Das Kinderheim "Wayne Walker" wurde 1997 in Zusammenarbeit der Amerikanischen
Kinderhilfsorganisation "Homless Children International,
HCI mit Sitz in Knoxville) und der
Baptistengemeinde "Primera Iglesia Bautista" (Erste Baptistengemeinde) in Santa Cruz de la Sierra gegründet.
In Deutschem Sinne ist die Baptistengemeinde in Santa Cruz der Träger vom Kinderheim "Wayne Walker".
Kurz nach der Gründung vom Kinderheim, hat die Gemeinde eine tiefgreifende Veränderung
vollzogen, indem sie sich der Zellgruppenbewegung G12 angeschlossen hat.
Impulse dazu kamen durch den Kontakt zur "Misión Carismatica Internacional in Bogotá, der Gemeinde von Pastor Cesar und Claudia Castellanos.
siehe auch: unsere Reise nach Bogotá, Kolumbien, im Januar 2001.
Seither nennt sich die erste Baptistengemeinde "Ministerio Bautista Internacional", MBI (Internatiolale Baptisten Gemeinde). Rechts das neue Logo. |
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Ein Blick auf die Gemeinderäumlichkeiten im Zentrum der Stadt Santa Cruz nahe dem Stadtpark "Parque Arenal".
Hier stand ursprünglich das Städtische Kraftwerk, "la casa de luz y fuerza" ("Haus des Lichts und der Kraft"). Das ist ein witziger
Zusammenhang, denn Jesus sagt über uns in Lukas 11, 36 "Wenn alles an dir licht und nichts mehr finster ist, wirst du so leuchten, als würdest du von
einem hellen Licht angestrahlt.". Und in 1 Korinther steht "Das Evangelium ist denen eine Kraft, die daran glauben.".
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Seit 1975 befindet sich "el templo" (die Gemeinderäume) an der jetzigen
Stelle, nachdem die damalige Regierung die Gemeinde enteignet hat. Heute steht dort der
Justitzpalast von Santa Cruz. Hauptpastoren sind Pastoren (seit November 2006 Apostel) Alberto Magno Sales de Oliveira aus Brasilien und seine Frau Pastora Gladys Soruco López de Sales.
Pastor Alberto steht der Gemeinde seit 1987 vor. Im Jahr 2000 wurde seine Frau Gladys zur Pastorin eingesegnet.
Die Gemeinde wurde im Jahr 1947 von Brasilianern gegründet und viele Jahre
von dort auch finanziell getragen. Heute gehört die Gemeinde zu den finanzstärksten
der Stadt. |
Seit 1999 ist die Gemeinde in Zellgruppen nach dem Model der 12 organisiert ("Iglesia en Células
en el Modelo de los Doce")
Das bedeutet, daß inzwischen rund 3000 missionarische Hauszellen jedem Gemeindemitglied die Chance geben, Freunde, Verwandte und Bekannte in eine
Gruppe nahe seines Wohnorts einzuladen. Die Zahl der Hauszellen wächst und wächst pro Jahr, wobei es auch Rückschläge im Wachstum gab.
Derzeit finden die Gottesdienste in der gemieteten Sporthalle ("Coliseo") statt. Dort haben etwa 2.500 bis 3.000 Leute Platz. Trotzdem gibt es zwei
Gottesdienste am Sonntag Morgen.
Zuvor war die Gemeinde schon in einen größeren eigenen Saal mit etwa 1000 Sitzplätzen umgezogen, aber am Sonntag Morgen fanden schließlich vier Gottesdienste statt, er wurde also wieder zu klein.
Hier noch zwei Fotos aus jener Zeit. Diesr Gemeindesaal war früher eine überdachte Sportfläche und wurde 2004 als Versammlungsraum umgebaut. (siehe unten)
Die drei Fotos zeigen den alten Gemeindesaal mit Platz für 600 Leute wie wir ihn seit 1996 kennen gelernt haben.
Heute wird der Raum für verschiedene Veranstaltungen für einzelne Gruppen genutzt, eine Zeit lang hat man eine Videoübertragung in den kleinen Saal neben an gemacht.
Unter dem Torbogen befindet sich das Taufbecken. Dort finden immer noch die Taufen statt. Inzwischen gibt es so viele Täuflinge, daß aus Organisationsgründen Frauen
und Männer an verschiedenen Tagen getauft werden.
Als man das "Coliseo" noch nicht komplett gemietet hatte, wurden viele Veranstaltungen in verschiedenen Sporthallen oder Stadien abgehalten.
Als Beispiel die Sporthalle einer evangelischen Schule: links die Jahresabschlußfeier am 31. Dezember 2007 und rechts der Abschlußgottesdienst
eines Begegnungswochenendes am 25. November 2007.
"Gemeinde in Zellgruppen nach dem Model der 12" bedeutet, daß die Leitung der Gemeinde einem Leitungskreis von 12 Männern und 12 Frauen
unter der Führung von Alberto und Gladys anvertraut ist.
