Vor dem Umzug
Wir hatten uns gewünscht, das Weihnachtsfest bereits in der neuen Wohnung zu feiern, aber obwohl die Renovierung gut voran ging,
hat das dann doch nicht mehr mit dem Umzug geklappt - "mañana" eben.
Anfang Dezember hat die Gemeinde alle aktiven Musiker und Tänzer (fast 70 Personen) als Dank für den treuen Dienst zu einem Tag im "Guembe Freizeitpark" eingeladen. Der
Park hat ein großes Angebot an Pools, gepflegte Parkanlagen, einen riesigen begehbaren Schmetterlingkäfig und vieles mehr. Natürlich hat das Kulinarische
nicht gefehlt und alle waren rund um glücklich.
Mitte Dezember konnte Juan Carlos (seit 2006 Teil der Kinderheimfamilie aus Los Chacos) sein Abitursdiplom in der hier üblichen offiziellen Feierstunde ("desfile")
entgegennehmen. Anschließend haben wir das mit einigen fernen Verwandten von ihm gefeiert. Herzlichen Glückwunsch!
Bilder aus Los Chacos ...
... wo wir auch unser Weihnachtsfest 2013 zusammen mit Jessica, Nilton und Analena gefeiert haben.
Kurz vor Weihnachten, sind wir als Familie für 5 Tage ins benachbarte Brasilien gefahren. Eine neue, fast verkehrslose Straße geht von
Santa Cruz aus 600 Kilometer nach Osten, vorbei am Örtchen Santiago de Chiquitos, wo wir die erste Nacht verbracht haben.
Die Zeit hat noch dazu gereicht, den "Vorhof zum Himmel" zu besuchen, nur wenige Kilometer weg von Santiago de Chiquitos. Vom Parkplatz aus sind
es 40 Minuten steiler Fußweg zu einem Bergrücken, der eine atemberaubende Aussicht bietet. "Ihr Berge [...] lobet den Namen des Herrn, denn sein Name
allein ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist." Psalm 148, 9 + 13
Vor unserer Weiterfahrt mussten wir in Roboré erst etwa zwei Stunden für Benzin anstehen - Zeit sich etwas umzusehen.
Auf dem letzten Abschnitt vor der Grenze nach Brasilien, hat es so viele Schmetterlinge in der Luft gegeben als würde es regnen. Die Grenze haben wir
in Puerto Quijarro ohne Kontrollen überquert, vor der Weiterfahrt mussten wir nur noch den Zug mit Stahl für Bolivien am unbeschrankten Bahnübergang
vorbei lassen, und schon konnte es los gehen. Eine große Brücke führt über den Fluß "Rio Paraguay".
Am frühen Abend kommen wir in Bonito, im Bundesstaat "Mato Groso do Sul" an. Der "Plaza" ist Weihnachtlich geschmückt, Wahrzeichen der Stadt sind die
"Piraputanga" genannten Fische. Das Gebiet ist etwas bergig und überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Aber hinter den Toren so mancher 12.000 Hektarfarm
verbergen sich die schönsten tropischen Gebirgsbäche.
Glasklares Wasser ergießt sich an vielen Stellen über die kalksteinhaltigen Berghügel. Es sind traumhafte Wasserfälle und fischreiche Tümpel entstanden, die
touristisch bestens erschlossen, für die (zahlenden) Besucher zugänglich sind.
Bei bestem tropischen Sonnenwetter haben wir die Natur dort toll erlebt.
Höhepunkte waren neben dem Baden an vielen verschiedenen Stellen ein Kletterpark in den Gipfeln der Tropenbäume und ein Absieg zum blauen See einer riesigen Höhle.
Im Dschungel dürfen natürlich weder die Papageien noch die Äffchen fehlen. An einem Ort gab es eine gelungene Idee für die Siesta nach dem Mittagessen:
eine palmblattbedeckte Hängemattenschlafstelle - so ähnlich einem Matratzenlager auf südamerikanisch in den Tropen, genial!
Auf der Heimreise haben wir uns noch etwas im Brasilianischen Grenzort Corumbá umgeschaut, bevor es dann wieder nach Santa Cruz ging. Bemerkenswert
das Fahrrad mit Hilfsmotor: ein einfaches Mountainbike mit einem kleinen angeschraubten Benzinmotor und einer zweiten Kette aufs Hinterrad. |