Dorothea & Wolfgang Landes
Hogar de Niños
"Wayne Walker"

Dezember 2007

Los Chacos, Santa Cruz - Bolivien

Infobrief Jahresrückblick 2007


März 08


Weihnachten 07

Aus dem Inhalt: Die Monate 1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12   Ausblick auf 2008

Liebe Freunde!

Auch zu diesem Jahreswechsel soll Euch ein Bilderrückblick etwas mit in unser Leben in Bolivien hinein nehmen: 2007 war ein Jahr voller Aktivitäten und unerwarteter Ereignisse, die mach mal überraschend schön, und manchmal schwer bedrückend waren. Natürlich spiegeln die Bilder nur ein Bruchteil vom Ganzen wieder, und alle Berichterstattung ist immer nur ein Ausschnitt eines Größeren. Nun, wir sind froh daß Gott uns das vergangene Jahr hindurch getragen hat. Zum Glück weiß man nicht was alles auf einen zukommt, aber zum Glück wissen wir ganz fest, daß Gott mit uns war und ist, und daß alle Dinge die uns geschehen uns zum Besten dienen, weil wir Gottes Kinder sind.

Viel Spaß beim schauen und lesen, und natürlich auch ganz liebe Neujahrsgrüße und Wünsche an all unsere Freunde, Unterstützer und Beter.

Sara Schäuble.

Geburtshilfe.

Januar 2007:

Der Januar beginnt mit einem großen Fest. Dorothea feiert ihren 40er, im Kreise der Gemeinde und Dorffamilie. Die Kinder sind auf dem Nationalcamp von "Kings Kids" in Tarija (Süden Boliviens).

Das Kinderheim bekommt Besuch von Geschwistern aus Santa Cruz, bis dahin ein eher seltenes Ereignis, welches sich im laufenden Jahr aber dann öfters wiederholt. Ende Januar verabschieden wir Karin und Stefan Pohl in ihren Heimatdienst, nichts ahnend, daß sie nicht wieder zurückkehren sollten. Sara Schäuble übernimmt die Leitung des Heimes.

Ebenfalls Ende Januar beginnen die Überschwemmungen: das halbe Dorf steht unter Wasser, wir leisten "erste Hilfe" und fischen weg schwimmende Möbel aus dem Wasser. Auch bei uns steht alles unter Wasser. (Werkstatt, Felder, Melkbereich). Von den sechs eingesetzten Embryonenkälbern kommt das Erste auf die Welt. Zwei weitere sterben. Schlußendlich hat die Landwirtschaft von diesem Experiment ein weibliches Kalb mit neuer Genetik gewonnen.

Februar 2007:

Ein paar Hilfsgüter treffen in Los Chacos ein. Der Regen geht weiter. Insgesamt verzeichnen wir in 5 Wochen der Hauptregenzeit eine Regenmenge von 850 Liter pro Quatratmeter. Wassermassen die halb Bolivien überfordern und viele Familien heimatlos machen.

Das Malprojekt nimmt seine Arbeit wieder auf. Jeden Morgen fahre ich mit dem Fahrrad "hinter" zum Haus, wo die Frauen arbeiten und überwache ihr Tun. Gemalt wird in zwei Schichten, in den Pausen wird immer das Wort Gottes gelesen und gemeinsam gebetet.

Mit der Familie feiern wir die Geburtstage von Wolfgang und Thomas. Für die Frauen der Gemeinde soll es jeweils am Ende des Montas eine "Celula especial" (Zellgruppe mit speziellem Thema) geben. Ich beginne mit einem Lichterabend.

Hochwasser in der Werkstatt.

Ein paar Hilfgüter.


Gedenken an Purim.

Wasserschaden.

März 2007:

Anfang März feiern wir in der Gemeinde Los Chacos das jüdische Purim Fest. Eine Erinnerung an den Mut und das Gottvertrauen von Königin Ester, die durch ihre Weisheit, ihr Fasten und Beten das ganze Jüdische Volk vor der Ausrottung bewahrte. Dorothea nimmt an einem Begegnungswochenende in Santa Cruz teil.

