Bericht in der Missions-Zeitung der VDM |
Überschwemmung Gerade haben wir einen Infobrief mit so vielen positiven Meldungen veröffentlicht. Zum Abgabetermin des Reporttextes hat die Natur uns jedoch an das Ende der Zeit erinnert und durch ununterbrochenen starken Regen eine Katastrophe ausgelöst. Nun muß sich alles andere den äußeren Bedingungen anpassen: die Kinder haben keine Schule, die Lehrwerkstatt und der Werkstattbereich der Landwirtschaft stehen unter Wasser. Dadurch kann die Renovation der Kinderheimbetten nicht weitergemacht werden. Die Wege im Dorf sind nicht mehr passierbar, weswegen die geplante Geburtstagsfeier von Ann-Kathrin verschoben werden muß. Für die Kühe kann kein Futter geholt werden, unser Betrieb versinkt im Matsch. Der Eingangsbereich vom Kinderheim ist Flächendeckend überschwemmt, es stinkt, weil die Abwassergruben ausgelaufen sind. Im Dorf haben viele Leute ihre Not: zum Beispiel trocknet die Wäsche nicht mehr und die Lehmwände der „Häuser“ weichen auf und stürzen ein. Unsere Region wurde bereits Ende Februar von so starkem Regen heimgesucht, daß Tausende Hektar Sojabohnen und Mais verlorengingen.
Auch sind zwei wichtige Brücken von den
reißenden Wassermassen mitgerissen worden und viele Menschen haben ihr Haus, Vieh oder sogar das Leben verloren. Wir blieben bisher verschont, nun stehen
wir selbst im Wasser. Wir haben in den letzten Jahren schon öfter unvorhergesehene Situationen erlebt. Jakobus schreibt: Liebe Brüder! Ihr
braucht nicht zu verzweifeln, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Im Gegenteil: Freut euch darüber!“ (Jak 1, 2). Wie
sollten wir unser Vertrauen prüfen können, wenn nicht durch die Lebensproben? „Werft nun euer Vertrauen nicht weg! Es wird sich erfüllen, worauf ihr hofft.
Aber ihr müßt standhaft bleiben und tun, was Gott von euch erwartet. Er wird euch alles geben, was er zugesagt hat. Denn das steht fest: "Es dauert nur
noch eine kurze Zeit, bis der kommen wird, der angekündigt ist. Er wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.“ (Heb 10, 35 – 37). Äußere Sicherheit ist
wahrlich eine angenehme Sache, aber wir müssen erkennen, daß die Welt im „Argen“ liegt und ihr Ende naht. Wenn wir durch Proben daran erinnert werden
und dann unser Vertrauen stärken dürfen, dann wollen wir dankbar nach vorne blicken. Nun gilt es zu tun was Gott von uns verlangt: Glauben, Hoffen und
Handeln. Das wünschen wir uns auch für sie liebe Leser und grüßen herzlich aus Bolivien.
weitere Berichte: August 2008 April 2008 Februar 2008 Inhaltsverzeichnis |