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Auf nach Okinawa zum jährlichen "Tag der Weizenernte"
Vor über 50 Jahren sind Japanische Auswanderer der Insel Okinawa, vermutlich im Rahmen einer Umsiedelung wegen der Gründung eines Armeestützpunktes, in Bolivien angekommen. Die Siedler, überwiegend Landwirte, haben mit Null angefangen, das ihnen zugewiesene Land war mit Urwald bedeckt.
Heute kommt der meiste Weizen in Bolivien von den Feldern der Okinawabauern. Sie pflegen ihre Bräuche und Außenstehende haben keinen Zugang zu ihrem Kulturverein. Aber am Tag der Weizenernte gibt es eine große öffentliche Kulturfeier.
Rechts: das Ehepaar Miyasato betreibt eine Werkstatt, wo wir immer unsere Traktoren hin bringen.
Anfang August beginnen wir mit dem Einrichten und Streichen unseres Mietshauses im Stadtgebiet von Santa Cruz. Während es noch an Möbiliar fehlt, wird improvisiert, aber alle sind glücklich.
Links: Nilton (re. in blau mit Tasche) am Tag der offenen Tür in seinem Ausbildungszentrum, wo er seit März eine Ausbildung zum Landwirt macht.
Mitte: Delina beim bekämpfen der Blattschneiderameisen, die sich Nachts über ihren Vorgarten im Kinderheim hermachen.
Rechts: Hier haben schon einige Volontäre gewohnt, zuletzt Familie Haase, aber jetzt musste das Dach runter weil es nicht mehr dicht war.
Zuckerrohrernte auf dem Nachbargrundstück. Die Besitzerin hat uns gebeten, während der 5 Wochen andauernden Ernte unseren Traktor als Zugmaschine für die LKW Anhänger bereitzustellen (hier fährt gerade Florentino). Das Zuckerrohr wird vor dem manuellen abschneiden verbrannt, dann kommen die LKWs und werden mit einem speziellen "Kran" geladen.
Die Ladung übersteigt die Bordwände und das (auch in Bolivien festegschriebene) zugelassene Höchstgewicht. Das Zeltlager der Zuckerrohrschnitter: einfach Äste und eine Plane drüber, gekocht wird auf offenem Feuer. Der gesamte Abfall verteilt sich im Umkreis. Gleich daneben blüht ein Tropenbaum.
Links: mit Angelo beim Arzt (Elisabet und Dorothea)
Vor der Abfahrt zum Jugendcamp unserer Gemeinde in SC Ende Sptember, wo wir Teil der zahlreichen Mitarbeiter waren.
Die Einrichtungen dieses Freizeitgeländes, wunderschön in den Bergen gelegen, wurden viele Jahre als Internatsschule für Missionskinder genutzt. 2004 wurde die Schule von den Verantwortlichen wegen der politischen Entwicklung in Bolivien geschlossen.
Die 250 jugendlichen Teilnehmer waren vom Programm, eine Mischung aus intensiver Einkehr und spannenden Gruppenspielen, begeistert. Es waren tolle Tage.
Besuch aus Santa Cruz bekamen wir zu verschiedenen Anlässen im August und September. Die "Städter" sind immer ganz begeistert vom Landleben.
Meist bleibt aber wenig Zeit und so schauen wir kurz ins Kinderheim und in den "Stall", und dann heißt es schon wieder Abschied nehmen.
Thomas macht Schulaufgaben.
Eindrücke von den täglichen Arbeiten in der Landwirtschaft: mit dem Erdhobel können wir nun, wo es trocken ist, alle Kanäle und Wasserbecken ausbessern.
Verkauf von Brennholz an den Ziegelstein Hersteller: auf seinem Laster bringt er 4000 Ziegel für 230,- Euro, für die Ladung Brennholz bekamen wir nicht einmal 50,- Euro.
Links: Bodenbearbeitung zur Vorbereitung für die Aussaat.
Mitte: Der Deutztraktor aus Deutschland leistet hervorragende Dienste.
Rechts: Hofschlachtung wie es hier üblich ist, nämlich einfach auf dem Boden.
So sieht es gerade bei uns aus ... dieser neblige Schleier ist Rauch bei Temperaturen um 32°C im Schatten und stürmischem Wind.
Roger bekommt neue Schuhe.
Inzwischen haben wir einen ordentlich großen Tisch im Stadthaus.
Schöne Tücher aus Dorotheas "Fahnenwerstatt".
Der schöne Tropenbaum hinter unserem Haus in voller Blüte.
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