Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Juni 2001

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Bilder vom Zeitraum Juni 2001


Aug 01


Mai 01

Nanu!? Geht denn das mit rechten Dingen zu?

Keine Sorge. Was Du siehst ist eines der öffentlichen Taxis. Die Autos kommen als "Gebrauchte" aus Japan wo Linksverkehr herrscht und werden für Rechtsverkehr umgebaut. Um die Kosten zu senken, wird allgemein auf einen ordnungsgemäßen Ersatz des Armaturenbretts verzichtet (und vieles andere mehr...). Das sieht dann so aus. Hauptsache es fährt...... .

Abraham und sein Vater, aufgenommen in einer der Mennonitenkolonien (links). Abraham selber wohnt in der Japanischen Siedlung Okinawa, 25 Minuten von Los Chacos entfernt. Dort arbeitet er als Schweißer. Gemeinsam haben wir sein Elternhaus besucht, weil er mir ein Ersatzteil für unseren FIAT verkaufen wollte. Während der Reise haben wir uns gut über seine Tradition unterhalten und er wollte mehr von Jesus hören. Am 14.6.2001 habe ich ihn mit Dorothea besucht und die Bibel ausgelegt. Am gleichen Abend hat er, sein Bruder und seine Frau Jesus als ihren Heiland aufgenommen.
was bedeutet das?

Der tiefe Matsch in der Umgebung des Futtertrogs der Kühe war nicht mehr zu tolerieren. Gott hat unser Gebet erhört und überraschend eine Zwischenlösung geschenkt: Ich konnte einen "Erdhobel" ausleihen. Mit diesem Gerät haben wir durch abkratzen von Boden an verschiedenen anderen Stellen die gesamten Löcher mit Erde aufgefüllt. Dazu haben wir 2 Tage und eine Nacht pausenlos gearbeitet. Der geplante Viehunterstand wird in der Zwischenzeit geschweißt.

Ein Fest im Namen unseren Herrn Jesus! Vier unserer Gemeindeglieder haben am 3tägigen "Begegnung mit Gott - Wochenende" teilgenommen. Sonntagabends dann der "Empfangsgottesdienst" im gemieteten Stadion. Über 100 Geschwister haben Gott "von Angesicht zu Angesicht" erlebt.  "... denn wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit" 2. Korinther 3, 17. Das ist Grund zur Freude, Grund zum Feiern.

Trauer und Schmerz im Hause von Frau Ortiz in unserem Dorf Los Chacos: Sie hat drei Söhne ohne Vater aufgezogen. Der ältere kam auf die "schiefe Bahn" und hat sich mit Dieberei sein Lebensunterhalt aufgebessert. Anfang Juni wurde er spät Abends in Montero beim klauen von Hühnern erwischt. Die Aufgebrachte Nachbarschaft hat den Dieb kurzerhand verprügelt, ausgezogen und an einen "Palo de Diabolo" gebunden. Dieser Baum hat seinen Namen (Teufelsbaum), weil in seinem hohlen Geäst Ameisen leben. Der junge Dieb fand erst in dem Morgenstunden Erbarmen und wurde losgebunden. Eine Frau hat die Polizei benachrichtigt, aber Daniel (21 Jahre) starb im Krankenhaus an einem Anaphylaktischen Schock (=Vergiftung).

Lynchjustiz ist in Bolivien übrigens keine Seltenheit. Bei einem schweren Fall Ende Mai kamen 3 Gefangene im berüchtigten Gefängnis von Santa Cruz ums Leben.

Kurzbesuch aus Amerika: Pat und Chip Herzog kamen nach Bolivien um das Herkunftsland ihrer bolivianischen Adoptivtochter Claudia kennen zu lernen. Über das Internet haben sie von "Wayne Walker" gehört und uns schließlich besucht.

Diese zwei netten, aber hochgiftigen Kriechtiere hat unser Arbeiter Julio bei der Werkstatt gefunden und gleich erschlagen. Im Vergleich zu der ersten Zeit im Winter 98, haben wir nur noch wenig Schlangen in der Nähe der Häuser. Dennoch kommt es wie man sieht doch noch vor. Hier heißen diese Schlangen "Yope", wer ist in der Lage die deutsche oder wissenschaftliche Bezeichnung dieser Tiere zu nennen? (email)

 

Bolivianische Bürokratie: Alles hat seine Ordnung. Der Polizist muß persönlich feststellen, ob unsere Kinder tatsächlich in Los Chacos wohnen. Das kostet natürlich... und der Vorgesetzte schlägt auf den offiziellen Formularpreis gleich mal 200% drauf.

Daß es den Behörden aber nicht um den eigentlichen Auftrag geht, beweist zum Beispiel das "Gesundheits- Attest": Mit fünf Stempeln, Unterschriften, Siegeln und auf hoch offiziellem Papier wird Ann-Kathrin nach erfolgter Untersuchung die Gesundheit bescheinigt. Wer dabei an ein Behandlungszimmer denkt, liegt falsch: Es gibt gar keinen Arzt.... . Dafür kostet das Dokument aber um ein vielfaches des vorgesehenen Preises.

BSE? noch nie gehört, ....

Der Mezger in Los Chacos. Geschlachtet und verkauft wird unter freiem Himmel. Das Tier wird eher verrupft als fachgerecht geteilt, aber Rinderlende kostet 4 DM pro Kilo. Die Rinder kommen aus der Gegend und wir kaufen meistens hier ein.


Tausende Hektar Viehweide ist neben dem Zuckerrohranbau die Hauptnutzung der Landwirtschaftlichen Böden in unserer Gegend. Die Fleischrinder sind von der Rasse Nelor, sie sind mit dem asiatischen Cebu gekreuzt und sind gegen die Sonne resistent.


Samstag Nachmittag: Fahrradrennen in Los Chacos. Am Start die Jüngsten. Thomas und Timo machen das Rennen unter sich aus.


Leiterschaftsschule "Escuela de Lideres" jeden Sonntag Morgen 2 Stunden. Wir nehmen die Grundpfeiler biblischen Glaubens gemeinsam durch und rüsten damit jedes Gemeindeglied für seine missionarische Aufgabe aus.


Trockenzeit. Was zwischen September und April gewuchert ist, muß man nun mühsam wieder abmulchen: die Pflege der Weiden ist eine zeitraubende Arbeit. Wenn man schludert, verwandelt sich eine Weide in 3 Jahren zu Busch, in weiteren 3 Jahren zu Niederwald. Ich stehe neben einem der Termitenhügel. Dank der Frontladerschaufel konnten wir die meisten bereits abräumen. Sie sind hart wie Beton. 


Mai, Juni, Juli ist die Zeit der längsten Nächte. Wenn es keine Südwinde gibt, ist es klar und Vollmond wird zu einem tollen Naturschauspiel. Aber es wird auch richtig kalt. Am Kamin ist dann der einzigste warme Platz im Haus. Draußen pfeift der Wind, es nieselt und hat 5 -10 Grad C°.
In der Wohnung dank Feuer 16°.


Winterzeit ist Caña-Ernte (Zuckerrohr). Ganze Karavanen an LKWs schlängeln sich auf den Sandpisten der Umgegend. Diese Wege werden kaum gewartet und halten den Druck des Schwerlastverkehrs nicht aus. Es ist daher meist mühsam hier entlang zu fahren.


Baustelle Innenstadtbereich in Montero: Alles reine Handarbeit.

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Viel Spaß!!


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