Die Landwirtschaft hat es schwer. Aufgrund der vielen Regenfälle verzeichnet die Papayaplantage 50 % Verluste. Als es endlich abtrocknet können keine Feldarbeiten gemacht werden, da alle drei Traktoren kaputt gehen, sie stehen 4 Wochen in der Werkstatt.

Mit der Gemeinde fahren wir mit zwei Bussen nach Santa Cruz zu einer Großveranstaltung unserer Muttergemeinde. Eigens dafür haben wir T-Shirts machen lassen. Die Aufschrift: "Gott ist treu" vereint uns. Alle drei Monate feiern wir ein "Liebesmahl", ein gemeinsames Abendessen verbunden mit dem Abendmahl.

Durch Gottes Treue vereint.


April 2007:

Kurzerhand entschließt sich Wolfgang mit einer Geldspende aus den USA (nochmals herzlichen DANK!!) einen Traktor zu kaufen. Jetzt können die Feldarbeiten durchstarten. Keiner ahnt daß wir von einem Extrem ins Andere kommen werden: 5 Monate kein Regen und eine ausgeprägte Dürre ... .

Wolfgang wird im lokalen Milchbauernverband erneut als Schatzmeister vereidigt.

Als Familie entscheiden wir uns zu einem Kurzurlaub. Wir fahren nach Buena Vista, dann nach Cochabamba und über Samaipata die alte Landstraße zurück.
Das tolle an der Fernschule ist, daß ein Anruf bei den "Lehrern" genügt, um die Schule für eine Woche nach hinten verschieben zu können.

Vorstand der Milchbauern.

In den Anden.

Winter in Los Chacos.

Wenn der Milchtanker nicht kommt.


Mai 2007:

Es kommen die ersten Südwinde, so ist es immer ein paar Tage empfindlich kalt. Ich versuche mich mit Bretzel backen.

Mit dem Malprojekt machen wir wegen heftigen Südwinden Pause.

Immer mal wieder wird die Milch von der Molkerei nicht abgeholt. Sei es wegen schlechten Straßen, Schaden an den überalten LKWs oder Mangel an Fahrern. Die Landwirtschaft produziert 750 Liter täglich, Tendenz steigend. Ein Projekt für 2008 wird wohl ein größerer Milchtank sein, damit man auch mal die Melkung zweier Tage ohne Probleme kühl halten kann.

Juni 2007:

Als Gemeinde beschäftigen wir uns die kommenden drei Monate mit dem Buch Nehemias. Wolfgang und ich nehmen an einem Wochenende für Leiter teil, im Anschluß daran feiert die Gemeinde Santa Cruz ihren 60ten Geburtstag, an dem auch wir dabei sind. Wir werden von Pastor Alberto für unsere Aufgabe als Gemeindeleiter gesegnet.

Im Anschluß gehen wir mit der ganzen Truppe aus Los Chacos lecker essen.

In der Schule unseres Dorfes wird sich Wochenlang für eine Pädagogische Ausstellung vorbereitet. Die Schüler üben Tänze, bauen Typische Häuser aus den verschiedenen Regionen des Landes, stellen kulinarische Spezialitäten vor. Diese, mit viel Einsatz vorbereitete Ausstellung wird mit gutem Wetter und schönen Darstellung zu einem Erfolg.

In der Mitte: Roger.

Mit Pastor Alberto.

Das Abendessen war für alle was ganz Besonderes.


Juli 2007:

Im Juli gibt es Geld. Es findet vom Malprojekt die 4te Ausschüttung mit der Summe von 100 US$ statt. 22 Frauen verlassen am 3. Juli überglücklich unser Haus. Tarcilla meinte: "Ich bin randvoll und glücklich. Ich habe gut gegessen und getrunken (es gab eine Flammkuchen), mein Herz und mein Geldbeutel sind voll!".