Angelehnt an die Vorgehensweise von Jesus mit seinen 12 Jüngern, so steht auch hier die Jüngerschaft (treue Nachfolge) im Mittelpunkt. Jeder Leiter ist bestrebt
ebenfalls einen Leiterkreis aus 12 Personen zu bilden. Ausschlaggebend dabei sind nicht mehr in erster Linie intellektuelle Fähigkeiten, Alter oder
andere Kriterien, sondern mit welchem Eifer die Person das missionarische Ziel der Gemeinde unterstützt, einen verantwortungsbewussten (heiligen)
Lebensstiel führt, und daß derjenige eine Haus-Zellgruppe leitet.
Es entsteht ein interessantes Leitungsprinzip, das einer Pyramide gleich kommt und ein enormes Wachstumspotenzial in sich trägt.
GEWINNEN - FESTIGEN - LEHREN - SENDEN |
So steht faktisch das "Programm" der Gemeinde auf den vier Pfeilern: Menschen für Gott gewinnen, sie in ihrer Entscheidung festigen,
dann in ihrer Berufung lehren und schließlich fit machen für ihre eigene Sendung diesen Prozess eigenständig fortzuführen. Das ist genau der Auftrag
Jesus an uns in Matthäus 28, Verse 18 - 20 gibt:
Jesus aber trat zu ihnen hin, redete mit ihnen und sagte dann: "Mir ist alle Macht gegeben im
Himmel und auf Erden. Geht hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr die Menschen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes tauft und sie alles halten
lehrt, was ich euch befohlen habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung dieser Weltzeit!"
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Das Gemeindeleben spielt sich also auf zwei Hauptebenen ab:
1. die Teilnahme an den missionarisch ausgerichteten Haus-Zellgruppen und
deren speziellen Veranstaltungen
(wie zum Beispiel die gemeinsamen Treffen der Zellgruppen von Männern / Frauen / Jugendlichen usw., oder von bestimmten Zellgruppen eines Leiters und die seiner Unterleiter
("Makrocelulas" und "Reuniones de los doce"). Und dann 2. eine ganze Reihe an Gottesdienstfeiern als gesamte
Gemeinde. Diese Feiern sind nicht nur auf den Sonntag Morgen beschränkt, sondern beinhalten Kongresse,
Feiern in Stadien, die Abendmahlsfeiern und andere Festlichkeiten.
Eine gemeinsame Feier möchten wir hier besonders hervorheben:
Seit Juni 2004 trifft sich die Gemeinde jeden Freitagabend zum "Schabbat", dem
Wochenabschluß mit Abendmahlsfeier. hier mehr |
Ein besonderes Ereignis bilden die sogenannten "Encuentros" (=
Begegnungswochenenden).
An diesen Begegnungswochenenden treffen sich eine Gruppe von etwa 80 Leuten über ein Wochenende und sich mit einem bestimmten Thema zu befassen. Das
ganze findet derzeit noch in verschiedenen angemieteten Freizeitheimen statt und wird von einem Team an Freiwilligen für die Teilnehmer durchgeführt.
Thematisch geht es eigentlich immer um "innere Heilung" aber das verhilft der Gemeinde, daß alle die gleiche "Sprache" sprechen. Einfach nur genial!
mehr
Im Februar 2007 hat die Gemeinde ein 25 Hektar großes Grundstück außerhalb von Santa Cruz in einem Festgottesdienst vor Ort dem
Herrn geweiht. Dort soll in Zukunft ein eigenes Freizeitheim für die verschiedenen Begegnungswochenenden gebaut werden. |
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Es gibt viele verschiedene "Encuentros" aber das aller erste und prinzipielle heißt "Begegnung mit Gott". Jeder der daran
teilgenommen hat, darf an der Ausbildung an der 9 monatigen "Escuela de Lideres" (Leiterschaftsschule) teilnehmen, in der die biblischen Glaubenswerte in
einem regulären Unterricht mit anschließenden Prüfungen und Noten vermittelt werden. Der Abschluss der Leiterschaftsschule ermächtigt schließlich den Absolventen zum Hauszellenleiter.
Für die Leiterschaftsschule hat die Gemeinde ein mehrstöckiges Bürogebäude gemietet. Diese Ausbildungstätte funktioniert wie
ein Privatinstitut. Hier befinden sich auch die Büros vom Schatzmeister und seit kurzem auch die offizielle Vetretung der Internationalen Christlichen
Botschaft von Jerusalem.
Da sich eine Vielzahl an Pastoren und Gemeinden sich der Vision angeschlossen haben, laufen in der Gemeinde "Ministerio Bautista International"
alle Fäden zusammen. Pastor Alberto betreut inzwischen auch Gemeinden in ganz Bolivien und Argentinien!
Ein Foto von früher: Beim gemeinsamen Mittagessen der Gemeinde
nach dem Gottesdienst (es gab nur einen), der Erlös kam dem Kinderheim in Los Chacos zu Gute.
Diese überdachte Sportfläche ist später zum Gottesdienstraum umgebaut worden.
Thomas, Ann-Kathrin und Dorothea.