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Dorothea & Wolfgang Landes Hogar de Niños "Wayne Walker" |
Dezember 2007 |
Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien |
Teufelstanz von Oruro |
Einer der international bekannten Touristenattraktionen in Bolivien ist der Teufelstanz von Oruro: Er ist Teil des Karneval von Oruro und wird mit aufwendigen Kostümen in Straßenumzügen aufgeführt.
Die gesamte Karnevalsveranstaltung in Oruro ist eine skurile Mischung aus Aberglaube, Mystik, Show und kolonial - katolisch geprägter Religiösität. Die Vorbereitungen dieser Umzüge findet bereits im November des Vorjahres mit Schwüren vor der Jungfrau statt. Der Karnevalsfreitag wird mit Zeremonien zu Ehren des "Tio" gefeiert und dann geht es Samstags tanzend zur katholischen Kirche, wo die Tänzer zur "Misa" (=heilige Messe) eintreten. Danach werden die "Sieben Todsünden" getanzt und Sonntag abends nocheinmal die Virgen de Socavon verehrt.
Das Selbstverständnis der Tänzer ist tief Religiös. Der Hintergrund des Tanzes ist die Darstellung der Selbstunterwerfung der Indios unter den katholischen Glauben zur Zeit der "Conquista". Noch bis zur Mitte des 20ten Jahrhunderts waren diese "Indiotänze" von der kleinen Oberschicht Oruros nicht so richtig geduldet. Erst die Zunahme von Nationalem und Internationalem Interesse an "exotischem" und die touristische Zugkraft des Spektakels haben einen Sinneswandel herbeigeführt, und so sind die einstigen Zuschauer zu den heutigen Hauptakteuren geworden. Alles nur Kostüm, Volklore und harmlose Feier? Seit den vorkolonialen Zeiten glaubten die Indios in der Andenregion an die Existenz von Geistern, die ihre Wohnung auf den Berggipfeln haben. Durch die Eroberung im 16ten Jahrhundert hat sich der Name "Supay" oder "Diabolo" (=Teufel) eingebürgert. Besonders die Indios, die von den Spaniern in den Minen Schwerstarbeit leisteten, befahlen ihr Schicksal dem Diabolo, verniedlicht "Tio" genannt, an. Dieser gab Schutz oder Unglück, je nach dem Verhalten seiner "Neffen" unter Tage. Auch heute vertrauen sich tausende Minenarbeiter dem "Tio" an.
In den Jahren der gewaltsamen Missionierung der Einwohner der Anden (Indios) durch die Spanier, kam unter den Minenarbeitern eine Sage auf, in der eine Person (der "Chiru-chiru") die Reichen beraubte um den Armen zu helfen. Dieser wurde eines Tages tot in einem Stollen (=Socavon), vor dem Bild der Jungfrau von Candelaria, aufgefunden. Die "Mineros" tauschten daraufhin ihre Geisterkulte mit der Verehrung der Jungfrau, wobei der "Tio" unter Tage seinen Platz behielt.
Wir preisen daher Gott über seine
Gnade durch die er uns errettet hat und werden nicht müde auszurufen: "Ich bin der Weg
und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Gottes Herzenswunsch ist, "...dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen." 1. Timotheus 2, 4. Wir machen uns eins mit diesem Wunsch und dafür leben wir. Wir wünschen jedem Leser Gottes reichen Segen im Namen Jesus. Teufelstanz in Oruro Jungfrau Maria Auswirkungen Zurück zur Basis |