Die Landwirtschaft beginnt mit der Beregnung. Die Wasserlöcher für die Kühe sind ausgetrocknet.

Am 17.Juli verabschieden wir Chris Beckh und Katharina Eise, die ein tolles Jahr bei uns verbringen durften.

Beregnen.

Abschiedsessen.

15. Geburtstag von Marianella.

20 Jahre Ehe.


August 2007:

Im August wird der Nationalfeiertag Boliviens gefeiert. Auch in Los Chacos. Alle Schüler müssen um den Platz marschieren. Dieses mal sind wir als "wichtige Bürger" von Los Chacos mit auf der Tribüne dabei. Auch mit der Gemeinde Los Chacos wird gefeiert. Nicht nur den Nationalfeiertag, sondern auch der 15. Geburtstag von Marianella.

Als Familie genießen wir einen schönen Samstag Nachmittag auf dem Jahresfest der Japanischen Kolonie Okinawa. Die Darbietungen in ihrer Exaktheit, ein Aufgebot an Menschen, Fahnen und Trommeln, die im Gleichschritt mit einer Perfektion ihre Tänze darbieten, faszinierten uns sehr. Es ist wie ein Abtauchen in eine andere Welt. Einfach schön.

Wir feiern unseren 20ten Hochzeitstag mit einer Nacht in Santa Cruz.

Am 17ten August nehmen wir Jessica und Sonia Dreyer als unsere neuen Lernhelfer in Empfang.

4 Damen nach dem kostenlosen Schminken lassen.

Ende August reisen Wolfgang und ich nach Peru, nicht nur um Cuzco und das Hospital Diospi Suyana kennen zu lernen, sondern auch um Gespräche mit unserem Missionsleiter zu führen.


September 2007:

Kaum wieder Zuhause bleibt uns eine Woche um unser Gemeindejubiläum vorzubereiten. Mit Tänzen, Besuch aus Santa Cruz, Taufe, Mittagessen und Spiele, das alles mit schönstem Wetter, wird die Feier dann zum vollen Erfolg.

Karin und Stefan Pohl kommen noch mal für drei Wochen um ihre Wohnung aufzulösen und sich von Land und Leuten zu verabschieden.

Die Kinder gehen auf das "Mini Campamento" (kleines Lager) von Kings Kids, und als Familie besuchen wir mit den Praktikanten zusammen die Verbraucherausstellung in Santa Cruz (Expocruz).

Karin, Stefan, Jose, Jessica und Darwin.

Delina.

Jessicas Geburtstag.

Nach dem Begegnungswochenende.


Oktober 2007:

Es beginnt für alle eine Neue Zeit. Zusammen mit Delina sind wir nun gemeinsam fürs Kinderheim zuständig, nachdem Sara Schäuble sich Anfang Oktober auch verabschiedet hat. Delina, eine in Kinderheim erfahrene Bolivianerin hat nur noch ein Lunge, und ist deswegen nur bedingt belastbar. Wir helfen ihr in der Leitung und in allen praktischen Besorgungen sowie Fragen.

Die Besuche und das Interesse aus Santa Cruz nimmt zu. Eine Männergruppe kommt und spricht mit den Jungs über die typischen Teanager Probleme, betet und segnet jedes Kind. Unser Pastorenehepaar bekommt live einen "Ausraster" von Angelo mit. Er wird immer agresiver und gefährlicher. Mann kann ihn keine Minute aus den Augen lassen. Regelmäßige Fahrten zum Psychiater nach Santa Cruz sind zwar sehr anstrengend, helfen aber. Nach dem Einstellen mit neuen Medikamente wird er wieder ruhiger.

Wir feiern den 14ten Geburtstag von Jessica, sowie in der Gemeinde mal wieder ein gemeinsames Abendessen mit Abendmahl.

Zwei Frauen aus der Gemeinde, sowie 4 Teanager, nehmen an einem Begegnungswochenende Teil, welches nach einem halben Jahr Jüngerschaftsschule, die Dorothea wöchentlich erteilt hat, besucht werden darf. Danach flacht die Begeistrung für die Schule ab. Es fehlt uns immer noch das letzte Trimester.

