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Der Nationalfeiertag am 6. August |
Der Staatsgründung Boliviens am 6. August 1825 wird jährlich im ganzen Land gedacht. Dazu werden in den Tagen vor diesem denkwürdigen Datum überall Fahnen zum Kauf angeboten.
Der 6. August wird dann überall mit Aufmärschen gefeiert. Auch in Los Chacos findet jedes Jahr ein mehr oder weniger ähnliches Szenario statt.
Aufgerufen ist natürlich die Bevölkerung, aber für die Schüler ist diese Parade eine Pflichtveranstaltung.
Mit Fähnchen ausgestattet und in bester Uniform marschieren die Schüler, begleitet von den Lehrern, von der Schule aus um den Hauptplatz, um sich dann vor den Amtsinhabern wie Bürgermeister aufzustellen. Diese halten dann irgendwelche Reden und alle verfügbaren Hymnen erschallen aus den Lautsprechern.
Am 6. August 2003 hat es geregnet und somit viel der Umzug ein wenig mager aus, aber ausgefallen ist er nicht. 2006 gab es mal andere Uniformen für die Mädchen, hübsch nach US-Amerikanischem Vorbild.
Im August 2003 wurden die Feierlichkeiten zusätzlich mit einem Laternenumzug begangen.
Fester Bestandteil der Feierlichkeiten ist eine Art Theaterstück, in dem Bolivien als Mutter mit 10 Kindern dargestellt wird. Die Kinder symbolisieren die Departamentos (Bundesländer) und treten in den dortigen typischen Trachten auf.
Bolivien hat im Salpeterkrieg (um 1880) das damalige Departamento El Litoral an Chile verloren. Der damit verbundene Verlust des Meerzugangs ist bis heute ein nationales Debakel und eine nicht heilende Wunde. Am Nationalfeiertag wird immer noch von einem Bolivien mit 10 Departamentos ausgegangen und jährlich versprochen, das in Ketten gelegte Kind zu befreien.
Die Dame in schwarz und in Ketten gelegt ist fester Bestandteil der Parade.
Der 9 Departamentos Boliviens wird in Form von typischen Volkloretänze gedacht.
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