Beim "Sorgo" (Futterhirse) häckseln.
Die Betriebsgröße von 50 Hektar ist zu klein, um die Kühe ganzjährig durch
Weidegang zu ernähren, zumal die Weidegräser zu Nährstoffarm sind. Wir bauen
deshalb Futter an und ernten es täglich frisch.
Das Häckselgut wird von Hand in den Trog geschaufelt. Das größte für die
Jungs ist natürlich der Trecker.
Die gezielte Fütterung ist zwar teurer aber die Milchleistung der Kühe ist
entschieden höher. Nachteilig ist die fehlende Infrastruktur: So sind die
Kühe jeglichen Witterungseinflüssen ausgesetzt (starke Hitze, Regen, Sturm).
Auch gibt es immer wieder Verletzungen, weil es wegen der fehlenden
Abgrenzungen zwischen den Tieren zu Futterneid und starken Rivalitäten
kommt.
Südwind!
Ungeschützt stehen die Tiere im peitschenden Regen und zittern. Wie sollen
diese Tiere da Milch produzieren?
Rocky zeigt uns welche Kuh in Brunst ist.
Wir halten zwar einen Bullen (= männliches Rind), aber dieser ist so
operiert, daß er beim Natursprung die Kuh nicht befruchtet.
Wir nennen ihn Rocky.
Die Kühe kalben auf der Weide ab. Im Bild ein weibliches Kalb aus
Künstlicher Besamung.
Die Kälber werden rund 90 Tage in Einzelboxen gehalten. Damit ist eine
bessere Betreung gewährleistet. Gefüttert wird Milch aus vitamisiertem
Milchpulver, Heu und Wasser zur freien Aufnahme. Ist das Kalb in der Lage
genügend Rauhfutter zu verzehren, wird die Milch abgesetzt und das Tier in
die Gruppe integriert.
Eine weitere Aufzuchtgruppe bilden die Jungrinder. Männliche Tiere (sofern
nicht schon als Kalb verkauft) sind dann bereits kastriert. Die Rinder
werden bei Erreichen ihres entsprechendes Gewichts künstlich Besamt.
Hintergrund Informationen:
Größe des Landwirtschaftlichen Betriebs: 50 Hektar
an einem rechteckigen Stück. Rund 16 Hektar sind Weiden, allerdings stark verunkrautet
und ohne gutem Weidegras. Der Rest ist überwiegend Ackerland mit Mais und
Sorgo
(Silage oder Direktschnitt) und mit Futterschnittgras (Sorte: Taiwan) bestellt. |