Nahezu geschenkt: ein Eigenheim... aber dafür "ganz weit draussen".
Das ist der Traum von jedem Boliviner: ein eigenes Haus, wo man keine Mite bezahlen muss. Die Regierung unter Evo Morales hat verschiedene Programme gestartet, wo arme Familien dann
ein Eigenheim unter Auflagen geschenkt bekommen. Neben einer unglaublichen Korruption, die letztlich fast verhindert, dass diese Häuser und Grundstücke die Zielgruppe erreicht, ist ein
weiterer "Wehmutstropfen", dass die Lage irgendwo in der "Pampa" liegt.
Die ca 60 Quadratmeter Wohnfläche großen Häuschen sehen Schmuck aus. Aber es gibt den versprochenen Strom noch nicht, auch kein fließend Wasser.
Die Familie aus unserem Projekt ist dennoch glücklich und hat super viele Entbehrungen in Kauf genommen, um an ihr Eigenheim zu kommen. Auch sie erhalten ihre neue Matratze.
Besuche bei Antragstellern für die Aufnahme in das Projekt
Wie so oft ist die Schere zwischen Arm und "Reich" sehr weit offen.
Großeinkauf für die Geschenkkörbe
Rund 40 Geschenkkörbe haben wir dieses Jahr in einem Supermarkt bestellt und mit unseren zwei Autos abgeholt. Diese werden nach der diesjährigen Jubiläumsfeier verteilt..
Wegen der Coronapandemie finden alle Veranstaltungen der Gemeinde entweder per "Zoom" statt oder werden in Youtube übertragen. Die Musik bzw. Lieder werden dazu im Studio aufgenommen und
bearbeitet und dann mit "Playback" abgespielt. Wolfgang war an einem Nachmittag an solch einer Filmaufnahme als Schlagzeuger beteiligt.
Die Mitglieder unsere kleinen Stiftung "FUNDENA" triffen sich zur Besprechung und zu einem Jahresabschluss Essen.
Wolfgang kehrt an jenen Ort zurück, wo vor 25 Jahren alles begann!
Mitarbeit im Rehazentrum im ehemaligen CIMF.
Die Luftaufnahme von 1997 zeigt das Gelände des ehemaligen Kinderheimprojekts "CIMF" noch als Grundstück außerhalb des Stadtgebiets von Santa Cruz. Inzwischen ist das ganze Gebiet besiedelt.
Die Gebäude auf dem Gelände haben kaum zugenommen, aber sie dienen nun einem Rehazentrum mit Namen "Renuevo". Im Mai 2015 hatte Wolfgang Kontakt und auf der Suche nach einem Rehaplatz für einen
Mann im Juni 2020 wurde der Kontakt wieder erneuert.
Das Haus indem wir damals wohnten bietet heute 20 Insassen eine neue Heimat. Dort hilft Wolfgang seit November letzten Jahres zwei Mal die Woche tatkräftig mit.
Nicht nur seine praktische Begabung ist sehr willkommen, auch seine Gabe in Einzelgesprächen den Menschen zu begegnen. Die einzelnen Schicksale sind sehr bewegend.
Die Männer sind alle freiwillig zur Rehabilitation hier und bringen sich mit ihren handwerklichen Gaben zum Erhalt und Ausbau des Zentrums ein.
Wolfgang wird Zeuge einer lang geplanten, aber dann wegen verschiedener Umstände spontanen Taufe. Zum Rehazentrum gehört seit 2013 auch eine christliche Gemeinde. Hauptpastor ist
der Leiter des Rehazentrums, Pastor Hugo Otero.
Für Wolfgang ist es eine tolle Gelegenheit mit seiner Begabung helfen zu können.
Es gibt unendlich viel zu tun.
Auf manchem Gebiet wird sehr stark improvisiert...
Das positive Zeugnis der Männer, welche durch den Glauben an Jesus Cristus von ihrer Sucht frei geworden sind, ist sehr ermutigend.
Anni zieht um
Zeit für Veränderung: Ann-Kathrin zieht in eine etwas größere Wohnung in einem Hochhaus.
Die Gemeinde "Canaan" vom Rehazentrum "Renuevo" feiert ihr achtes jähriges Jubiläum
Wie oben berichtet, entstand im Rehazentrum eine Gemeinde. Heute feiert sie
ihr achtes Jubiläum.
Anschließend gibt es für alle Gottesdeinstbesucher ein Auswahl an Mittagessen. Die Ausgabe ist super gut organisiert
Die Weihnachtszeit in Santa Cruz
Von Coronakrise ist in Santa Cruz nichts mehr zu spüren. Geblieben ist die Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden und ein Veranstaltungsverbot für Treffen über 500 Personen. Aber der Handel und Komerz
steht im Zeichen der Saison. Rechts: an einem der vielen Kreisverkehre hausen die Bettllerclans - da es sieht aus wie "Sau".
