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Dorothea & Wolfgang Landes |
September 2007 |
Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien |
Bericht in der Missions-Zeitung der VDM |
Eintreten für ganz Bolivien Der 6. August ist der Gründungstag Boliviens und wird jedes Jahr mit Paraden der Schüler gewürdigt. Im gesamten Land marschieren die Schüler mit den bunten Fahnen auf, so auch in Los Chacos. Wir wurden dieses Jahr als Vertreter „öffentlicher Institutionen“ gebeten vorne zu stehen, und für die Hilfe im Dorf mit einer Plakette geehrt.
Die Ansprachen der Politiker in den Medien haben die Einheit in der ethnischen Vielfalt Boliviens beschworen, obwohl es gerade wegen einer Veranstaltung der Hochländer in Santa Cruz (7.000 Indigenas sind extra von dort angereist) zu einer knisternden Spannung zwischen den Santa Cruzern und der Regierung kam. Man hat wieder die Waffen rasseln hören und die wildesten Gerüchte von Besetzung durch die Armee wurden weitergegeben. Unsere Muttergemeinde in Santa Cruz hat sich um so mehr dazu berufen gefühlt für Bolivien einzutreten. Drei Tage wurde ein Kongreß zur „Rettung für die Nation“ mit dem Titel „In Allianz für die Eroberung“ im größten Saal des städtischen Messezentrums abgehalten. Selbst eine Bombendrohung hat die 2000 Teilnehmer nicht stoppen können. Wir wurden durch die Teilnahme reich gesegnet und haben wieder einmal miterleben dürfen, wie groß die Sehnsucht der Gemeindemitglieder ist, daß Jesus Herr alle Bolivianer wird. Ein riesiges Banner in den Nationalfarben rot – gelb – grün mit Bildern von Menschen der verschiedensten Ethnien in ihren Trachten hat die Bühne geschmückt.
In verschiedenen Tänzen wurden die einzelnen Regionen gewürdigt und die Brasilianischen Gastredner haben uns alle daran erinnert, daß wir nur durch treue Nachfolge von Gott dazu benutzt werden können, Segen für die Nation zu sein. Auch wir haben im Sonntagsgottesdienst in Los Chacos den Schwerpunkt auf diese Wahrheit gelegt. Seit der Abfahrt von Pohls in ihren Heimatdienst sind wir für die kleine Herde verantwortlich und es bereitet uns große Freude die verschiedenen Dienste anzuleiten. In Sachen Landwirtschaft sehen wir uns einer ausgeprägten Trockenheit ausgesetzt, welche die Meteorologen als „Pendeleffekt“ auf die übermäßigen Regenfälle im Januar und Februar deuten. Erfreulicherweise wurde seit Juli der Milchpreis angehoben und somit die Milchproduktion rentabel. Im Kinderheim wird die angekündigte Verlegung nach Santa Cruz wegen anderer Prioritäten vorerst nicht realisiert und wir sind gespannt wie es weitergeht, denn Karin und Stefan haben deshalb entschlossen ihren Dienst hier zu beenden. Wir wollen wegen all dieser guten und trotz der weniger erfreulichen Nachrichten mit Freude weiter machen nicht den Mut sinken lassen. Einmal mehr sehen wir unsere Arbeit gesegnet und von Gottes treuer Hand geleitet. Wir bedanken uns herzlich für alle Unterstützung und grüßen herzlich bis zur nächsten Ausgabe, ihre Dorothea und Wolfgang Landes.
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