Das Kinderheimprojekt rückt in das allgemeine Interesse der Gemeinde
Vom 17. bis 19. April hat die Gemeinde ihren 12. Kongress mit dem Thema "Unsere Netze reparieren" veranstaltet. Austragungsort war der größte Saal in Santa Cruz,
wo 4000 Menschen Platz finden. Dort wurde auch der Vorstand, der für das Kinderheimprojekt gegründet wurde ("La Junta administrativa"), der Gemeinde vorgestellt.
Wolfgang hatte die Möglichkeit sich an die Gemeinde zu richten und konnte unsere Mitarbeit näher erklären. Apostel Alberto hat die Gemeinde zur Unterstützung dieses
großen Projekts aufgerufen. Das Thema des Kongresses "Unsere Netze reparieren" wurde in vielen Predigten von verschiedenen Perspektiven beleuchtet und allen Teilnehmern
ins Bewusstsein gerufen, wie wichtig es ist, daß unser Lebenswandel in direktem Zusammenhang mit dem "Erfolg" ein Menschenfischer zu sein, steht.
Die Arbeitsgrupppe "Hogar de Niñas" (junta) hat einen kleinen Messestand im Aussenbereich des Kongressaals aufgebaut, die Baupläne und eine Computeranimation
gezeigt. Dorothea konnte wieder ihr 100% pures Aloe Veragel mit Erlös für das Kinderheim anbieten.
Während eines Besuchs bei uns zum Frühstück haben die Pastoren Gladys und Alberto ihre Hilfe bei unserer Öffentlichkeitsarbeit für unseren deutschen Unterstützerkreis zugesagt. In den Gottesdiensten wird
derzeit kräftig für den 18. Mai Werbung gemacht, wo sich die Gemeinde wieder wie letztes Jahr auf dem Kinderheimgelände zum Mittagessen treffen wird. Aller Erlös aus
den verschiedenen Aktivitäten ist für das Kinderheim bestimmt.
Auch dieses Mal wurde der Kongress mit einer riesen Feier im Stadion "Real Santa Cruz" abgeschlossen. Es kamen rund 15.000 Geschwister, der größte Teil aus unserer Gemeinde
zum feiern zusammen. Das Fest heißt "Fruto fiel" (bleibende Frucht). Damit sind all die vielen Menschen gemeint, die in den letzten drei Monaten in den Hauskreisen
für den Herrn Jesus gewonnen werden konnten. Wolfgang hat einen Nachbarn mitgebracht, der sich in seiner Hauskreiszelle bekehrt hat. Dorothea konnt ebenfalls eine neu bekehrte
Frau mitbringen. Es ist hier in Santa Cruz wohl einfacher als in Deutschland Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen, aber hinter jeder Bekehrung
steht ein aufopfernder Einsatz jeder Hauskreiszellgruppe, viel Gebet und nicht zuletzt Gottes Gnade.
Wir nutzen in den letzten Wochen unsere Zeit um andere Kinderheime in Santa Cruz kennen zu lernen. Uns interessieren dabei viele Aspekte der Organisation und Struktur,
die Größe der Wirtschaftsräume und vieles mehr. Hier Aufnahem einer Küche und Waschbereich eines Heims mit 40 Kindern.
In Los Chacos sehen wir nun regelmäßig Jessica, die mit Nilton zusammen auf unserem Gelände wohnt. Unser Wunsch ist, daß ihr Vertrauen zu uns weiter wächst und sie sich durch Seelsorge
wieder ganz der Gemeinde Jesu zuwenden. Nilton gehört ein zahmes Rehkitz, das auf dem Gelände, wo wir auch die Aloe Vera kultivieren, frei herumläuft. Wenn Jessica
es ruft, kommt es zum Milch trinken.
Rechts: Besuch bei Neisa, die uns im zweiten Jahr in Bolivien (1996) im Haushalt geholfen hat. Damals noch unter 18 Jahren hat sie das Abitur gemacht und wir haben ihr eine
Jüngerschaftsschule bei Jugend mit einer Mission ermöglicht. Nun wurden wir zum ersten Geburtstag Ihres zweiten Kindes eingeladen, der in Bolivien traditionell ganz groß gefeiert wird.
Wir haben unsere Not mit der Straße (oder Weg) zu unserem Wohnviertel: nicht nur daß bei starkem Regen (dieses Jahr sehr viel) riesige tiefe Wasserpfützen entstehen, sondern
auch die Unverschämtheit von Mitbürgern, die ihren Bauschutt mitten im Weg abkippen. All diese starke Beanspruchung hat gerade in den letzten Apriltagen unser Auto zum "erliegen"
gerbracht: ein neues Radlager war nötig.
Während das Auto in der Werkstatt steht, heißt es mit dem Taxi und "Trufi" (Sammeltaxi) unterwegs zu sein. An einer Baustelle in Santa Cruz kann man gut das Chaos
beobachten, daß hier duch die mangelnde Disziplin entsteht: Anstatt in der durch Stau entstandenen Warteschlange zu verharren, entsteht eine dritte, vierte und wenn Möglich
fünfte Fahrbahn. Über Stock und Stein benutzen Viele einfach den Randstreifen und wenn kein Zaun da wäre, würde auch noch durch den Vorgarten der Grundstücke gefahren werden.
Von der Gegenfahrbahn wird auch Gebrauch gemacht, es wird gedrängelt und gehupt - ein Chaos ohne Ende, viva Bolivia!.
Links: Großbaustelle in Santa Cruz - Brücken sollen den Verkehr flüssiger machen. Das ist auch dringend notwendig!
Mitte: Müllentsorgung beim Nachbarn.
Rechts: Blumen in unserem Vorgarten.
Abendhimmel von unserem Haus aus fotografiert. Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue für alle die seine Gebote halten. Psalm 25, 10. |