Links: Wolfgang beschwert sich im Büro der Tankstelle, wieso dieser LKW ca. 6000 Liter Benzin in ordinären Fässern befüllen lässt und dann auch befördert, obwohl dies verboten
ist und eine enorme Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Die Antwort: Die haben eine Genehmigung. Entweder gelogen oder ..., nein "und" Korruption!
Rechts: Eines der notorischen Wasserlöcher in Santa Cruz, wo immer viel Wasser steht nach jedem Regen.
Müll und Schutt wird in der Öffentlichkeit entsorgt - Hoffnungslos!
Dieser Abschnitt der Ausfallstraße "Radial 26" soll nun bald asfaltiert werden. Ob dann diese alten Tropenbäume gefällt werden? Ein Gesetz zum Schutz der Vegetation im Stadtgebiet
verbietet es - mal sehen was passiert.
Die Coronapandemie hat zwar zum Ende des Offiziellen Schuljahres im August 2020, geführt aber den Abiturstitel erhalten die Schüler trotzdem. Und zum Abschluss gehört die Feier eben dazu, mit allen
protokolarischen Traditionen. Hier nennen sich diese Abschlussfeiern "Desfile". Mit Pomp und Gloria erhält jeder seine Urkunde. Ohne dies wäre man kein wahrer Schulabgänger! Anschließend
wird in kleinen Familienkreis ein üppiges Essen serviert. Victor wurde fünf Jahre von unser Projekt bis zu diesem Tag begleitet und unterstützt.
Los Chacos
Los Chacos bildet weiterhin ein Teil unseres Lebens: Zum einen haben wir dort das schöne Gelände. Seit Anfang 2020, leben dort eine alleinerziehende Mutter mit 4 Kindern, nachdem
Jessica und Nilton nach ca. 5 Jahren ausgezogen sind. Diese Frau (kein Foto) ist sehr fleißig und hält alles gut in Schuss.
Wolfgang ist Schatzmeister in der Wasserkooperative die für das Trinkwasser
im Dorf zuständig ist. Anfang Dezember gab es die wegen Corona lang
verschoben Mitgliederversammlung. Links: uns begleitet ein Freund und
gleichzeitig Gesellschafter ( 50%) an einem Projekt, welches es uns ermöglicht seit März 2018 (endlich) Internet im Haus dort zu haben. Die Investition
in einen Turm haben wir uns geteilt und nebenbei geben wir nun das Internet an interessierte Nachbarn in einem Radius von 20 Km weiter. Wegen der Coronakrise ist der Bedarf an Internet
rapide gestiegen. Die technischen Herausforderungen müssen gelöst werden.
Ein Blick auf die Buchhaltung der Wasserkooperative. Trotz aller Sorgfalt und Transparenz zirkulieren "Verschwörungstheorien" im Dorf. Besonders eine Frau schürt mit Lügen Hass gegen Wolfgang
und säät Uneinigkeit unter den ca. 150 Mitgliedern der Kooperative.
Rechts: Seit der Coronakrise kommen die Händler nun in die Dörfer, hier ein "Samstags-Markt" in La Esperanza, dem Nachbardorf von Los Chacos.
Unser 5. Jubiläum als Projekt "Für eine bessere Zukunft" (Spanisch: "Para un mejor futuro" - Beca escolar [eine "beca" ist zu Deutsch ein Stipendium]) wurde von diesen zwei
netten Herren fotografisch begleitet. Deshalb hier eine eigene Seite vom Festakt.
Monika!
Über den Jahreswechsel hatten wir unsere Monika zu Besuch mit ihrem jüngsten Sohn Mathias. Dazu gibt es so viel zu berichten, dass wir dich bitten hier zu schauen:
A) Infobrief März 2021 und B) Bilder vom Januar 2021
Weihnachten und Neujahr
Im Vergleich zur Baptistengemeinde, der wir nominell angehören, feiern die Mitglieder der Gemeinde von "Canaan" wieder Präsenzgottesdienste. Die Stühle sind weit gestellt, die Meisten tragen
Masken, der Raum ist zu einer Seite komplett offen. Ungewöhnlich: Am Weihnachtsgottesdienst ein Anspiel über die Kreuzigung Jesu. Aber darum geht es: Jesus kam als Kind in die Welt um als Retter
zu sterben. Wer an seine Auferstehung glaubt, erhält das ewige Leben (Kurzfassung des Evangeliums von Jesus).
Anschließend wieder Einladung aller Anwesenden zum festlichen Essen. Die gesamte Küchenarbeit leisten die Männer vom Rehazentrum!
Unseren "privaten" heiligen Abend feiern wir am 25. Dezember.
Auch "Los Chacos" wird mit Geschenken bedacht.
Als die Leute vom Rehazentrum Wolfgangs Schlagzeugkenntnisse entdeckt hatten, wurde er gleich für Heilig Abend und Silvester eingespannt.
Schön war der Jahresabschluss in der Gemeinde Canaan. Den eigentlichen Jahreswechsel erlebten wir im Auto auf der Heimfahrt. Überall gab es Feuerwerkskörper am Himmel.
Was hält das neue Jahr für uns bereit? Wir wünschen allen von Herzen Gottes Segen!