Ende des Monats gibt es für die Frauen Celula Especial Obstsalat mit Gelantine. Nicht nur der kulinarische Teil kommt gut an!

Der Eisschrank ist voll mit Obstsalat.


November 2007:

Wir verbringen einen netten Grill,- und Bade Abend mit den Kindern vom Heim, die Praktikanten backen mit den Kids Weihnachtsgebäck zum verkaufen. Der Erlös soll eine Finanzhilfe für Kings Kids sein.

Ann-Kathrin besucht ein Wochenende für Pastorenkinder und die eingeladene brasilianische Rednerin besucht das Heim und uns.

Nach dem Wochenende für Pastorenkinder.

Hanukka 2007.

Frauen vom Malprojekt.

Hochzeit.

Dezember 2007:

Anfang Dezember feiert die Gemeinde in Santa Cruz das Jüdische Lichterfest Chanukka.

Wir tun es ihr gleich und gedenken auch an zwei Sonntage diesem Fest. (siehe letzter Bilderrundbrief)

Die letze Ausschüttung des Malprojektes findet dieses Mal in der Kirche statt. Da die Hälfte der Projektfrauen keine Gemeindemitglieder sind bekommt jede, neben dem 100 Dollar Schein eine Bibel, verbunden mit einer evangelistischen Predigt mit auf den Weg. Dorothea geht mit Jessica einen Tag nach Santa Cruz, um mit dem Geld neue Kleider zu kaufen.

Privat besuchen wir die Gemeinde von Mäggi und Miguel Salvatierra zu ihrem Gemeindejubiläum.
Als End HighLight des Jahres 07 wird die Hochzeit von Patricia und Wilson in die Geschichte eingehen. Sie war einfach toll! Pastor Franz (Santa Cruz) hat sehr dynamisch und gewinnend gewußt, die vielen Besucher in der randvollen Kirche mit in das göttliche Geschehen eines Hochzeitsbundes hinein zu nehmen. Die viele Arbeit, Kirche schmücken, alles Vorbereiten, ecet. hat sich gelohnt.

Den Jahreswechsel verbrachten wir das erste Mal seit 12 Jahren mit unserer Gemeinde Santa Cruz. Es gab einen ansprechenden Abschlußgottesdienst und im Anschluß einen Gala Abend, auf den sich Ann-Kathrin schon seit Wochen gefreut hat.

Außblick auf das Jahr 2008:

Kommendes Wochenende werden wir, unterstützt von der Gemeinde von Mäggi & Miguel, im Nachbardorf Esperanza, in Los Chacos auf der Plaza und in Los Tajibos einige evangelistische Veranstaltungen haben. Kinderprogramm, Freiversammlung sowie Gottesdienste.

Am Freitag werden 14 Kinder / Jugendliche auf das Kings Kids Kamp nach Cochabamba aufbrechen, und Wolfgang und ich werden uns eine Woche Urlaub am Meer gönnen.

Ansonsten erwarten wir, im kommenden Jahr einige Entscheidungen treffen zu können. Grundsätzlich muß die Zukunft des Projektes, einschließlich der Milchwirtschaft neu definiert werden. Da wir auf jeden Fall im Jahr 2009 unserem Heimatdienst antreten müssen, bleibt die Suche nach einem Vertreter weiterhin dringend.

Dringender noch ist die Notwendigkeit einer neuer Lernhelferin ab März 08, da Jessica nach Deutschland zurück muß. Auch ist es an der Zeit daß ein bolivianischer Pastor die Gemeinde übernimmt. Wir danken Euch für alles mit beten und an uns denken!

“Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand sondern gedenke an ihn in allen deinen Werken, so wird er dich recht führen.

Sprüche 3, 5

Möge uns und Euch Gott reichlich segnen.
Eure Dorothea & Wolfgang

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