straßenrand als Marktplatz.
Rechts: Parksünder werden in Santa Cruz mit einem schwer entfernbaren Aufkleber abgestraft: Dorothea hatte noch Glück, denn der Aufkleber mit der Aufschrift "TÄTER" wird oft auch quer über die Fahrerseite angebracht.
Los Chacos: nach zwei Jahren Bauzeit ist nun der neue Kuhstall auf dem ehemaligen Kinderheimgelände nahezu fertig.
Ob er auch funktioniert bleibt in Frage gestellt, denn es gibt viele Mängel, zum Beispiel ist keine Entmistung vorgesehen und selbst kleinste Mengen an Schmutz und Wasser fließen nicht selbstständig ab. Rechts die einzige Öffnung, wo die Gülle abfließen soll.
Shalom - eine Näharbeit von Dorothea für Leute aus der Gemeinde.
Ende Juni hat Ann-Kathrin ihr erstes Semester in Zahnmedizin erfolgreich abgeschlossen. Das getreue Modell der Kopfmuskeln und -Adern wurde ausgezeichnet und fand in einer Vitrine seinen Platz.
Rechts: Nachtrag vom 27. Mai, Muttertag in Bolivien - herzlichen Glückwunsch!
Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr tun und werde weise. Wenn sie auch keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat, so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt (Spüche 6, 6 - 8).
Nach einem heftigen Regen schwimmt ein ganzes Ameisenvolk auf dem Wasser, das sein Nest überflutet hat. Ein Beispiel für den starken Zusammenhalt in der Not - nachahmenswert!. |