Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Juni 2003

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Infobrief Juni 2003


Okt 03


März 03

Liebe Freunde!

Was macht eigentlich einen Missionaren aus?

Er isst, schläft und trinkt wie jeder normale Mensch, er ist müde, hungrig, deprimiert, lustlos oder freudig, animiert und fröhlich wie jeder andere auch. Er geht seinen täglichen Arbeiten nach, bereitet Andachten, Jungschar - Stunden, Gottesdienste vor, wie viele andere Gemeindemitglieder oder Pastoren auch. Ja, was macht eigentlich ein Missionar aus?

Auf einer CD (A sus pies von Jesús Adrian Romero) wird die Antwort wie folgt beschrieben:

Es ist ein Leben ohne Reserve, was du befiehlst,

und dir gefallen keine Halbheiten, du willst alle Fülle!

Nimm mich als lebendiges Opfer, ich gebe dir mein ganzes Sein.

Mein Leben geb ich Dir, in Kapitulation vor Dir lasse ich mein Fleisch sterben,

Dein Wille werde ich tun, Ein lebendiges Opfer werde ich sein!

Wahnsinn!

Ein Leben ohne Reserve, keine Halbheiten, Fülle, lebendiges Opfer, in Kapitulation vor Gott stehen, Seinen Willen tun, kompromisslos leben. Das muß ein Missionar sein - oder?

Aber sollte so nicht ein Leben eines jeden Christen aussehen? Jesus nachfolgen,- kompromisslos? Dazu braucht man sich nicht Missionar nennen, oder ins Ausland gehen, nein, da wo man geht und steht sollen wir Licht und Salz sein, sollen wir tun was er sagt. Tun was Er sagt, dazu muß man erst mal wissen was er sagt! Also in seinem Wort lesen, es kennen, es lieben und studieren, Zeit damit verbringen, es auswendig lernen, es ins Herz kommen lassen, mit Ihm leben, es inhalieren, es meditieren, es kauen, es ein und ausatmen, es real werden lassen.... .

Wenn ich das tue, ist es dann noch ernsthaft eine Frage ob ich als Christ rauchen darf, oder mit meiner Freundin ins Bett gehen kann oder ob ich im Gottesdienst die Hände erhebe oder nicht? Ist das dann noch eine Frage? Das Wort Gottes bringt Erkenntnis, Wissen und Weisheit in mein Leben, schenkt klare Anweisungen, gibt Regeln mit denen mein Leben gelingen kann. Warum gibt es so viele Christen die diesen Segen nicht erkennen? In den letzten vier Jahren hatten wir genau neun Helferinnen und einen männlichen Helfer bei uns. ALLE bestätigten uns, dass ein Leben in Fülle, in Hingabe an JESUS, Ihn an erste Stelle setzten, ihnen in Deutschland schwer gefallen sei und viele geistlichen Zusammenhänge ihnen erst hier in Bolivien bewußt geworden seien. Sie sagen Sätze wie: „das hat mir vorher niemand gesagt!“ „das wird nicht so deutlich gepredigt“ oder „ich wußte das nicht!“

Warum ist das so,- gibt es doch so viele Treffen, Konferenzen, Fortbildungsmöglichkeiten, Heilungsseminare, Jugendkongresse, Evangelisationen, Festivals, Anbetungshighligts,  Jugendgottesdienste, und vieles mehr? Es scheint eine Angst vor klarer Stellungnahme zu sein, die Angst als „extrem“ oder „zu eng“ zu gelten. Nicht cool zu sein, und auch die Tendenz mit Jesus entweder extrem aufzufallen oder eben lieber nicht aufzufallen. Viel haben wir gehört: „du predigst mehr durch das was du lebst, als durch das was du sagst!“ und vor lauter Leben vergessen wir das sagen, das bekennen!

 „Der Glaube kommt aus der Predigt“ steht in Römer 10:17 – aus dem gesprochenen Wort in meinen Alltag hinein. Auf der Arbeit, in der Schule, mit den Kindern! Zeugnis geben, von Jesus als Freund erzählen! Ihn im Alltag erleben und einbinden! Natürlich muß ich das Leben was ich sage, aber ich muß auch das bekennen was ich lebe und aus welcher Kraft heraus ich lebe wie ich lebe. In Römer 10:9 steht: „Denn wenn du mit dem Mund bekennst: „Jesus Christus ist der Herr!“ Und wenn du von ganzen Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden!“

Bekennen und Glauben, die Bibel nennt diese beiden Begriffe immer zusammen. Nur im Herzen Glauben ohne Jesus als seinen Herrn vor der Welt zu bekennen produziert ein schwaches, abgemagertes Christsein, der ist wie ein Fähnchen im Wind und jede Versuchung haut ihn um, doch ein Bekennen mit dem Mund ohne den Glauben im Herzen ist reines Geschwafel, ohne Vollmacht und Autorität. Bekennen und Glauben! Und daraus folgt gelebter Gehorsam. Möge das, was John Sandford sagt, den ein oder anderen zum Nachdenken anregen!

