Juni 25

April 2025

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Dez 24


Liebe Freunde!

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. Prediger 3:1

"Du schaffst das schon! Wir beten fest für dich." – Diesen Satz höre ich in diesen Tagen sehr oft. Und tatsächlich: Wir fühlen uns getragen, gehalten und sogar geführt. Denn unser guter Gott wusste um diese Situation und hat sie vorbereitet. Was ist passiert?

Am 6. Februar erhielten wir nach Ultraschall und Biopsie die Diagnose: „ein kleines Brustkarzinom in den Milchgängen der rechten Brust.“ Es folgten weitere Untersuchungen wie ein Ultraschall des Bauchraums, ein CT und eine Knochenszintigraphie. Eine Woche später lag das endgültige zytologische Ergebnis vor: Es handelt sich um einen hormonrezeptor-positiven Tumor, der behandlungsbedürftig ist. "In Anbetracht Ihres Alters machen wir die Brust einfach weg." – So lautete der trockene, pragmatische Vorschlag der Fachärztin vor Ort. Doch so einfach ist das nun auch wieder nicht. Nach Telefonaten mit Freunden in Deutschland und Gesprächen im Umfeld wurde schnell klar: Bei dieser Diagnose wäre es besser, nach Deutschland zu fliegen. Am 15. Februar buchten wir den Flug für den 3. März.


Vorbereitungen und Einweisung in die neuen Zuständigkeiten.

Nun galt es, innerhalb von nur 14 Tagen alles zu organisieren: unsere Projekte, Aufgaben, Dinge rund um unser Haus sowie die Katzen und die Vögel in gute Hände zu übergeben. Aber Gott wusste darum. Als uns Freunde Ende Oktober fragten, ob sie für eine Zeit bei uns wohnen dürften, ahnten wir nicht, dass wir sie bald dringender brauchen würden als sie uns. Liane und Matthias Mosiek haben nun die Finanzverantwortung für die Hausaufgabenbetreuung sowie den Mittagstisch unseres Projekts übernommen. Sie werden zweimal wöchentlich vor Ort sein und sich um die Belange der Kinder und Jugendlichen kümmern. Sie wohnen weiterhin in unserem Haus und verwalten es gewissenhaft – dem Herrn sei Dank! Die Lehrerin Hilda und unsere bolivianische Tochter Jessica bilden ein zuverlässiges Team, auf das wir uns verlassen können. Beide betreuen schon länger die Hausaufgabenhilfe und werden in Dorotheas Abwesenheit auch die Erwachsenenbildung übernehmen, die alle 14 Tage samstags stattfindet. Die Betreuung unserer 12 Studenten, die an verschiedenen Fachschulen und Universitäten studieren, liegt nun in den Händen von Paola Vargas, unserer Kollegin in der Stiftung „Fundena“. Darüber sind wir sehr froh, denn so bleibt unsere finanzielle Unterstützung der Studierenden gesichert, die für sie überlebenswichtig ist.

Wolfgang musste seinen Verantwortungsbereich im Reha-Zentrum abgeben. Die Salatproduktion geht unter der Führung eines Mannes weiter, der die Rehabilitation Ende letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen hat, und von Wolfgang letztes Jahr alles über die technischen Abläufe der Hydrosalatkultur gelernt hat.


Im Gewächshaus vom Rehazentrum "Renuevo Canaan".

In all dem Sehen wir, dass Gott unsere Wege lenkt und uns durch diese Zeit trägt. Von der ersten Minute der Diagnose an erhielten wir von überall her Ermutigung, liebevolle Worte, Gebete, Wertschätzung und Glaubensstärkung. In Bolivien wurde in zwei Gemeinden öffentlich für mich gebetet, mir die Hände aufgelegt und Gottes Frieden, Segen und schützende Hand über mein Leben ausgesprochen. Auch hier in Deutschland erleben wir eine überwältigende Anteilnahme durch Gebete, liebevolle Worte und aufbauende Nachrichten.

Der Abschied von Bolivien fiel uns nicht leicht. Von 100 auf 0 ausgebremst zu werden – in einem einzigen Augenblick ist alles anders, und der Fokus verändert sich um 180 Grad. Es ist kaum zu glauben, dass wir nun schon eine Woche in Deutschland sind und hier bereits so viel erlebt haben. Und doch erfahren wir einen tiefen Frieden, eine übernatürliche Ruhe und eine große Dankbarkeit. Wir spüren Gottes Führung und Fügung.

So dürfen wir in Wolfgangs Elternhaus am Turmberg wohnen, da seine Mutter ins Altersheim gezogen ist und das Haus leer stand. Für Wolfgangs Brüder ist es ein Segen, dass wir nun mithelfen, das Haus zu entrümpeln und für die Vermietung vorzubereiten. Wir sind sehr dankbar für dieses große Geschenk, hier wohnen zu dürfen. Während ich nun in Deutschland offiziell krankgeschrieben bin, ist Wolfgang nicht nur mein persönlicher Begleiter, Chauffeur, Koch, Psychologe und Krankenpfleger – er ist nun auch offiziell im HEIMATDIENST. Unsere Missionsgesellschaft VDM hat uns erneut erstklassig empfangen und beraten. Wie immer haben wir einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt bekommen, und Wolfgang hat nun einen Heimatdienstvertrag. Da wir angesichts unserer Situation nicht wie gewohnt viele Besuche machen können, möchten wir den Spieß diesmal einfach umdrehen:

WER MÖCHTE UNS BESUCHEN KOMMEN?

Gerne dürft ihr euch bei uns melden! Für Auswärtige ist die Anzahl der Wochenenden natürlich begrenzt – der 3. Mai ist zum Beispiel bereits vergeben. Aber wir freuen uns sehr, euch hier auf dem Turmberg begrüßen zu dürfen – sei es zum Kaffee, zum Frühstück oder mal abends, gerne auch unter der Woche! Zudem habe ich eine WhatsApp-Gebetsgruppe ins Leben gerufen. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich auch gerne bei uns melden (+591 77669128).

Mit dem Text aus Prediger 3, 11 - 14 möchte ich diesen Brief abschließen.
Der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen. Doch wir stehen voll Ehrfurcht vor unserem Schöpfer in dem Wissen, dass ER nie einen Fehler macht.

Herzlichen DANK für alle Anteilnahme und alle Gebete!
Hört bitte auch nicht auf zu Spenden, sondern im Gegenteil, erzählt Freunden, Nachbarn und Interessierte von uns und unserer Arbeit in Bolivien. Wir glauben, dass Gott noch Großes mit uns dort vorhat, das geht aber nicht ohne finanzielle Rückendeckung.

Gottes reichen Segen, bis wir uns sehen oder voneinander hören!
Dorothea & Wolfgang Landes
Derzeit in Deutschland
Reichardtstr. 30
76277 Karlsruhe
0721/ 42632
mit den besten Wünschen,


Dorothea & Wolfgang

Wir danken herzlich für deine Unterstützung!

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