Bericht in der Missions-Zeitung der VDM


Sep 18

Mai 2018


Nov 17

23 Jahre in Bolivien

Ich heiße Ann-Kathrin Landes, 25 Jahre, davon lebe ich 23 Jahre als Tochter von Wolfgang und Dorothea Landes in Bolivien. Alleine diese Tatsache, hat mich in eine „Missionarstochter“ verwandelt. Sehr oft habe ich mich gefragt und versucht mir vorzustellen, wie wohl mein Leben gewesen wäre, wenn meine Eltern sich nicht entschieden hätten in die Mission zu gehen. Auch habe ich mich gefragt wie so denn ausgerechnet ich ein Missionarskind sein musste. Lange fühlte ich mich hin und her gerissen, was meine Identität als deutsches Mädchen in einer offensichtlich „unterlegenen“ Kultur anging. Jetzt, als junge Erwachsene, habe ich gelernt, die Demut und die Wahrmherzigkeit der Bolivianer zu schätzen, und sie in meine eigene Kultur einzubinden. Ich habe gelernt das Gute aus beiden Kulturen zu filtern, und so meine eigene Kultur und Identität; als Deutsche, geboren, aufgewachsen und erzogen in Bolivien, anzunehmen.

Gutes Ende - ich bin keine Fremde

Heute bin ich sehr dankbar um meine Herkunft, ich traue mich sogar zu sagen dass ich stolz bin, Deutsche zu sein. Diese Tatsache hat mir auch geholfen in meiner Kariere als Model in Santa Cruz durchzustarten. Und genauso bin ich zutiefst dankbar, so behütet in einem Dritte Welt Land aufgewachsen zu sein. Als Misionarskind habe ich natürlich auch eine zutiefst christliche / gläubige Erziehung genossen. Meine Kindheit war gefüllt mit Bibelgeschichten, Bibelverse, Kinderstunden die voller kreischenden Kinder waren, viele Spiele, Dorfaktivitäten und sehr viele unzählige Abendteuer! Und wenn die Abendteuer draußen vor Ort ausgiegen, gings im Haus vor dem deutschen Kassettenrekorder, später CD, weiter. Dank der Erziehung die ich geniesen durfte, ergeben sich heute unzählige schöne Begegnungen mit den Leuten hier in Santa Cruz. Ich seh zwar zuerst fremd aus, aber sie merken schnell: ich bin keine Fremde.

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