„Nur der Glaubende ist gehorsam, nur der Gehorsame glaubt.!

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Ulrich - genannt "Ulritsch"

Der oben erwähnte männlichen Helfer hat einen Namen: Ulrich Kammerer. Er brachte in den letzen zwei Monaten alle defekten Fenster, Türen, Tische und Stühle im Kinderheim und auch unsere kaputten Möbel in Ordnung. Als Schreiner war das für ihn kein Problem,- für Jesus hingegen war es kein Problem ihn neu anzurühren und zu verändern. Wir staunen einmal mehr über das was Jesus alles bewegen kann, wenn wir ihn lassen.

Lisa & Ursula

Das gleiche gilt auch für Lisa Loessin und Ursula Christen, derzeitige Deutsch / Schweizer Mitarbeiterinnen im Kinderheim. Während unseren regelmäßigen Dienstag – Morgen Gebetsgemeinschaften dürfen wir besonders Gottes Gegenwart erleben, Seine heilende, väterliche und gute Hand ergreifen, Ihn anbeten, staunend vor ihm stehen, und unser Herz vor ihm ausschütten. Diese Gebetszeiten sind für uns alle sehr gewinnbringend und gibt auch unserer Gemeinschaft eine besondere Note. Wir sind froh das bis jetzt während der Abwesenheit Pohls keine unerwarteten Vorfälle auftraten. Außer daß Angelo in einem seiner  Wutanfälle die Frontscheibe des Busses mit einem Stock zertrümmerte, und Juan Carlos sich letzte Woche den Arm brach, ist nichts weiter passiert. Das ist bei der lebhaften Bande von 15 Kindern echte Bewahrung. Danke auch an Euch für alle Gebete!

Ursula Christen aus der Schweiz mit Yovana in der Heim-Küche

Barbara

Im letzten Rundbrief erzählten wir von Barbara Ströhle, Lehrerin unserer Kinder. Überraschender weise bekam Barbara Probleme mit ihrer Gesundheit so daß wir sie vorzeitig nach Deutschland entlassen mußten. Gerade in der Phase des akuten Auftreten von Epileptischen Anfällen durften wir Gottes Nähe, Weisheit und Führung besonders erleben. Barbara konnte mittlerweile in Deutschland auf ein Begegnungswochenende der Gemeinde in Kiehl (Pastor Oliver Baro) gehen, und Heilung in vielen Bereichen ihres Lebens erfahren. Ob der Herr auch ihren Gehirntumor geheilt hat wird am 21. Juli eine Operation ans Licht bringen. Wir bitten alle Beter, Barbara in ihre Gebete mit ein zu beziehen.


Im Krankenhaus und kurz vor dem Heimflug

Erweckung in Santa Cruz

Lisa und Ursula waren auch auf einem Begegnungswochenende, in Santa Cruz.  Die Erweckung in Santa Cruz geht voran. Mittlerweile gibt es 15 Leiterschaftsschulen in denen sich 200 neue Zellgruppenleiter heranbilden lassen. Monatliche Begegnungswochenenden (Encuentros), drei Gottesdienste am Sonntag, ca. 200 Zellgruppen die sich in den Häusern unter der Woche treffen, lassen erahnen wieviel Aufopferung, Hingabe, Zielstrebigkeit  und  Liebe dahinter steckt. Unser Pastoren Ehepaar Alberto Magno und Gladys Sales stehen der Gemeinde mit ganzer Hingabe vor, kommen aber auch erheblich an die Grenzen ihrer  körperlichen Belastbarkeit. So beten wir für Ruhephasen und Zeiten der Entspannung für unsere Pastoren.

„Freizeitheim für Santa Cruz“

Bislang werden die Wochenendfreizeiten zur Begegnung mit Gott in angemieteten Räumlichkeiten veranstaltet, so daß neben einer nicht geringen Miete auch noch der ständige Transport von Stühlen, Geschirr, Musikanlage, und vieles mehr, hinzukommt. Nun wurde der Gedanke geäußert auf unserem Gelände ein Freizeithaus für diesen Zweck zu errichten. Der Gedanke gefällt uns gut, denn er rückt das Kinderheim mehr in das Blickfeld der Santa Cruzer Gemeinde, schafft Arbeitsplätze und bringt somit Aufschwung in unser verschlafenes Dorf. Um dieses Projekt zu unterstützen werden wir bei der VDM ein extra Konto einrichten: „Freizeitheim für Santa Cruz“. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf runde 50.000$ Gerne seid Ihr eingeladen mit einer Spende zur Verwirklichung beizutragen.

