Bericht in der Missions-Zeitung der VDM


April 16

Oktober 2015


Aug 15

20 Jahre Bolivien

Wann alles anfing können wir nicht sagen, den Gott hat uns nicht nach unseren Werken berufen, sondern nach seiner Gnade schon vor der Zeit dieser Welt (2. Tim 1, 9). Konkret befanden wir uns zum Jahreswechsel 92/93 auf einem Kongress für Jugendliche (wir waren schon 25 und 29 Jahre alt) in Utrecht und dort begann für uns die Berufung nach Bolivien. Wir haben uns dieses Land damals nicht explizit ausgesucht – dennoch, im Oktober 1995 kamen wir voller Tatendrang mit Sack und Pack in Santa Cruz an. Erste Station war das Kinderdorf „Centro Infantil Mi Familia – CIMF“. Wir gingen davon aus, daß unsere Mitarbeit im Rahmen der Aufgabe, Pflegeltern für Waisen zu sein, viele Jahre in Anspruch nehmen würde. Als es früh zu Differenzen kam, befanden wir uns 1998 bereits in unserem ersten Heimataufenthalt mit Aussicht auf einen neuen Start in einem anderen Kinderheim in Santa Cruz.


Aussendungsgottesdienst in der Baptistengemeinde Düsseldorf "Christophstraße" und Laden des Containers 1995.

13 Jahre „Kinderheim Wayne Walker“
Gemeinsam mit unseren Mitmissionaren Karin und Stefan Pohl nahmen wir die Herausforderung an, für die Baptistengemeinde in Santa Cruz ein Kinderheim mit angegliederter Landwirtschaft und Gemeindegründung in ländlichem Umfeld aufzubauen und zu leiten. Die vielfältige Arbeit in Los Chacos blühte auf, wurde im Laufe der Zeit aber zu viel, worauf die Gemeinde sich entschließt das Projekt kurzerhand zu verkaufen. Geplant wird ein neues Kinderheim in der Stadt, ein Grundstück wird gekauft, aber dann geht der Bauantrag nicht durch.


Ankunft im CIMF bei Familie mit Ankunft des Containers mit drei monatiger Verspätung.

Zwischenstationen
Der Neubau verzögert sich und wir sind mit allem Möglichen beschäftigt, unter anderem mit Familienseelsorge und der Leitung des Mädchenheims bei „Remar“. Nach 20 Jahren im Ausland sind Sachzwänge entstanden, von denen wir früher nichts geahnt hatten. Neue Herausforderungen stehen bevor, und mit einer gewissen Unsicherheit im Leben haben wir uns angefreundet. Carl Hilty sagte: Unser Leben fängt dann an glücklich zu sein, wenn man alles was kommt, aus Gottes Hand nehmen kann. Das war und ist nicht immer einfach, trotzdem empfinden wir eine tiefe Dankbarkeit für die Treue Gottes in unserem Leben und die vielen persönlichen Erfahrungen, an denen wir wachsen durften.
Wir wünschen allen Lesern Gottes Segen.

siehe auch: Inhaltsverzeichnis

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