Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Oktober 2004

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Bericht in der Missions-Zeitung der VDM
Ausgabe Oktober 2004


Feb 05


April 04

Inhaltsverzeichnis

Wetterbeobachtung

In dem vergangenen Monat September war es im gesamten bolivianischen Tiefland sehr trocken. An allen Enden sind riesige Feuer außer Kontrolle geraten, der trocken Hochwald fing Feuer und der starke Wind entfesselte eine unaufhaltsame Hitzewalze. Diese hat auch mancher Orts nicht vor den leicht entzündbaren Wohnhütten halt gemacht. Tagelang war die Luft von Rauch erfüllt, als wäre es Nebel.

Die Sonne war bei Wolkenlosem Himmel erst ab 10:30 zu sehen, als eine matte rötliche Scheibe. Immer wenn ich mit Menschen ins Gespräch kam, war die anhaltende Trockenheit das erste Thema. Dabei schaute man dann vom trockenen Boden gleich in den Himmel und kam zum Schluss: keine Wolke zu sehen, wie lange braucht es wohl noch bis es regnet? Dann hat man meistens versucht allerlei bisherige Wetterereignisse auf die Zukünftige Wetterlage zu deuten. So muss das wohl schon immer gewesen sein:

„Er (Jesus) sprach aber auch zu dem Volke: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen sehet vom Westen her, so saget ihr sofort: Es gibt Regen! Und es geschieht.“ Lukas 12, 54.

Ja, ob nun in Bolivien, wo man tatsächlich oft die Wetterentwicklung am Himmel ablesen kann, oder in Europa, wo Millionen Menschen sich vom Wetterbericht die nächste Tieffront hervorsagen lassen, die Menschheit hat sich einiges an Fertigkeiten angeeignet, um auf gewisse Ereignisse vorbereitet zu sein. So wurden Millionen von Amerikanischen Bürgern im Südwesten auf die Hurrikans aufmerksam gemacht, so daß sie sich retten konnten. Das erstaunliche ist bloß, daß wir deswegen aber nicht automatisch in der Lage sind, auch andere Zeichen dieser Zeit zu deuten. Das war zu Jesu Zeiten auch schon so:

„Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; wie kommt es aber, daß ihr diese Zeit nicht zu prüfen versteht?“ Lukas 12, 56.

Wie kommt es, das wir nicht in der Lage sind die Situation des Menschen auf dieser Erde anhand der überall sichtbaren großen und kleinen Lebenskatastrophen zu beurteilen? Gehören wir zu den Heuchlern, die große Dinge auf unsere heutige Kompetenz setzen: Wir wissen zwar wie man wann, welches technische oder administrative Hilfsmittel einsetzt, um ein Ereignis zu beeinflussen, aber dann sind wir nicht in der Lage einfach festzustellen, daß ohne die Kraft Gottes im Leben überhaupt nicht funktioniert? Gehören wir zu denen die für jede Entwicklung eine schlaue Lösung parat haben (natürlich nur für den Fall, wenn wir der Präsident wären), aber nicht erkennen, daß Millionen von Menschen ohne die Zuwendung zu Jesus zu Lebzeiten nach dem Tod in ewiger Trennung von Gott sein werden. Auch wenn ich es während meiner Arbeit (Produktion von Milch zu Gunsten unseres Kinderheims) auch ständig mit ganz banal weltlichen Zusammenhängen zu tun habe, so möchte ich die Zeichen unserer Zeit richtig deuten und mein Leben und das meiner Familie nur für den einen wichtigen Beitrag auf dieser Welt einsetzen: Daß sich noch so viele Menschen wie möglich, die sich in meinem unmittelbaren Umfeld bewegen, die Gelegenheit bekommen, sich für Gottes Kraft zu entscheiden. Dazu müssen sie Jesus kennen lernen, der uns und ihnen die Schulden vergibt und damit die Trennung zu ihm aufhebt. Das können sie nur wenn sie in mir und uns Jesus kennen lernen, von Ihm hören und Ihm durch uns begegnen. Ich will noch mehr in den Zeichen der Zeit die Dringlichkeit dieser missionarischen Aufgabe erkennen und in der Lage sein, angemessen zu reagieren. Dafür bitten wir jeden Leser uns im Gebet zu unterstützen. Jesus, er war ein exzellenter Interpret der Zeichen, die er zu seinen Lebzeiten erkannt hat. Sonst hätte er nicht den Tod gewählt um uns zu retten! Jetzt belohnt er jeden mit vielfachem geistlichen Segen, der sich mit ihm um das zukünftige sorgt. Diesen Segen wünsche ich jedem Leser.

weitere Berichte:   Februar 2005   Oktober 2004  April 2004   Inhaltsverzeichnis

nach oben