Trockenheit – kein Problem mehr

Nach der letztjährigen langen Trockenperiode wurde uns klar, daß wir ohne regelmäßige Bewässerung der Felder den Betrieb nicht würden halten können. In unsere Überlegungen hinein flatterte ein Scheck von 5000,- US $, genau die Summe der Bohrkosten für einen Brunnen! Das schöne daran ist daß Gott wirklich gehorsam belohnt, denn der Scheck war eigentlich ein Geschenk, d.h. wir hätten auch damit in Urlaub fahren können, oder einen neuen Computer für uns kaufen dürfen. Doch für uns war klar: Wir haben so lange um Wasser gebeten, das ist das Geld für den Brunnen! Und nun kommt das eigentliche Wunder: Gott hat uns durch die Bohrung reines, frisches, sprudelndes Quellwasser geschenkt! Tag und Nacht sprudelt frisches, sauberes Wasser heraus! Das ist durchaus nicht normal, in nur 50% aller Fälle fördert ein gebohrter Brunnen in unserer Gegend von selbst Wasser an die Oberfläche. Normalerweise muß man es herauspumpen. Wir freuen uns auf jeden Fall über dieses besondere „Wasser- Geschenk“, denn schon jetzt leidet das Land wieder unter Dürre, weil es seit neun Wochen nicht mehr geregnet hat. Wir haben in Windeseile einen großen Teich ausgebaggert, indem sich jetzt das Wasser sammelt! So haben die Kinder ihre Freude am fischen und matschen, die Kühe in der Hitze eine gute Abkühlung und Wolfgang kann jeder Zeit genügend Wasser auf die Felder bringen! Ein dickes Dankeschön dem Geber des Geldes und dem Geber des Wassers!


Die Brunnenbohrer - Der "Regner"

Auch sonst gibt es von der Milchviehwirtschaft erfreuliches zu berichten: Die Milchleistung ist wieder bei täglich 550 Liter, mit 47 Kühen im Melkstand. Wolfgang ist Im Vorstand des hiesigen Bauernverbandes und Mitglied einer Gruppe von Bauern die an der Verbesserung ihres Betriebes interessiert sind. Unter Supervision eines chilenischen Spezialisten treffen sich die Bauern monatlich auf den einzelnen Höfen und suchen Verbesserungsmöglichkeiten.

Der Count  - Down läuft

In den nächsten zwei Monaten gilt das für alle Beteiligten. Ulrich zählt seine Tage, - sein Abflug wird der 1. Juli sein. Die Heimkinder zählen bis zum 16 Juli – Stichtag: Rückkehr von Karin und Stefan Pohl. Lisa zählt eine Woche weiter, dann wird auch sie Abschied nehmen müssen. Am 23.Juli dürfen wir Marcus Mergentaler mit seiner Frau Silke in Empfang nehmen. Derzeit brütet Marcus noch über seiner Diplomarbeit und versucht einen Termin zur Verteidigung seines Diploms zu bekommen. Bitte betet für ihn! Für einen klaren Kopf, gutes Gelingen, einen nicht so schweren Abschied und ein einfaches Einleben! Am 31.Juli wird der Abflug von Ursula Cristen sein, und „last not least“, Unser Abflug nach Deutschland: 18. AUGUST 2003!

 Es ist nicht ganz so einfach in diesem Übergangsstadium allem gerecht zu werden. Wolfgang will und muß noch einiges bis dahin organisieren und regeln, die Gemeinde will weiter geführt werden, bei den Kindern sollte man nicht schlampern, und die eigene Seele verlangt auch ihre Zeit des „hinter- her- kommen“. Persönlich erleben wir immer mehr das wir nur dann die Sicherheit haben allem gerecht zu werden, wenn unser Herz ganz nah an Jesus gebunden bleibt. Sobald wir seine Gegenwart verlasse, kommt Unsicherheit, Unzufriedenheit, Fragen und Zweifel auf. Neue, gewinnbringende Erfahrungen hat Dorothea das letzte Jahr mit Fasten und Joggen gemacht,- beides war Neuland für sie, doch hat sie schon viel Segen daraus erfahren. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit darüber bei einem Tässchen Kaffee zu plaudern.... .

Ab 1.September sind wir unter Tel: 0721 - 88 30 50  in der Schöllbronnerstr. 38, 76199 Karlsruhe

zu erreichen. Wir haben für unseren Heimatdienst noch keinen konkreten Zeitplan. Hauptstützpunkt wird Karlsruhe sein, wo unsere Kinder zum ersten mal in eine Schule gehen, doch wollen wir auch in unsere Gemeinde in Düsseldorf anwesend sein. Über Einladungen freuen wir uns, ob privat oder zu einer Veranstaltung, gerne nehmen wir auch die Herausforderung von Predigten oder Vorträgen an, - das ist ja das was wir nun die letzten sieben Monate geübt haben... . Aber gerne laden wir Euch auch zu uns ein! Also: Mann darf gespannt sein, - die LANDES kommen! Ann-Kathrin und Thomas sehen der Schule mit gemischten Gefühlen entgegen, - sehr freuen sie sich natürlich auf die Omas und Opas, auf die allerbesten Freunde (Frank & Joachim, und natürlich Beate) und auf den Schwimmkurs. (den Dorothea ihnen mal im Übermut versprochen hat...) 

Bis wir uns sehen, voneinander hören und uns umarmen,

wünschen wir Gottes Nähe, Segen und Bewahrung. Ganz liebe Grüße Eure Landes- Family



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