Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

März 2010

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Bericht in der Missions-Zeitung der VDM
Ausgabe April 2010


Sep 10


Nov 09

Inhaltsverzeichnis

Wieder gut eingelebt

Das können wir nach 4 Monaten wirklich so weiter geben. Aber diese Zeit haben wir auch tatsächlich gebraucht um uns wieder an das Leben in Bolivien richtig zu gewöhnen. Uns ist der Wiedereintritt in den Alltag unseres Gastlandes so schwer wie selten gefallen. Danke für alle Gebete und Gedanken an uns! Es war wie eine große Prüfung, um herauszufinden wo wir eigentlich stehen. Wir glauben, daß wir dank des großen Rückhalts aus Deutschland, diese Zeit bestanden haben.

Wir haben uns ja große Veränderungen vor genommen: wir wollten nicht so weiter machen wie bisher, Arbeitsschwerpunkte verschieben und Prioritäten neu setzten. Das geht aber gar nicht so einfach und schon gar nicht so schnell wie von uns erhofft. Einige Dinge sind erst noch im Werden und in der Zwischenzeit blieb uns nichts anderes übrig als treu weiterzumachen, faktisch wie vorher auch.

Im Kinderheim sind alle Vorbereitungen für die Aufnahme von neuen Kindern getroffen, aber solange wir in unserem Angelo (fast 18 Jahre) einen Jungen mit einem starkem Hang zum Kinderschänder haben, geht es mit der Neuaufnahme nicht vorwärts. Alle Hoffnungen auf einen Platz für Angelo in einem Behindertenheim haben sich bisher zerschlagen.

In der Landwirtschaft sind wir dabei einen Kurs der Extensivierung einzuschlagen, das geht aber nicht von heute auf Morgen. Ein zahlungswilliger Käufer hat sich ebenfalls noch nicht gefunden. Also heißt es in kleinen Schritten weitergehen.

In unserer Gemeindearbeit sind wir froh um unseren Pastor der seit über einem Jahr am Wochenende aus der Stadt Santa Cruz heraus kommt. Aber der merkt nun langsam auch, daß das erweckliche Wachstum ein Phänomen der Stadtbevölkerung ist, und nur schwerlich auf die Dorfsituation übertragbar ist. Das ist nicht einfach für uns, weil wir eigentlich schon ziemlich desillosioniert sind, aber nicht so wirken wollen.

Ein weiterer Grund für so manch schweren Gedanken ist die Trennung von unserer 17 jährigen Tochter Ann-Kathrin. Nach ihrem Besuch über den Jahreswechsel 09/10 geht es ihr zumindestens wesentlich besser in Deutschland als die ganze Zeit zuvor, darüber sind wir ganz arg dankbar und danken auch da für alle Gebete!

Ein schwerer „Brocken“ war auch das Bangen um unseren Kontainer. Der ist inzwischen unversehrt in Los Chacos angekommen und entladen. Bis auf die Kosten, die vor allem im Bereich Zoll sehr hoch waren, ging schließlich doch noch alles gut. Inzwischen haben wir auch die fatalen Auswirkungen einer ganz starken Regenzeit in den Monaten Januar und Februar überstanden und können nun auch mal ohne Gummistiefel aus dem Haus gehen.

Mit diesen Neuigkeiten grüßen wir herzlich alle unsere Leser und wünschen Gottes reichen Segen,
Eure Wolfgang und Dorothea.

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